Medikamentenvergabe nach der 6-R-Regel und die Patientensicherheit

Medikamentenvergabe nach der 6-R-Regel und die Patientensicherheit

Medikamentenvergabe nach der 6-R-Regel und die Patientensicherheit: Die 6-R-Regel des Medikamentenmanagements bezieht sich auf eine Merkhilfe, die medizinisches Fachpersonal bei der Optimierung der Medikamententherapie für Patienten unterstützt. Jedes „R“ repräsentiert dabei einen Schlüsselaspekt des Medikamentenmanagements.

Durch die Befolgung der 6-R-Regel wollen Gesundheitsdienstleister die Medikamentensicherheit, Wirksamkeit und Patientenergebnisse verbessern und eine hohe und stabile Qualität der medikamentösen Versorgung von Patienten gewährleisten.

Im Folgenden lesen Sie, was genau die 6-R-Regel beinhaltet und wie sie zur Patientensicherheit erweitert werden kann.

Die 6-R-Regel

  1. Richtiger Patient: Bestätigung der Identität des Patienten, um Medikationsfehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Medikament für die richtige Person bestimmt ist.
  2. Richtiges Medikament: Sicherstellen, dass das verschriebene Medikament für den Zustand des Patienten geeignet ist.
  3. Richtige Dosierung: Verabreichung der richtigen Medikamentendosis basierend auf Faktoren wie Alter, Gewicht und Nieren- oder Leberfunktion.
  4. Richtige Zeit: Verabreichung des Medikaments in den richtigen Zeitabständen, um den therapeutischen Spiegel im Körper aufrechtzuerhalten.
  5. Richtige Applikation: Sicherstellen, dass das Medikament auf dem richtigen Weg verabreicht wird (z. B. oral, intravenös, topisch), um eine optimale Absorption und Wirksamkeit zu gewährleisten.
  6. Richtige Dokumentation: Ordnungsgemäße Dokumentation aller Aspekte der Medikamentenverabreichung, einschließlich des Medikaments, der Dosis, des Verabreichungswegs, der Zeit und Reaktion des Patienten.

Warum eine Erweiterung der 6-R-Regel zur Patientensicherheit sinnvoll ist

Aus meiner Sicht sollte ein 7. R der 6-R-Regel hinzufügt werden, das für die richtige Haltbarkeit des Medikaments steht. Dies könnte wie folgt lauten:

  1. Richtige Haltbarkeit: Überprüfung, dass das Medikament hinsichtlich des Verwendbar-bis-Vermerks noch sicher angewendet werden kann.

Die Anwendung von Medikamenten nach dem Ablaufdatum kann verschiedene Risiken und Folgen haben, darunter:

  • Verlust der Wirksamkeit: Medikamente können nach dem Ablaufdatum an Wirksamkeit verlieren. Dies bedeutet, dass sie möglicherweise nicht mehr so effektiv sind, um das Gesundheitsproblem zu behandeln, für das sie vorgesehen waren.
  • Erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen: Medikamente, die ihr Verfallsdatum überschritten haben, können unerwünschte chemische Veränderungen erfahren, die zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen führen können. Diese Nebenwirkungen können von milden Symptomen wie Übelkeit und Kopfschmerzen bis hin zu schwerwiegenderen Reaktionen wie z. B. Anaphylaxie oder Gewebsnekrosen reichen.
  • Toxische Wirkungen: Einige Medikamente können nach dem Verfallsdatum toxische Verbindungen bilden, die gefährlich für die Gesundheit sein können. Die Einnahme solcher Medikamente kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
  • Unbekannte Risiken: Es ist möglich, dass abgelaufene Medikamente andere, bisher unbekannte Risiken mit sich bringen könnten. Die langfristigen Auswirkungen der Einnahme von Medikamenten nach dem Ablaufdatum sind oft unklar.

Um das Risiko von unerwünschten Folgen zu minimieren, ist es deshalb wichtig, Medikamente regelmäßig auf ihre Haltbarkeit zu überprüfen, abgelaufene Medikamente nicht mehr zu verwenden und sie sicher zu entsorgen.

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Dieser Beitrag wurde von Stefan Müller verfasst. Er ist Absolvent der Ausbildung zum Ganzheitlichen Heilpraktiker an der Deutschen Heilpraktikerschule Leipzig.

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