Die 7 Säulen der Resilienz – innere Stärke aufbauen & trainieren: Jeden Tag aufs Neue gibt es Krisen, Herausforderungen und man wird mit verschiedenen Ängsten konfrontiert. Die letzten Jahre waren das beste Beispiel dafür, was Dauerstress und Dauerbelastung mit einem Menschen machen können. Resilienz hilft uns in diesen Phasen und gibt uns Verhaltensstrategien, wie man mit diesen Herausforderungen umgehen kann.
Doch was ist Resilienz?
Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit zur inneren Stärke. Durch diese sind wir in der Lage, flexibel auf verschiedene und wechselnde Anforderungen und Situationen zu reagieren. Resilienz ist eine lebenswichtige Fähigkeit, die sich zeigt, wenn der innere und äußere Belastungsdruck steigt. Einige Menschen haben von Natur aus eine hohe seelische Belastbarkeit. Andere müssen diese Fähigkeit erst erlernen.
Warum ist Resilienz so wichtig?
Menschen, die eine stark ausgeprägte Resilienz besitzen, können sich von Rückschlägen sehr schnell erholen und wissen, wie sie mit Stress, Problemen und Herausforderungen umgehen müssen. Auch sind diese Menschen sehr kreativ und anpassungsfähig sowie lösungsorientiert. Resiliente Menschen halten dem stärksten Sturm stand und stehen immer wieder auf! Die folgenden sieben Säulen der Resilienz sind wichtige Elemente, die zur Stärkung unserer inneren Widerstandsfähigkeit dienen und die einem helfen können, einen besseren Umgang mit Stress zu erlernen.
7 Säulen der Resilienz
1. Säule: Optimismus
Die feste Überzeugung, dass alles früher oder später sich zum Positiven ändert, gibt den Menschen einen starken Rückhalt. Die Situation wird als solche akzeptiert und dadurch ist das schlimme Ereignis nur zeitlich begrenzt. Resiliente Menschen haben ein gesundes Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.
2. Säule: Akzeptanz
Das Leben läuft nicht immer, wie wir es uns wünschen. Wer lernt, die Situation mit allen Facetten zu akzeptieren, statt sich dem Negativen hinzugeben, geht den ersten Schritt, um einen Weg aus der Krise zu finden. Akzeptanz sorgt für mehr Zufriedenheit.
3. Säule: Lösungsorientierung
Wir werden immer mit Situationen konfrontiert, die unüberwindbar scheinen. Resiliente Menschen sind Lösungsfinder und lösungsorientiert. Sie sind davon überzeugt, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt.
4. Säule: Opferrolle verlassen und Verantwortung übernehmen
Jeder Mensch muss lernen, in seinem Leben Verantwortung zu übernehmen. Dies ist nicht immer einfach, aber dadurch kann man aus seinen Fehlern lernen. Wir können aktiv etwas an unserem Leben ändern. Dadurch können wir unser Leben selbstbestimmt statt fremdbestimmt gestalten.
5. Säule: Netzwerk an sozialen Kontakten aufbauen
Es ist wichtig, dass wir uns auf die Unterstützung von Freunden, Familie oder Kollegen verlassen können. In Krisenzeiten ist die Unterstützung von anderen Menschen besonders wichtig. Durch soziale Kontakte lernen wir auch unsere eigene Empathie zu stärken und auszubauen. Empathie ist ein wichtiger Bestandteil von sozialer Kompetenz und drückt die Bereitschaft und die Fähigkeit zum Mitfühlen aus. Wer empathisch ist, der gibt dem anderen zu verstehen, dass er ihn verstehen möchte.
6. Säule: Positive Zukunftsplanung
Man ist seinem Schicksal nicht hilflos ausgeliefert. Durch eine klare Zielorientierung wissen resiliente Menschen, was sie erreichen wollen und werden somit gestärkt, sich weiterzuentwickeln und auch bei Rückschlägen nicht den Mut zu verlieren.
7. Säule: Selbstreflexion
Menschen mit einer hohen Resilienz sind in der Lage, ihre Emotionen zu analysieren und diese zu steuern, sodass sie in Krisensituationen immer noch agieren können. Wenn ein Mensch an sich und seine Stärken glaubt, hat er auch die Kraft für sich Lösungen zu entwickeln und einen Weg aus der Krise zu finden. Durch die Entwicklung von dieser Kompetenz wird das Selbstvertrauen noch mehr gestärkt. Resilienz kann man ein Leben lang trainieren und weiter ausbauen.
Resilienz trainieren
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Beispiele nennen, wie man die Resilienz trainieren kann:
- Starke soziale Beziehungen aufbauen und pflegen – es müssen nicht viele sein.
- Die eigenen Stärken und Schwächen kennenlernen und sich mit diesen auseinandersetzen.
- Stress im Alltag akzeptieren und annehmen, aber bewusst stressige Situationen reduzieren.
- Sport hilft, einen Ausgleich im Alltag zu finden und stärkt das Selbstwertgefühl.
- Es ist wichtig, sich Freiräume zu schaffen. Dazu zählt auch Zeit für sich selbst und zum Entspannen.
- Genug Schlaf ist wichtig für die Regulation.
- Realistische Ziele setzen, diese verfolgen, sich auch über kleine Erfolge freuen und stolz sein.
- Aktiv Entscheidungen treffen und sich den Problemen stellen.
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Dieser Beitrag wurde von Saskia Ewers verfasst. Sie ist zertifizierte Psychologische Beraterin, Kinder-, Jugend- und Familienberaterin, Schematherapeutin und Entspannungspädagogin, Pädagogische Fachkraft in der Inklusion sowie Dozentin und Qualitätsmanagementbeauftragte der Deutschen Heilpraktikerschule Mülheim/Ruhr.
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