Heilpraktiker Psychotherapie – warum ein Prüfungscoaching sinnvoll ist

Heilpraktiker Psychotherapie – warum ein Prüfungscoaching sinnvoll ist

Heilpraktiker Psychotherapie – warum ein Prüfungscoaching sinnvoll ist: Nach vielen Ausbildungsmonaten ist es so weit: Der Prüfungstermin steht fest und das Ziel, in den therapeutischen Beruf gehen zu können, liegt nahe. Doch was ist, wenn der Prüfungsstress überhandnimmt, das strukturierte Lernen schwerfällt, das Selbstvertrauen sinkt und die Nerven blank liegen?

Ein Prüfungscoaching bietet positive Unterstützung, um sich praxisnah und professionell auf die amtsärztliche Überprüfung vorzubereiten. Dies kann kurz vor einer Prüfung sein, jedoch auch bereits einige Monate vor der Prüfung beginnen, um den Lernprozess von Anfang an zu unterstützen. Das Coaching kann in der Gruppe wie auch als Einzeltermin erfolgen. Dies ersetzt natürlich nicht das eigene Lernen – doch es bringt den Lernprozess auf „Erfolgskurs“.

Kriterien im Prüfungscoaching

Wichtige Kriterien im Prüfungscoaching sind, dass:

  • eine Lernstruktur geschaffen wird.
  • das Lernen zu Hause optimiert wird.
  • das Fachwissen gefestigt wird.
  • Fallbeispiele exploriert werden.
  • die Kommunikationskompetenz mit Antwortstrategien trainiert wird.
  • realitätsnahe Prüfungssimulationen als „Probehandeln“ stattfinden.
  • und nicht zu vergessen: das eigene Profil und die eigene Persönlichkeit selbstbewusst und sicher präsentiert werden kann.

Ein Prüfungscoaching kann fachliche Unsicherheiten ausgleichen

Die Prüfung nach dem Multiple-Choice-Verfahren – und insbesondere das Prüfungsgespräch – sind Ereignisse, die meist mit hohem Stress verbunden sind. In der Vorbereitung auf die Prüfung kommen oft Fragen und Unsicherheiten auf. Manchmal sind die letzten Prüfungen schon eine Weile her, sodass Erwartungsängste, überhöhte Leistungsanforderungen und Zweifel entstehen:

  • Fühle ich mich sicher in dem, was und wie ich lerne?
  • Verwende ich Fachbegriffe richtig?
  • Traue ich mir zu, ein Fachgespräch zu führen?
  • Wie trete ich auf, damit ich ruhig und kompetent erscheine?
  • Wie bleibt mein Selbstbewusstsein auch in Stresssituationen stabil?

Eine Prüfung erfolgreich zu meistern, heißt, mit mentaler Stärke zum richtigen Zeitpunkt das Fachwissen auf den Punkt zu bringen. Ein „Irgendwie-Durchkommen“ funktioniert oft nicht. Die Anforderungen sind hoch, und selbst wenn die schriftliche Prüfung gerade noch bestanden wird – in der mündlichen Prüfung muss das Wissen in einen Zusammenhang gebracht werden. Dazu braucht es Flexibilität im Denken, Sicherheit und Ruhe, auch wenn mal eine Antwort nicht optimal ausfällt. Doch der positive Gesamteindruck darf stimmen.

Deshalb ist es wichtig, dass das Fachwissen nachvollziehbar wiedergegeben werden kann. Rollenspiele oder Fallbeispiele erfordern einen fachlichen Überblick und eine strukturierte Exploration. Bei den Themen Notfall und Krise darf gezeigt werden, dass alles in guten Händen ist. Genau hier setzt das Prüfungscoaching auf fachlicher Ebene an.

Mentale Stärke und Selbstbewusstsein werden gefördert

Eine Prüfungsvorbereitung bedeutet auch, den Alltag mit Beruf, Familie, Partnerschaft für eine gewisse Zeit neu zu strukturieren und auf Freizeit zu verzichten. Das sind zusätzliche Stressfaktoren, die weniger Entspannung zulassen.

