TRE und FSR: Stress und Trauma wegzittern und -schütteln

TRE und FSR: Stress und Trauma wegzittern und -schütteln

TRE und FSR: Stress und Trauma wegzittern und -schütteln

TRE und FSR: Stress und Trauma wegzittern und -schütteln

Wir wissen alle, wie es sich anfühlt, wenn der ganze Körper verspannt ist, weil wir etwas Stressiges erlebt haben, weil wir zu viel oder zu lange unter Anspannung gearbeitet haben oder in einem schwierigen Gespräch die Zähne zusammengebissen und durchgehalten haben.

Aber was können wir machen, um die Anspannung wieder loszuwerden?

TRE und FSR

Vor ca. 15 Jahren kam eine neue Methode aus den USA nach Europa: Neurogenes Zittern. Manche nennen es flapsig Psychogenes Schlottern. Gemeint ist ein Muskelzittern, das absichtlich herbeigeführt wird und tief ins Bindegewebe hineinwirkt. TRE oder Trauma Releasing Excercises und die Weiterentwicklung der Methode FSR (Faszien Stress Release) nutzen die natürliche Eigenschaft des Körpers zu zittern, um Muskeln zu entspannen. Das Zittern wirkt auf die sogenannten Faszien, diejenigen Bindegewebefasern, welche alle unsere Muskeln umhüllen und schützen und im ganzen Körper zu finden sind.

Sogar der Psoasmuskel, welcher tief innen im Bauchraum das hintere Becken mit der Innenseite der Oberschenkel verbindet, kann so erreicht und gelockert werden. Dieser Muskel ist auch für Masseure oder Physiotherapeuten schwer erreichbar. Und er ist an vielen Arten von Schmerzen beteiligt. Von Kopfschmerzen über Kiefergelenkschmerzen und Zähneknirschen bis hin zu Schmerzen im unteren Rücken oder Ischiasschmerzen, ein verspannter Psoas kann die Ursache sein. Im Sommer ist er auch oftmals nach gebückter oder hockender Arbeit im Garten schmerzhaft verspannt, Hobbygärtner kennen sich da aus.

Aufwärmen und Zittern

Spezifische Aufwärmübungen dehnen die Beinmuskeln und den Psoas vor und lassen sie schon ein bisschen ermüden. Ein müder Muskel zittert bereitwilliger. Dann wird in Rückenlage die Position gesucht, in welcher die Beine ganz von alleine beginnen von innen heraus zu zittern. Was ganz sanft anfängt, kann in ein den ganzen Körper schüttelndes Zucken und Schlottern übergehen. Eine tiefe muskuläre Entspannung wird nach einer Weile empfunden, die beides, Körper und Seele, umfasst. Am Ende kribbeln sogar die Handflächen, obwohl die Arme vielleicht gar nichts gemacht haben und ruhig neben einem auf der Matte gelegen hatten.

Moderne Traumatherapie

Egal ob nur leicht und von außen kaum sichtbar oder stark und Energie freisetzend, das Neurogene Zittern kann helfen, innere Verspannungen und Blockaden abzubauen. Besonders für traumatisierte Menschen, denen das Reden oft sehr schwerfällt, kann diese Art der Körperpsychotherapie sehr hilfreich sein. Aber auch zur Burnout-Prophylaxe oder einfach nur als Psychohygiene, es muss kein Trauma vorliegen, um mit TRE oder FSR sich selbst etwas Gutes zu tun.

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Dieser Beitrag wurde von Dr. Bettina Klinger verfasst. Sie ist Dozentin für die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie an der Deutschen Heilpraktikerschule Aschaffenburg.

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