Folgen der Coronapandemie für Kinder und Jugendliche

Folgen der Coronapandemie für Kinder und Jugendliche

Folgen der Coronapandemie für Kinder und Jugendliche

Der Begriff „Post-Covid“ ist in aller Munde. Es beschreibt die Krankheitssymptome sowie die gesundheitlichen Einschränkungen, die mindestens drei Monate nach einer Coronainfektion fortbestehen oder neu hinzukommen. In Schulen und Kindergärten häufen sich die Infektionen, meist verlaufen sie bei Kindern und Jugendlichen aber mild oder sogar symptomlos. Dennoch verzeichnen Ärzte vermehrt Spätfolgen bei dieser Gruppe. Chronische Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten, Husten, Kopfschmerzen, Hautveränderungen oder Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Angstzustände gehören zu den häufigsten Beschwerden bei Kindern. Dabei sind Langzeitfolgen nach Virusinfektionen nicht ungewöhnlich und wurden beispielsweise auch bereits nach einer Influenza oder dem Pfeifferschen Drüsenfieber beobachtet. Schwerwiegender können jedoch die psychischen Folgen der Coronapandemie für Kinder und Jugendliche sein.

Einsamkeit, Angst, Depressionen, Ess- und Schlafstörungen bis Suizidalität – fast jedes dritte Kind leidet unter den Folgen der Coronapandemie. Laut JuCo-Studie* fühlen sich 60,7 Prozent der jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren teilweise oder dauerhaft einsam.

Fehlende soziale Kontakte, der Verlust von Tagesstrukturen und Routinen sowie der Bewegungsmangel aufgrund von Homeschooling bzw. Aussetzen der Schulpflicht während der Pandemie brachten bei vielen Kindern und Jugendlichen das seelische Gleichgewicht ins Wanken.
Sie fühlen sich nicht gut, Kinder können sich nicht an Inzidenzzahlen orientieren. Sie merken jedoch die Anspannung der Eltern, die Unsicherheit bei Lehrern, die Ängste der Großeltern. Man denke an Familien, die im Dezember noch aufgrund der Delta-Variante in Quarantäne waren und sich im Januar schon wieder in Isolation begeben mussten, weil sie nun von der Omikron-Variante betroffen waren. Das zehrt an den Nerven.

Wie können wir unsere Kinder und auch uns selbst unterstützen?

Wir sollten noch intensiver auf die Bindung zu unseren Kindern achten. Das vermittelt Ihnen Sicherheit. Wir sollten ihnen das Gefühl geben, dass wir zuhören und ihnen Beachtung schenken. Wir sollten gemeinsam über Ängste sprechen und versuchen, diese zu mindern und Lösungen zu finden. Gemeinsame Unternehmungen, die allen Spaß machen oder Hobbys sollten wir wieder fokussieren. Auf diese Weise können wir wieder ein Stück Normalität in den Alltag einkehren lassen.

Wir müssen negative Gefühle vermindern. Ein schöner Spaziergang in der Sonne entspannt und sorgt für gute Laune. Bewegen Sie sich trotz Homeoffice. Die Devise ist: Abstand zum häuslichen Umfeld schaffen, soziale Kontakte zu Freunden wiederaufbauen, in sich reinhorchen und sich selbst wahrnehmen. Was brauche ich gerade? Wonach sehne ich mich? Das wird Ihnen und und Ihrem seelischen Gleichgewicht guttun.

*Die JuCo-Studie wird vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld verantwortet.

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Psychotherapie:

Dieser Beitrag wurde von Jenny Lorms, Geschäftsbereichsleiterin der Fernakademie, verfasst.

Kommentar verfassen