Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – junge Menschen am Limit?

Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – junge Menschen am Limit: Die Pandemie durch COVID-19 hatte einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Neben all den Belastungen für Familien wurden die verschiedensten Herausforderungen psychischen, physischen, sozialen als auch finanziellen Ursprungs immer größer. Die Coping-Mechanismen hielten diesem Druck häufig nicht mehr stand und junge Menschen erleiden mehr psychische Erkrankungen.

Einfluss von Kindheit und Jugend auf die psychische Gesundheit

Kindheit und Jugend formen für ein Leben die gesundheitliche und psychische Entwicklung. Wer als Heranwachsender chronisch-somatisch oder psychisch erkrankt, trägt auch als Erwachsener eine erhöhte Erkrankungswahrscheinlichkeit. Das Kindes- und Jugendalter ist durch die Entwicklungsphasen geprägt und mehr als die Hälfte aller psychischen Erkrankungen entstehen in der Zeit bis zum 19. Lebensjahr.

Ursache von Suizidgedanken bei jungen Menschen

Es kommt hinzu, dass Suizid ein Tabuthema unserer Gesellschaft ist. Aber auch junge Menschen sind von Suizid betroffen. Die Hintergründe für diese Entwicklung sind sehr unterschiedlich:

  • Es können psychische Erkrankungen wie die Depression zu Grunde liegen.
  • Der Druck der sozialen Medien steigt stetig und Mobbing in WhatsApp-Gruppen ist Alltagsbrot.
  • Die Filter bei TikTok & Co. geben Vorbilder und Schönheitsideale vor, die für einen Otto-Normal-Heranwachsenden nicht zu erfüllen sind.
  • Weiterhin können auch Missbrauchs- und Gewalterfahrungen, Leistungsdruck und dergleichen dazu führen, dass Heranwachsende keine weiteren Lösungsmöglichkeiten für ihre Themen mehr sehen.

In den meisten Fällen bleibt es jedoch bei den Gedanken, ohne dass diese in die Tat umgesetzt werden, wenn die Betroffenen Hilfe und Unterstützung bekommen.

Im Zentrum der Hilfe steht das Gespräch

Das kann herausfordernd sein in manchen Phasen, insbesondere der Pubertät. Als Bezugsperson sollte man Interesse und Empathie zeigen. Wenn man sich Sorgen macht, dass das eigene Kind Suizidgedanken hegen könnte, ist es umso wichtiger, sich ausreichend Zeit für Kommunikation zu nehmen. Für die Betroffenen fühlt sich die aktuelle Lebenslange unlösbar an und ein Gespräch kann helfen, hier Zeit und Raum für all diese Gedanken und Gefühle zu geben.

Traut man sich, die Suizidgedanken direkt anzusprechen, so zeigt man auch, dass derjenige nicht alleingelassen wird. Es wird gemeinsam überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, den jungen Menschen zu unterstützen und schnellstmöglich für Entlastung zu sorgen. Und wenn es der Weg der professionellen Hilfe – durch Psychotherapie – in dieser schwierigen Situation ist, dann sollte man nicht zögern.

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Psychotherapie:

Dieser Beitrag wurde von Anke Eigen, Tutorin für die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie im Fernlehrgang, verfasst.

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