20 Jahre Deutsche Heilpraktikerschule: In zwei Jahren und zwei Anläufen zur eigenen Praxis

20 Jahre Deutsche Heilpraktikerschule: In zwei Jahren und zwei Anläufen zur eigenen Praxis

Interview mit der Fernakademieabsolventin Mandy Lohse

Frau Lohse, Sie sind Absolventin des Fernlehrgangs Heilpraktiker für Naturheilkunde. Wann haben Sie Ihre Ausbildung angefangen?
Im November 2012!

Was haben Sie vorher beruflich gemacht?
Ich komme eigentlich aus einem kaufmännischen Beruf, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das nicht mehr das Richtige war. Außerdem habe ich mich schon immer für Medizin interessiert und so bin ich dann auf die Heilpraktikerausbildung gestoßen. Ich wusste, dass ich ein Fernstudium anfangen wollte und eine Freundin hat mir die Fernakademie empfohlen. Dafür entschieden habe ich mich, weil die Praxisseminare in Leipzig stattgefunden haben. Das kam mir sehr entgegen. Und dann war ich zwei Mal beim Probeunterricht und habe mich angemeldet.  

Seit wann gibt es Ihre Praxis?
Da gibt es zwei Daten: Ich habe 2015 meine Prüfungen bestanden, im Oktober die schriftliche und im Dezember die mündliche. Im Mai 2016 habe ich dann meine Praxis mit einer psychotherapeutischen Heilpraktikerin in Praxisgemeinschaft eröffnet. Leider wurde uns Ende 2016 der Mietvertrag gekündigt und so habe ich im März 2017 meine zweite Praxiseröffnung gefeiert.  Im Dezember 2017 hatte ich zwar noch einen Wasserrohrbruch in meinen Räumen, aber auch das habe ich zum Glück überstanden! Toi toi toi!    

Wussten Sie, dass Sie eine eigene Praxis eröffnen würden?
Das Ziel, eine eigene Praxis aufzumachen, ist gereift. Je näher ich ins Thema eingestiegen bin, desto begeisterter war ich. Irgendwann wusste ich dann, dass ich meine eigene Praxis aufmachen würde.

Wie haben Sie auf sich aufmerksam gemacht?
Ich habe überall in der näheren Umgebung Flyer ausgeteilt und mich bei vielen Leuten persönlich vorgestellt. Später kamen auch einige Patienten über Empfehlungen zu mir. Auch das Praxisschild macht viel aus, das nehmen viele Patienten wahr. Und dann natürlich die Webseite. Die hat jemand vom Existenzgründerzentrum aufgesetzt. Für die Hilfe war ich auch sehr dankbar. Das wurde sogar von der Sächsischen Aufbaubank gefördert.

Haben Sie heute viele Patienten?
Naja, es wächst! Es wächst langsam, aber stetig! Ich bin jetzt nach zwei Jahren so weit, dass ich fast jeden Monat meine Kosten decken kann. Das ist nicht schlecht nach zwei Jahren! Ich führe die Praxis im Moment nebenberuflich, weil sie sich allein noch nicht trägt, aber ich schätze, dass das nach ungefähr fünf Jahren der Fall sein wird. Im Moment sind es mal mehr und mal weniger Patienten!    

Nützen Ihnen die Ausbildungsinhalte bei der praktischen Tätigkeit?
Ja, definitiv. Am Anfang orientierte ich mich parallel in Richtung Frauengesundheit, aber mittlerweile habe ich gemerkt, dass Massagen und Körperakupunktur, Ohrakupunktur und Schröpfen eher mein Steckenpferd sind. Und das sind ja die Fachseminare, die ich besucht habe.
Das Gute ist auch, dass Heilpraktiker so gut vernetzt sind. Ich habe immer noch mit vielen aus der Ausbildung Kontakt. Man unterstützt sich gegenseitig. Ich habe jetzt z. B. eine Patientin, die wegen ihren Augen zu mir kommt. Da weiß ich, dass ich eine Kollegin kenne, die darauf spezialisiert ist und die rufe ich dann einfach an und frage sie um Rat.

Können Sie sich vorstellen, in Zukunft hauptberuflich Heilpraktikerin zu sein?
Im Moment nicht, aber man soll ja nie nie sagen. Ich komme aktuell immer dienstags und donnerstags den ganzen Tag und freitags bin ich einen halben Tag in der Praxis. Mit dieser Lösung bin ich sehr zufrieden.

Würden Sie die Ausbildung noch einmal machen?
Ja, das würde ich. Es war zwar eine harte Zeit, aber ich hatte einfach Lust darauf und deswegen ist es mir halb so schwergefallen. Man braucht viel Fleiß, Durchhaltevermögen und vor allem die Unterstützung von der Familie. Ich kann Ihnen sagen: Mein Mann war während meiner Ausbildung der am besten untersuchte Ehemann Leipzigs.  

Was sind Ihre nächsten Ziele, nachdem Ihre Praxis jetzt erfolgreich läuft?
Eigentlich bin ich im Moment zufrieden. Ich wünsche mir natürlich eine stabile Praxis mit weiterhin zufriedenen Patienten.

Hier finden Sie die Praxiswebseite von Mandy Lohse!

 

Dieses Interview führte Julian Planitzer mit Mandy Lohse, Absolventin des Fernlehrgangs Heilpraktiker für Naturheilkunde an der Deutschen Heilpraktikerschule.

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