Entschlacken – Sinn oder Unsinn?

Entschlacken – Sinn oder Unsinn?

Es gibt viele Tipps und Hinweise zum Thema Entschlacken, oft verbunden mit dem Versprechen, durch entschlacken abzunehmen, die Haut zu verbessern, fitter zu werden, die Abwehrkräfte und Konzentrationsfähigkeit zu steigern und ganz allgemein gesünder zu werden. Man liest in dem Zusammenhang auch mal von Gesundheitsprophylaxe. Prophylaxe bedeutet Vorbeugung, soll man also seiner Gesundheit vorbeugen? Wohl eher nicht.

Das Verwirrende an dem Begriff „Entschlacken“ ist seine Uneindeutigkeit. Unter ihm werden verschiedene Maßnahmen zusammengefasst, die jede für sich zu einem anderen Ziel führt. Wer z.B. abnehmen möchte, kann das nur erreichen, indem er sich gesünder ernährt. Was das im Einzelnen bedeutet, gilt es für jeden Menschen individuell herauszufinden, ein für alle gültiges Patentrezept gibt es nicht. Einfach nur hungern bringt keinen Erfolg, was am bekannten Jojo-Effekt zu sehen ist. Genauso verhält es sich mit dem Sporttreiben, dem Verbessern des Hautbildes und allen anderen gesundheitsfördernden Maßnahmen. Ohne kompetente Beratung durch Heilpraktiker, Sporttherapeuten, Ernährungsberater oder andere Experten wird sich kein dauerhafter Erfolg einstellen, da ein jeder Mensch seine ganz eigenen Eigenschaften hat, die entsprechend berücksichtigt werden müssen.

Ist Entschlacken deshalb Unsinn?

Nein! Unter Stoffwechselschlacken versteht man Substanzen, die in unsere Körper gelangen und als Gifte oder Stoffwechselendprodukte wieder ausgeschieden werden. Verantwortlich für diese Tätigkeiten sind Darm, Leber und Nieren. Über die Haut werden ebenfalls in geringen Mengen Stoffe ausgeschieden. Diese Organe können aktiv unterstützt werden. Eine faserreiche (ballaststoffreiche) Ernährung fördert die Verdauung, das Trinken von Wasser entlastet und unterstützt die Nieren, der Verzicht auf Gifte wie Alkohol und Nikotin tut der Leber gut. Man sollte den Begriff „Entschlacken“ daher als Zusammenfassung von gesundheitserhaltenden Maßnahmen verstehen.

Eine gesunde Ernährung führt kurzfristig zu einem besseren Körpergefühl, mittel- und langfristig zur Steigerung der Abwehrkräfte, der Fitness, der Energie und damit insgesamt zu einer besseren Gesundheit. Unterstützen kann man die Ernährung durch vernünftiges Fasten (kein Hungern), angemessene Bewegung und mit einem vernünftigen Gleichgewicht von Arbeit, Stress und Ruhe und Erholung. Jetzt wird auch klar, dass es keine schnellen und simplen Methoden gibt, die es einem erlauben, ungesund zu leben und durch die Einnahme von Tabletten, Algen, Pilzen oder sonstigen Dingen innerhalb von einer Woche wieder einen jugendlich topfitten Körper zu bekommen. Als befristete Kur unterstützen Nahrungsergänzungsmittel eine gesunde Lebensweise sinnvoll, ersetzen können sie sie nicht. Und beraten kann Sie hier z.B. Ihr Heilpraktiker.

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Dieser Beitrag wurde von Arnd Küper, Inhaber der Deutschen Heilpraktikerschule Aschaffenburg, verfasst.

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