Beschwerden in den Wechseljahren werden durch die negativen Studienergebnisse zum Brustkrebsrisiko immer weniger mit Hormonersatztherapie behandelt.
Doch die Folgen der Wechseljahre lassen sich auch mit weniger Nebenwirkungen behandeln. Die Natur hält glücklicherweise einige Alternativen zur Behandlung der klassischen Wechseljahresbeschwerden bereit. Bekannt sind z.B. Präparate aus Soja oder der Traubensilberkerze.
Oft vergessen wird jedoch eine wichtige Heilpflanze – die Yamswurzel (lat. Dioscera villosa).
Von Frauen in vielen Gegenden der Welt wird sie schon lange zur Zyklusregulierung des weiblichen Zyklus’ eingesetzt. Für den positiven Einfluss ist der medizinisch wirksame Inhaltsstoff Diosgenin verantwortlich. Dabei handelt es sich um eine Vorstufe des natürlichen Hormons Progesteron, das hieraus synthetisiert werden kann. In der Yamswurzel steckt besonders viel davon. Diosogenin ist noch Vorläuferstoff für mehrere andere Stoffe, die wichtig für den Körper sind, z.B. wird vermutet, dass Diosgenin die Produktion des Hormons DHEA stimuliert. Von diesem Hormon ist bekannt, dass es den Alterungsprozess verlangsamt. In einer neueren Studie konnte auch gezeigt werden, dass Diosgenin die Knochenstabilität erhöht.
Anwendung freiverkäuflicher Yamswurzelpräparate
Viele Anwendungsbeobachtungen von betroffenen Frauen zeigen, dass die Frauen mit prämenstruellen Beschwerden (PMS) nach der Anwendung von freiverkäuflichen Yamspräparaten (Creme oder Gel) über deutlich weniger Brustspannen, Wassereinlagerungen, Schmierblutungen und Stimmungsschwankungen klagen.
Und auch bei Wechseljahresbeschwerden zeigte sich die Wirksamkeit von Yamswurzel-Präparaten. Die Anwenderinnen berichten über weniger oder nicht so starke Hitzewallungen und über eine Zunahme der sexuellen Lust. Andere Frauen konnten zusätzlich oder als alleinige Auswirkung ihr Gewicht reduzieren.
Stärker wirksam als Yamswurzelpräparate, die rezeptfrei erworben werden können, sind Zubereitungen aus natürlichem Progesteron (rezeptpflichtig), das ebenfalls bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden und Regelschmerzen zum Einsatz kommt.
Die Hauptaufgabe von Progesteron (=Gelbkörperhormon) ist es, eine Schwangerschaft vorzubereiten. Es ist allerdings auch das erste Hormon, das mit den beginnenden Wechseljahren zurückgeht und bei den Patientinnen zu unterschiedlichen Beschwerden führt.
Der amerikanische Arzt Dr. John R. Lee erkannte schon vor Jahrzehnten die besondere Bedeutung des Hormons und behandelte die Wechseljahresbeschwerden vieler seiner Patientinnen erfolgreich mit natürlichem Progesteron, insbesondere konnte er über seien Studien auch nachweisen, dass sich unter Einsatz von natürlichem Progesteron die Knochendichte bei Osteoporose-Patientinnen verbessern ließ.
Im weiblichen Körper ist das Progesteron der Gegenspieler zum Östrogen. Oft liegt schon zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr eine Dysbalance dieser beiden Hormone vor. In vielen Fällen seien Probleme im Zusammenhang mit der Regelblutung deshalb eine Folge der Östrogendominanz, wie Dr. John Lee es nennt.
Genügend oder zu wenig Östrogen?
Und noch etwas postuliert der US-Mediziner: 80 Prozent der Frauen haben auch in und nach der Menopause durchaus noch genügend Östrogen. Nur bei sehr schlanken Frauen liege oft ein echter Östrogen-Mangel vor. Sind also beschleunigter Knochenabbau, die Trockenheit von Haut und Schleimhäuten (trockene Scheide) oder Hitzewallungen etc. eher auf verminderte Progesteronspiegel im Blut zurückzuführen und nicht auf zu wenig Östrogen?
Solche Ansichten widersprechen zumindest der etablierten Lehrmeinung. Denn die geht davon aus, dass die klassischen Wechseljahresbeschwerden eher von einem Östrogenmangel erzeugt werden. Natürliches Progesteron kann in vielen Fällen trotzdem die richtige Therapie sein. Denn in manchen Zellen der Eierstöcke fungiert Progesteron als Ausgangsstoff für die körpereigene Produktion von Östrogenen. Das erklärt, wieso Progesteron auch wie Östrogen wirken kann. Nur in wirklich schweren Fällen von Wechseljahresbeschwerden brauchen die betroffenen Frauen dann eine Extraportion Östrogen.
Auch Männer durchlaufen im mittleren Alter hormonelle Veränderungen. Da Progesteron auch ein Vorläuferstoff für die Bildung von Testosteron und Cortisol (ein Stresshormon) ist, lohnt sich eine Behandlung mit natürlichem Progesteron oder Yams-Präparaten durchaus auch für Männer in der „Midlife-Crisis“.
