Begleiterkrankungen bei Morbus Crohn – Teil 1: Wie kommt es dazu?

Begleiterkrankungen bei Morbus Crohn – Teil 1: Wie kommt es dazu?

Begleiterkrankungen bei Morbus Crohn – Teil 1: Wie kommt es dazu? – In meiner ersten Blogreihe Morbus Crohn oder wie ich es liebevoll nenne „Cröhnchen“ beschrieb ich, wie bei mir die Diagnose Morbus Crohn im Raum stand, welche Symptome ich hatte und wie ich mit der Erkrankung lebe. Gerne möchte ich nun mehr zu den Begleiterkrankungen bei Morbus Crohn berichten. Denn wie man weiß, vor allem bei Autoimmunprozessen, kommt eine Krankheit nicht selten allein. Bloß wie kommt es dazu und was kann man tun? Dazu möchte ich heute wieder einen kleinen Einblick geben.

Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Beleuchten wir kurz als Erstes, was eine Autoimmunerkrankung bedeutet. Das Immunsystem wurde aufgrund bestimmter Einflüsse, z.B. bei mir durch einen Virus, falsch gepolt. Was eigentlich unseren Körper schützen soll, greift nun die eigenen Zellen an. Okay – so weit so gut!

Das bedeutet, wenn wie beim Morbus Crohn Entzündungen von Mund bis After vorhanden sind, dann können grundsätzlich Entzündungen im ganzen Körper sein. Und da unser nun falsch gepoltes Immunsystem nicht direkt weiß, was es machen soll, fängt es an, oft gesunde Zellen anzugreifen.

Begleiterkrankungen bei Morbus Crohn in meinem Fall

Bei mir waren es in dem Fall die Gelenke. Es fing alles damals an, dass ich einen schlimmen Schub von Morbus Crohn hatte, das bedeutet auch hohe Entzündungswerte. Außerdem bin ich unglücklich auf den unteren Rücken bzw. die Hüfte gestürzt und dann begann es: Fieber, Übelkeit und große Schmerzen noch am selben Tag.

Da es Wochenende war, musste ich leider in die Notfallklinik und es wurde mir gesagt, dass ich eine Prellung habe. Mit Schmerzmitteln und Ruhigstellen, sollte sich das alles bald wieder beruhigen. Leider war es nicht so. Ich konnte nicht mehr richtig laufen, hatte permanent Schmerzen und sogar Taubheitsgefühle. Um den Weg nur kurz zu beschreiben, bis ich ernst genommen und nicht nur auf Alter und Optik geschaut wurde, kam ich erst nach ca. fünf Jahren durch meinen Gastroenterologen, der zum Glück erkannt hat, dass es durch Morbus Crohn zu Gelenkentzündung kommen kann, zum Rheumatologen.

Nach einer MRT (Magnetresonanztomographie) wurde dann die Sakroiliitis festgestellt, eine Entzündung im Iliosakralgelenk (ISG). Natürlich ist durch das späte Handeln schon einiges zerstört bzw. verknöchert. Daher heißt es, den aktuellen Bewegungszustand zu erhalten und mit den chronischen Schmerzen umzugehen.

Wie es nun weiterging und welche Methoden ich entwickelt habe, erfahren Sie im zweiten Teil meines Blogbeitrags.

Dieser Beitrag wurde von einer an Morbus Crohn erkrankten Person verfasst.

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