Homöopathie in der Reisezeit: Flugangst

Homöopathie in der Reisezeit: Flugangst

Endlich sind Ferien! Die Schulkinder atmen auf, die Eltern tief ein. Der Sommerurlaub steht bevor…

Nicht nur, dass gewaschen, gepackt, gekauft und organisiert sein will – insbesondere die An- und Abreise stellt für manch eine Familie eine echte Prüfung dar. Von Reiseübelkeit bis Flugangst – dem allen muss ins Auge geblickt werden.

In der homöopathischen Hausapotheke finden sich dazu passend einige Mittel, die sehr viel Erleichterung schaffen können. Heute sehen wir uns nun die Flugangst an. Hier sind die Panikmittel der Homöopathie die richtigen Helfer. Besonders bewährt haben sich Aconitum, Ignatia und Arsenicum album.

Wie entscheide ich mich nun, welches Mittel das notwendige ist? Zunächst brauche ich eine genaue Vorstellung, WIE die Angst ist. Die drei Kandidaten unterscheiden sich in wichtigen Details. Erkenne ich eins davon und kann die anderen ausschließen, habe ich meine Wahl getroffen.

Die Wahl des richtigen Mittels

Aconitum: Plötzliches Einsetzen der Angst, Panik, Zittern und Frieren, innere Unruhe, Angst zu Sterben bis zum Erstarren vor Angst, kaum körperliche Symptome, die Angst bleibt im Kopf.

Ignatia: Angst mit Übelkeit oder einem starken Kloßgefühl im Hals, Beklemmungen in der Brust, Angst zu ersticken, Steigerung der Angst ggf. bis zum Kollaps, danach Besserung.

Arsenicum album: Bedenken steigern sich zu alles beherrschender Angst mit Todesblässe, Schwäche, Zittern und Kälte, Einhüllen und warme Getränke bessern etwas, fatalistische Angst, abzustürzen, zu sterben, sich anzustecken.

Ein Beispiel

Andreas ist beruflich viel unterwegs, die Geschäftsreisen führen ihn durch ganz Europa. So oft es geht, fährt er mit dem Auto, doch immer wieder ist ein Flug nicht zu vermeiden. Er hat jedes Mal Flugangst, die er kaum beherrschen kann. Trotz aller Entspannungsübungen, Ablenkung, Musik usw. – wenn er im Flugzeug sitzt und die Motoren anlaufen, setzt die Panik ein. Kalter Schweiß bricht ihm aus, er würde am liebsten aufspringen und weglaufen.

Da die Angst ganz plötzlich einsetzt, sind wir sofort bei Aconitum. Für Ignatia fehlt die Angst, für Arsenicum album die körperliche Schwäche und die Kälte. 3 Globulis Aconitum helfen Andreas, die Angst wird augenblicklich weniger und ist sehr gut zu ertragen.

Im Falle der Angst wähle ich die C30 als Akutmittel. Bitte denken Sie daran, homöopathische Arzneimittel werden nur bei Bedarf eingesetzt! Bitte verabreichen Sie nur Einzelgaben und warten ab, bis Sie diese wiederholen. Sie können ein Mittel in der Potenz C30 etwa alle 30-60 Minuten wiederholen – aber spätestens nach der zweiten Gabe sollte klar sein, ob das Mittel eine Wirkung hat. Setzt gar keine Besserung ein, war das Mittel falsch. Verschwinden die Beschwerden oder sind gut auszuhalten, warten Sie ab. Sie wiederholen, wenn die Beschwerden wiederkehren – oder eben gar nicht mehr.

Ich wünsche eine entspannte Reise und einen erholsamen Urlaub.

 

Hier finden Sie alle Informationen zu unserer Ausbildung Klassische Homöopathie im Fernlehrgang.

 

Dieser Beitrag wurde von Dr. Martina Hanner, Tutorin der Ausbildung Klassische Homöopathie im Fernlehrgang, verfasst.

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