In der Prüfungsvorbereitung werden oft alte Ängste und negative Erinnerungen an das Lernen wieder aktuell. Da Lernen auch ein emotionaler Vorgang ist, kann es dann zu ähnlichen Gefühlen kommen: Lernblockaden entstehen, Leistungsanforderungen an sich selbst verursachen Stress, innerer Druck und Widerstände rauben Kraft. Oft fehlt auch ein Feedback zur Orientierung:

  • Habe ich genug gelernt? Oft ist es nicht das Fachwissen, sondern es sind die Selbstzweifel, die uns blockieren.
  • Ich muss lernen, lernen, lernen und darf mich nicht entspannen! Gezielte Entspannung vertieft jedoch den Lernprozess.
  • Das Fachgebiet ist so groß, dass eine Wiederholung nicht möglich ist! Wiederholung bringt jedoch Sicherheit, die für die Prüfung wichtig ist.
  • Ich muss alles können und jedem Detail nachgehen! Überforderung und Orientierungslosigkeit im Fachwissen stellen sich ein. Dabei ist mehr der Überblick, oft weniger das kleinste Detail für die mündliche Prüfung wichtig.

Hier fördert das Prüfungscoaching mit einem erfahrenen Gegenüber Ruhe, Konzentration auf das Wesentliche und stärkt somit die innere Sicherheit und das Selbstbewusstsein. Stressfaktoren werden vor der Prüfung aus dem Weg geräumt, ein entspannter Umgang mit dem eigenen Lernprozess wird trainiert. Im Vordergrund steht der Zuspruch für das eigene Können.

Das Prüfungscoaching bereitet auf das vor, was in der Prüfung wichtig ist: der Dialog

Vor lauter Lernen wird oft das Wesentliche vergessen. Über das Fachgebiet reden (lernen), sich in der Sprache üben, sich selbst hören und zuhören, Antworten geben und die eigene Stimme wahrnehmen. Wie wirke ich auf den anderen, bin ich aufgeregt, habe ich eine angenehme Satzmelodie, strahle ich im Gespräch Ruhe und Kompetenz aus und kann ich mit Fehlern und Nichtwissen umgehen? Das sind zentrale Aspekte, die im Prüfungscoaching geklärt werden. Denn oft wird unbewusst aus lauter Stress zu wenig oder zu viel gesprochen, und Schweigen oder andere Herausforderungen im Prüfungsgespräch bereiten Probleme. Das lässt Prüfer aufhorchen – könnte so nach Erteilung der Heilerlaubnis auch dem Patienten/Klienten begegnet werden?

Prüfer möchten in einen Dialog treten, und genau das wird im Prüfungscoaching als kommunikative Kompetenz geübt, oft bereits Wochen bis Monate vor der eigentlichen Prüfung. Das Sprechen über die erlernte Thematik darf flüssig sein, Fachbegriffe sollten mit einer gewissen Sicherheit angewendet werden.

Vielfach wird zu spät oder gar nicht daran gedacht, Prüfungssimulationen als „Probehandeln“ einzusetzen. Diese sind immer eine seelische und körperliche Erfahrung. Über die eigenen Reaktionen zu wissen und die Gestaltung des Prüfungsgesprächs positiv zu steuern, kann der Schlüssel für den Prüfungserfolg sein.

Eine Empfehlung zum Schluss

Wenn das Fachwissen sitzt, dann ist es meist der richtige Zeitpunkt für die Prüfung. Doch bei aller fachlichen Vorbereitung dürfen die mentalen Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Sie bilden die Basis dafür, das fachliche Können, insbesondere in der mündlichen Prüfung, in einen positiven Rahmen zu setzen, sodass mit Selbstbewusstsein, Ruhe, Offenheit und Freundlichkeit überzeugt werden kann. Denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

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Dieser Beitrag wurde von Andrea Maskow verfasst. Sie ist Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Wiesbaden und bietet regelmäßig Prüfungscoachings online für Heilpraktiker Psychotherapie an.