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Andrea Wollmann
Januar 21, 20Liebe Frau Heß,
gibt es auch Erfahrungen bzgl. der Yamswurzel bei Wechseljahresbeschwerden nach einem Rezeptorpositivem (Prog. und Östrogen) Brust Ca. ? Vor 2 Jahren hatte ich ihn (plus DCIS) und habe eine Amputation der Brust vornehmen lassen. Tamoxifen lehne ich ab. Über eine Einschätzung ihrerseits wäre ich sehr froh……die Geschichte mit den Phytohormonen ist ja so eine Sache bei meinem „Krankheitsbild“.
Herzliche Grüße
Andrea Wollmann
Judith Heß
Januar 22, 20Hallo liebe Frau Wollmann,
Sie haben völlig Recht, dass das bei einem rezeptorpositiven Ca schwierig ist und leider muss ich Sie diesbezüglich auch auf meine Antwort zum vorhergehenden Kommentar verweisen. Bei Tumordiagnosen sollte wirklich auf keinen Fall ein Selbstversuch gestartet werden ohne mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten. Ich persönlich habe hierzu auch keine entsprechenden Erfahrungen, da mein Schwerpunkt nicht auf alternativer onkologischer Behandlung liegt. Falls es in Ihrer Nähe Heilpraktikerkollegen gibt, die sich darauf spezialisiert haben, können Sie diese sicherlich zu Rate ziehen. Ich würde von einer Yamsbehandlung abraten.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren Bemühungen und weiter einen guten Genesungsverlauf.
Viele Grüße
J. Heß
carmen
Januar 24, 20hallo!
ich interessiere mich hauptsächlich für yams als kapseln oder creme bzgl. krämpfe, pms, schmerzen haltemuskulatur, migräne. muss man grundsätzlich unterscheiden zwischen yams, der in deutschland angebaut wird (d. batata) und den yams arten aus südamerika?! darf ich als frau yamskapseln nur zu bestimmten zyklus-zeiten einnehmen?! habe das leider noch nicht ganz verstanden, da man ja in jedem reformhaus, …. usw. yams-kapseln freiverkäuflich bekommt. würde mich über eine nachricht sehr freuen!
beste grüße,
carmen
Judith Heß
Januar 27, 20Hallo liebe Carmen,
bei der Qualität der Yams sollte man v.a. darauf achten, dass es sich um eine Qualität aus kontrolliert biologischem Anbau handelt. Letztlich enthalten alle Yamssorten eine Vorstufe von „natürlichem Progesteron“ in Form des Wirkstoffs Diosgenin. Einen höheren Anteil als andere Yamssorten (es gibt insgesamt über 800 verschiedene auf der Welt) hat die sog. Wild Yams aus Mexiko (Dioscorea villosa).
Grundsätzlich wird empfohlen, die Einnahme von Kapseln oder Creme in der Zeit der Menstruation auszusetzen.
Für Rückfragen zu Erfahrungsberichten von Anwenderinnen kann ich auf eine meiner früheren Antworten verweisen, in der die Kontaktdaten zu einer mir bekannten Herstellerfirma genannt sind. Die Mitarbeiter können Sie ganz individuell beraten.
Viele herzliche Grüße
Judith Heß
Kerstin
Juni 14, 20Guten Tag. Ich würde gern mal wissen wo man das bestellen kann. Denn ich habe mit meinen Wechseljahren zu tun und mit del wechselhaften launen sowei mit schlecht schlafen und schwitzen.
Judith Heß
Juni 22, 20Hallo liebe Kerstin,
ich persönlich habe mit den Produkten von Vital Life gute Erfolge erzielen können. Mich überzeugt dort die Einarbeitung von spagyrischen Essenzen hinsichtlich der ganzheitlichen Wirkweise. Es gibt aber sicherlich auch noch weitere Anbieter und ich möchte an dieser Stelle auch ausdrücklich keine „Werbung“ machen, sondern nur eigene Erfahrungen weitergeben. Hier könnten Sie etwas bestellen und sich vorab auch noch beraten lassen:
https://womeninbalance.wbo24.eu/home/shop/11003
Ich empfehle Ihnen aber grundsätzlich den Gang zu einem Arzt/Heilpraktiker in Ihrer Nähe, um ggf. auch erst einmal die Werte bestimmen zu lassen.
Viele herzliche Grüße
Judith Heß
Barbara L
Oktober 25, 20Ich habe yam als Pflaster geliefert bekommen. Wie dosieren ich das denn?
Lieben Gruß
Barbara
Judith Heß
November 13, 20Hallo liebe Barbara,
es tut mir leid, aber mit Yams-Pflastern habe ich selbst überhaupt keine Erfahrung. Dazu müssten Sie dann ggf. den Hersteller befragen.
Viel Erfolg und herzliche Grüße
Judith Heß