Homöopathie bei Lampenfieber und Prüfungsangst: Hilfe – bald ist Prüfung! Wer sich schon ein bisschen mit der Homöopathie auskennt, der weiß, es gibt auch homöopathische Prüfungsmittel. Patienten werden bei der Anamnese ganzheitlich betrachtet – soll heißen sowohl Gemütssymptome als auch körperliche Symptome werden zur Mittelfindung berücksichtigt. Manche Mittel zielen dann hauptsächlich auf die körperliche Ebene ab. Aber bei anderen Mitteln stehen eher die psychischen Symptome im Vordergrund. Und genau solch ein auf der Ebene der Psyche ansetzendes Mittel brauchen Klienten, die mit großer Angst vor der nächsten Prüfung oder mit Lampenfieber vor einem Auftritt in die Apotheke oder zum Heilpraktiker kommen. Erfahren Sie im Folgenden mehr über Homöopathie bei Lampenfieber und Prüfungsangst.
Alles stürzt auf mich ein
Häuser, Wände, alles, was Höhe hat, wird plötzlich bedrohlich und fühlt sich an, als könnte es einem auf den Kopf fallen. Sogar Hausecken sind gruselig, was könnte da auf einen zukommen? Manchmal hört man auch die Beschreibung: „Das wächst mir über den Kopf.“ Der Stoff nimmt dann beim Lernen einfach nicht ab, sondern im Gegenteil: Was man lernen muss, wird immer mehr und immer größer. Wer dieses Gefühl vor einer Prüfung hat, könnte bspw. Argentum nitricum gebrauchen.
Schlottern und Zähneklappern
Wie ein Hase vor der Schlange fühlen sich Gelsemium-Patienten. Sie zittern, werden fast ohnmächtig vor lauter Angst. Der Kopf wird dunkelrot vor Stress oder droht zu platzen vor Schmerz. Die Angst vor einem Blackout, dass das Hirn plötzlich ganz leer ist, wird immer größer. Und dann müssen sie auch noch ständig auf die Toilette. Aber: Urinieren hilft! Wasserlassen lindert den Kopfschmerz. Wer sich also als Gelsemium-Patient empfindet, sollte immer ein Getränk dabeihaben und viel trinken. Und Zeit für die Toilette mit einplanen, das ist für diese Menschen einfach ein MUSS.
Unruhe und nicht stillsitzen können
Je näher die Prüfung rückt, desto unruhiger werden Arsenicum-Menschen. Sie tigern im Raum hin und her. Stehen vom Schreibtisch auf, um mal schnell aus dem Fenster zu sehen. Sie schreiben Listen und Listen mit Lernstoff und wollen alles ganz perfekt machen, während die Angst immer größer wird. Das Essen können sie wegen großem Ekel auch schon nicht mehr genießen und vielleicht hatten sie sogar schon einmal eine Fleisch- oder Fischvergiftung.
Schock, schon einmal durchgefallen
Gab es schon einmal ein traumatisches Erlebnis in einer Prüfung und jeder Gedanken an den nächsten Versuch führt zu Herzrasen oder Nasenbluten, dann könnte vielleicht eins dieser beiden Mittel eingesetzt werden: Aconitum als Schock- und Panikmittel gegen schlimme Akutzustände oder Phosphorus für die Dünnhäutigen, bei denen Haut oder Adern nicht stabil genug für eine Prüfung sind und es schnell zu hellen Blutungen kommt.
Und dann sind da noch die, die in der Prüfung plötzlich alles können
Lycopodium kann ein Mittel sein, wenn jeder weiß, er oder sie schafft es ganz locker, nur die Prüflinge selber können dies auf gar keinen Fall glauben. Sie machen jeden verrückt, suchen jemanden, der sie in der letzten Sekunde immer noch abfragt. Nur um dann nach zwei oder drei Atemzügen in der Prüfung irgendwie in einen anderen Modus zu schalten. Und dann zeigen sie, wie es geht. Sie brillieren, bringen nebenbei dem Prüfer noch etwas bei, weil sie so viele interessante Details um ihr Thema herum auch noch beherrschen. Das sind diejenigen, bei denen Prüfer und Beisitzer sich gar nicht besprechen müssen. Selbstverständlich besteht dieser Abiturient oder Heilpraktikeranwärter!
Homöopathie bei Lampenfieber und Prüfungsangst: Achtung!
Vor einer jeden Einnahme homöopathischer Mittel sollten Sie Folgendes beachten: Wenn Sie noch keine Empfehlung von Ihrem Heilpraktiker oder Arzt zur Einnahme erhalten haben, behandeln Sie sich besser nicht selbst, sondern kontaktieren Sie vorher einen Heilpraktiker mit umfangreicher Ausbildung in Homöopathie, den homöopathischen Hausarzt oder einen Angestellten in der Naturheil-Apotheke. Denn eine gründliche Anamnese ist vor der Einnahme des jeweiligen Mittels dringend erforderlich.
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Dieser Beitrag wurde von Dr. rer. nat. Bettina Klingner verfasst. Sie ist Dozentin für die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie an der Deutschen Heilpraktikerschule Aschaffenburg.
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