Körpersprache – Wie aufmerksam sind Sie, wenn Ihre Klienten die Praxis betreten?

Körpersprache – Wie aufmerksam sind Sie, wenn Ihre Klienten die Praxis betreten?

Körpersprache – Wie aufmerksam sind Sie, wenn Ihre Klienten die Praxis betreten?

Körpersprache – Wie aufmerksam sind Sie, wenn Ihre Klienten die Praxis betreten?

„Nichts ist drinnen, nichts ist draußen, denn was innen das ist außen!“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Die Körpersprache von Menschen sagt mehr aus als alle Worte. Wie aufmerksam sind Sie, wenn Ihre Klienten die Praxis betreten? Als (angehende) Heilpraktiker haben Sie es mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun. Wie wir alle schätzen Sie Ihre Klienten zunächst einmal nach dem ersten Eindruck ein. Dabei stehen Ihnen einige Merkmale wie Haltung, Kleidung, Ausdruck, Sprache, Wortwahl etc. zur Verfügung, die Sie innerhalb weniger Momente, statistisch sogar in weniger als einer Sekunde scannen. Im Anschluss erfolgt eine Kategorisierung. Dies geschieht mehr oder weniger unbewusst.

In diesem kurzen Beitrag möchte ich Sie einladen, einen Moment länger beim Lesen der Körpersprache zu bleiben. Nicht nur die analoge Körpersprache, also Gestik, Mimik, Haltung, sondern auch der Gesichtsausdruck, die Hautfarbe und die Ausstrahlung sind wertvolle Indikatoren für Gesundheit und Immunkraft. Jedes Erlebnis, jede Emotion hinterlassen Spuren im Gesicht und am Körper. In unserer materiell verhafteten Welt, die den Fokus vor allem auf Äußerlichkeiten richtet, wird der Energie, dem energetischen Ausdruck und der Ausstrahlungskraft von Menschen oftmals ein geringerer Stellenwert beigemessen als Kleidung, Haarschnitt oder dem gesprochenen Wort.

Auf die Frage „Wie geht es Ihnen? Was führt Sie zu mir?“ wird Ihr Klient eine Fülle an Informationen liefern, bei deren Vergabe Sie sehr achtsam zuhören, aber auch gleichzeitig die Körperbewegung und den Ausdruck des Patienten betrachten sollten, um weitere wertvolle Hinweise nicht zu verpassen. Nicht gelebte und nicht ausgedrückte Emotionen bis hin zu Erkrankungen im Organsystem hinterlassen Spuren in und an unserem Körper, die geübte Beobachter an der Haut, der Mund-Nase-Augen-Ohren-Verbindung, der Faltenbildung und -tiefe im Gesicht, an der Haltung bzw. (Ver-) Formung des Körpers sowie im Energiefeld des Klienten wahrnehmen können. Hinter chronischen Schmerzen, Depression und Erschöpfung liegen nicht selten unausgedrückte und nicht gelebte Gefühle. Über Jahre angesammelt (zer-) stören sie den Lebensfluss und können zu Blockaden, ja sogar Krankheiten führen.

Welche Geheimnisse offenbart die Körpersprache?

Für Physiognomen offenbaren sich eine Fülle von wissenswerten Informationen. Im Folgenden stelle ich Ihnen drei Beispiele vor, wie der Körper Ihrer Klienten mit Ihnen kommuniziert:

