Morbus Crohn oder wie ich es liebevoll nenne „Cröhnchen“ – Teil 3: 3 Säulen

Morbus Crohn oder wie ich es liebevoll nenne „Cröhnchen“ – Teil 3: 3 Säulen

Morbus Crohn oder wie ich es liebevoll nenne „Cröhnchen“ – Teil 3: 3 Säulen

Morbus Crohn oder wie ich es liebevoll nenne „Cröhnchen“ – Teil 3: 3 Säulen: Heute möchte ich euch etwas zu den drei Säulen erzählen, die ich in meinem ersten Beitrag dieser Blogreihe erwähnt habe: Ernährung, Bewegung und Stressmanagement. Dies war der richtige Weg für mich, neben den üblichen Arztbesuchen und Medikamenten, mit Morbus Crohn zu leben.

Morbus Crohn – 3 Säulen

Ernährung

Als erstes beschäftigte ich mich mit meiner Ernährung:

Ich stellte vor allem fest: Welch Überraschung, dass ich mich echt ungesund ernähre. Sehr viele entzündungsfördernde Lebensmittel bestimmten meinen Alltag:

  • Ob Leberwurst aufs Brötchen,
  • Eier in allen Varianten: gekocht, gerührt oder als Spiegelei.
  • Milchprodukte wie Käse,
  • viel Butter und fettig.
  • Und ja, auch viele Fertiggerichte.

Ich hatte das Kochen damals noch nicht für mich entdeckt und es sollte schnell, günstig und unkompliziert sein. Wie wahrscheinlich bei vielen Menschen. Ich war auch überrascht, dass viele mit Darmerkrankungen sich immer noch mit Fertiggerichten ernähren, rauchen u.v.m. Wenn ich an dem Punkt die Betroffenen frage: „Warum tust du das?“, dann resignieren viele und sagen: „Es ändert sich doch eh nichts.“ Und genau da setze ich an, denn natürlich kann man damit den Krankheitsverlauf entscheidend verändern. Aber wie so oft sind wir Menschen Gewohnheitstiere und Veränderungen, gerade beim Essen, fallen uns echt schwer. Es muss ja nicht radikal sein, lieber Schritt für Schritt. Aber nun gut, ich schweife ab … zurück zu mir.

Schnitzel war und ist immer noch mein Lieblingsessen. Dazu ein süßes Getränk wie Cola durfte auch nicht fehlen. Man könnte übrigens an der Stelle denken, dass ich Übergewicht habe, aber weit gefehlt, ich war damals sogar in der Tendenz zum Untergewicht. Ich habe nicht viel gegessen, aber dafür das Falsche. Aber nun musste sich etwas ändern!

Meine Ernährungsumstellung

Die Ernährungsumstellung ist mir zwar nicht zu 100 Prozent geglückt, aber es wurde viel umgestellt:

  • stilles Wasser,
  • basische Ernährung,
  • wenig/kaum Schweinefleisch
  • und weniger Milchprodukte.

Jeder weiß, wie schwer es ist, seine Routinen zu ändern und es ging auch nicht vom einen auf den anderen Tag. Es gab viele Konflikte und wenn es einem doch schlecht geht, dann greift man wieder zu dem Altbekannten. Was auch völlig okay ist, wenn es sich in Maßen hält. Denn ein bisschen genießen sollte man noch das Leben ????

So mache ich das auch, wenn ich zu Feiern eingeladen werde. Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann Esse ich auch nur das, was ich vertrage und wenn der Tag gut ist, dann gönne ich mir mal wieder etwas Leckeres.

Stressmanagement

Als zweites ging es darum, mein Stresslevel zu reduzieren. Nur wir selbst sollten entscheiden, was uns guttut und nur wir selbst merken, wenn wir in die Überlastung kommen. Wichtig ist deshalb: Sich selbst kennenzulernen, den Körper wahrzunehmen und schon bevor eine Situation stressig wird, zu reagieren.

Für die Zukunft vielleicht einen Job wählen, der besser zu einem passt und glücklich macht. Denn auch der Punkt ist wichtig und hilft der Gesundung.

Man muss auch nicht jedem alles recht machen. Ein Tag Nichtstun sollte nicht in Stress ausarten, bloß weil man ein schlechtes Gewissen hat.

Bewegung

Die dritte und auch sehr wichtige Säule ist für mich der Sport und die Bewegung. Ich versuche zum Beispiel, jeden Tag die 10.000 Schritte zu erreichen und steige dafür oft zwei Haltestellen eher aus der Straßenbahn oder dem Bus aus. Viele sagen mir immer schon bei 30 Minuten Fußweg: „Was, so weit, soll ich dich nicht lieber mit dem Auto fahren?“ Da muss ich immer lachen und würde am liebsten meinem Gegenüber sagen: „Vielleicht solltest du mal ein bisschen laufen.“

Aber auch der Rehasport hat mir sehr geholfen und mein Partner, der mich zum Wandern gebracht hat. Vorher hätte ich es mir nie vorstellen können, aber in der Natur zu wandern und kleine Herausforderungen wie die Rotkehlchenstiege im Elbsandsteingebirge zu absolvieren, bringt mega Spaß. Immer etwas Neues probieren, wie z.B. derzeit Stand-up-Paddeln. Übrigens eine tolle Sportart, um zu entspannen und Gleichwicht zu üben. Natürlich kann man das auch ehrgeizig angehen und Challenges absolvieren, jeder wie er mag.

Aber lasst euch von der Krankheit nicht sagen, was nicht geht. Igelt euch nicht ein. Sozialer Kontakt ist sehr wichtig und Bewegung, vor allem in der heutigen Zeit. Probiert einfach mal was aus, wenn ihr euch traut. ????

Dieser Beitrag (Morbus Crohn – 3 Säulen) wurde von einer an Morbus Crohn erkrankten Person verfasst.

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.