Das Weihnachtsfest ist vorüber, die Gäste aus dem Haus und alle Päckchen sind ausgepackt. Dennoch gibt es drei weitere Geschenke, die es wert sind, aus der Sicht der Naturheilkunde einmal näher betrachtet zu werden, nämlich die Gaben der Heiligen Drei Könige: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Die Heiligen Drei Könige 2.0
Naturheilkundlich betrachtet und unter Berücksichtigung der Inhaltsstoffe, erscheinen uns die Gaben des Caspar, Melchior und Balthasar in einem völlig neuen Licht: Die Heiligen Drei Könige 2.0. Vom Stern zu Bethlehem geleitet, erreichten die Heiligen Drei Könige dem Alten Testament zufolge die Geburtsstätte Jesu um den 6. Januar herum. Um dem Neugeborenen zu huldigen, hatte jeder von ihnen ein sehr kostbares Geschenk im Gepäck, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Gold
Auch wenn wir keinen Tee aus Gold zu Heilzwecken zubereiten können, kennt die Naturheilkunde das Gold als Heilmittel, und zwar in der Homöopathie: Gold (Aurum metallicum) ist ein chemisches Element aus der Gruppe der Edelmetalle und wird seit Menschengedenken als Heilmittel eingesetzt. Nach den Regeln Samuel Hahnemanns aufbereitet, wird es in der klassischen Homöopathie begleitend bei etwa schweren Formen der Depression, Schlafstörungen sowie Erkrankungen des Herzens und Bluthochdruck eingesetzt. Auch in der anthroposophischen Medizin findet Gold (Metall des Lichts) durch seinen Bezug zum Licht, zur Sonne und zum Herzen seine Anwendung.
Weihrauch
Beim Weihrauch handelt es sich um das Harz des Weihrauch-Baumes mit über 200 wirksamen Bestandteilen. Der wohl bekannteste Inhaltsstoff ist die Boswelliasäure und das ätherische Öl, das uns an Weihnachten und Kirche denken lässt. Bekannt ist die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung des Weihrauchs. Geburt in einem Stall? So kam Weihrauch womöglich genau richtig für Mutter und Kind. Weihrauch kann durch seine entzündungshemmende Wirkung auf dem Gebiet der Autoimmunerkrankungen hilfreich sein, denken wir z.B. an rheumatische Erkrankungen oder an chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Auch bei Asthma oder Arthrose kann Weihrauch lindernd wirken.
Myrrhe
Auch bei der auf der arabischen Halbinsel beheimateten Myrrhe handelt es sich um ein Baumharz. Ebenso wie bei Gold und bei Weihrauch steht die desinfizierende, entzündungshemmende und wundheilende Wirkung der Myrrhe im Vordergrund. Da sie bei Wunden, Infektionen, Entzündungen und Schmerzen als Heilmittel verwendet wurde, spricht man auch vom „Lebensretter der Antike“. Wir erinnern uns: die Geburt Jesu im nicht gerade keimfreien Stall, neben Eseln, Ochsen und Schafen.
Geriet die Myrrhe zwischenzeitlich in Vergessenheit, ist sie seit den 80iger Jahren wieder Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen. Erst kürzlich wurde die Myrrhe aufgrund ihrer Heilwirkung zur Arzneipflanze des Jahres 2021 gewählt!
Vielleicht – aus Sicht der Naturheilkunde und der Medizin – haben die Geschenke der Heiligen Drei Könige Maria und ihrem Neugeborenen das Leben gerettet. Vielleicht hätte ohne Gold, Weihrauch und Myrrhe die Geschichte neu geschrieben werden müssen…
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Dieser Beitrag wurde von Heike Wemhoff verfasst. Sie ist Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Münster.