  • Blockaden: Falten, die den Hauptkorridor im Gesicht kreuzen, können auf Stauungen im Lebensfluss (z.B. Konzentration, Verdauung, Atmung) hinweisen und lassen sich in den folgenden Bereichen erkennen: an der Stirnmitte, der Nasenwurzel, am Philtrum (der Bereich oberhalb der Oberlippe) und am Kinn. Je nach Tiefe, Verfärbung und Verlauf der Falten sind die entsprechenden Blockaden mehr oder weniger ausgeprägt.
  • Konservierte Angst: Hochgezogene Schultern, unruhiger Blick, verzogene Körpermitte zeigen im wahrsten Sinne des Wortes, dass der Mensch aus seiner Mitte gefallen ist und sich im Kampf- bzw. Flucht-Modus eingerichtet hat. Angst wird in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) dem Organsystem der Nieren-Energie zugeordnet, erkennbar bspw. an verdunkelten Augen (-ringen), stark hochgezogenen Augenbrauen und dunklem, hohläugigem Blick. Auch Inkontinenz und starker Harn- oder Stuhldrang können als Anzeichen übermäßigen Verbrauchs der Nieren-Energie gedeutet werden.
  • Müdigkeit und Stress: Falten, die an Nase und Wangenpartie herunterlaufen, geben in der therapeutischen Praxis wichtige Hinweise auf Entkräftung, Frustration und Stress; ein unregelmäßiger Atemrhythmus, verengte Augen- und Mundpartie und ein Blick mit wenig Strahlkraft ebenso. Weitere Symptome, die auf eine unausgeglichene innere Balance deuten, sind Gestik bzw. Mimik, die überzogen stark zum Ausdruck kommen und die starke Neigung zur einen oder anderen Körperseite. Hohe Signalwirkung haben Falten, die stark ausgeprägt horizontal oder vertikal verlaufen und auf Verlust der ererbten Konstitution hinweisen können. All diese Anzeichen zeigen dem geschulten Beobachter die Notwendigkeit, dass der Fokus auf der Bewahrung der fundamentalen Körperenergie gerichtet werden sollte.

Die Körpersprache in das diagnostischen Gesamtbild integrieren

Ihre zunächst vorläufigen Beobachtungen fügen sich mit Ihren Konsultationen zu einem diagnostischen Gesamtbild, das sich im Laufe der Therapie immer weiter klärt und ergänzt. Sollten Sie die Gesichtsdiagnose noch nicht systematisch in Ihre Beobachtungen integriert haben, können Sie die ersten Anzeichen mit wenigen einfachen Frage verifizieren: „Wenn Ihre Körperenergie eine Farbe hätte, welche wäre das? Wie stark, schwach, farblich intensiv spüren Sie diese Farbe? Welche Bewegung bzw. Rotation hat diese Farbe?“ Je nach Helligkeit und Intensität der Farbwahl lassen sich Rückschlüsse auf den energetischen Zustand des Patienten vornehmen: Jede Farbe ist mit einer Frequenz verbunden und spiegelt sich wiederum in den Emotionen wider. So schwingen Menschen durch belastende Emotionen wie Trauer, Angst, Wut, Verachtung, Ärger und Frustration auf deutlich niedrigeren Frequenzen als Menschen, die sich auf höhere Emotionen wie Freude, Liebe, Güte, Mut und Dankbarkeit ausrichten. Wir strahlen eben aus, was wir fühlen!

Fazit

Unsere digitale Kommunikation wird deutlich überbewertet und trägt häufig nur eine Fassade zur Schau. Erst ein integriertes Gesamtkonzept aus gesprochener Sprache und körpersprachlich-energetischen Signalen führt zu einem schnelleren, vollständigen Zugang zu Klienten und ihren eigentlichen Anliegen. Auch fällt es Menschen mit geringer Sprachkompetenz häufig schwer, sich verbal zu erklären und ihr Problem präzise zu benennen. Physiognomik und TCM können Therapeuten oft bereits während der ersten Gesprächsminuten mitten ins Problem führen und zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Klienten beitragen. Vielleicht integrieren Sie diese Herangehensweise in Ihren therapeutischen Ansatz und beginnen damit, täglich Ihre eigene Energie und die anderer bewusster wahrzunehmen. Beobachten Sie Ihre Klienten aufmerksam und wertschätzend und lassen Sie sich überraschen, was Ihnen die Körpersprache alles offenbart!

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Heilpraktikerausbildungen:

Dieser Beitrag wurde von Susanne Lentsch, Master-Physiognomin, Inhaberin von Trainery Stolberg, Praxis für Kurzzeit-Coaching Stolberg, verfasst.

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