Meine Freundin ernährt sich vegan

Wenn man Vegetarier im Freundes- oder Familienkreis hat, kann man sich bei einer ausgesprochenen Einladung zum Essen darauf einstellen, eine fleisch- oder fischlose Variante mit anzubieten. Wenn die Freundin aber plötzlich nicht mehr Vegetarierin ist, sondern sich nur noch vegan ernährt, ändert das Vieles.

Bei mir passierte das einen Tag vor Heiligabend. Wie Mütter so sind, freuen sie sich über ein schöne Tasse Kaffee und dem damit verbundenen Kaffeeklatsch. Im Nachhinein ärgere ich mich sehr, dass ich nicht intensiver darüber nachgedacht habe, was ich zur Vesper anbiete. Die Kinder freuten sich über Lebkuchen, Baumkuchen und Kekse – ich mich ehrlich gesagt auch. Es gehört doch zu Weihnachten. Aber meine Freundin aß gar nichts. Der Kaffee blieb schwarz. Dann fiel bei mir der sogenannte Groschen: In allen Lebensmitteln waren entweder Milch oder Eier enthalten oder eine Zutat, an die man sonst gar nicht denkt, die aber von Tieren stammt.

Zum Verständnis: Als Vegetarier bezeichnen wir Menschen, die auf den Verzehr von Fleisch und Fisch verzichten, sie essen aber teilweise Eier und Milchprodukte. In Deutschland leben derzeit rund zehn Prozent der Bevölkerung vegetarisch. Veganer dagegen verzichten nicht nur auf alle Lebensmittel vom Tier, bspw. auch auf Honig, sondern kaufen auch keine Lederprodukte, Wollpullis etc.

Ich persönlich befürworte durchaus, auf Fleisch zu verzichten, wenn man daran denkt, wie Tiere oft in Massen eingepfercht oder in viel zu kleine Käfige gesteckt werden, an das grausame Schlachten von Tieren bis hin zum Kükenschreddern, was zum Glück seit Beginn des neuen Jahres verboten wurde. Der Spiegel hat 2018 ein Video veröffentlicht mit dem Titel „Hauptsache billig: Was wirklich in der Supermarkt-Wurst steckt“ – danach greift man beim Einkaufen doch lieber zum Käse.

Für den nächsten Besuch meiner Freundin habe ich mich passend zur kalten Jahreszeit für eine Suppe entschieden.