Checkup Anatomie: Das Knie

Checkup Anatomie: Das Knie

Checkup Anatomie: Das Knie: In unserer neuen Blog-Reihe Checkup Anatomie möchten wir Ihnen den faszinierenden Aufbau unseres Körpers näherbringen und Sie für die einzelnen anatomischen Strukturen begeistern.

Das Knie

„…und er liegt auf dem Boden und hält sich das Knie…“ Diesen oder einen ähnlichen Kommentar hört der fußballinteressierte Zuschauer immer wieder, besonders aktuell während der Fußball-Europameisterschaft. Warum verletzen sich Fußballspieler eigentlich bei Zweikämpfen so oft am Knie? Ein Blick auf die Anatomie des menschlichen Knies ist für die Beantwortung dieser Frage sehr aufschlussreich.

Größtes Gelenk des Menschen

Das Knie(gelenk) ist das größte Gelenk des Menschen. Es besteht nicht wie andere Gelenke aus einer Gelenkspfanne und einem Gelenkskopf. Es ist kompakter aufgebaut, da es großen Belastungen standhalten muss. Das Kniegelenk besteht aus drei Knochen, und zwar dem Oberschenkelknochen, dem Schienbein und der Kniescheibe. Nehmen wir es ganz genau, sprechen wir beim Knie nicht von einem Gelenk, sondern dank Kniescheibe von zweien. Durch diesen komplexen Aufbau ist sowohl eine Beuge- und Streckbewegung als auch eine Drehung des gebeugten Knies nach innen und außen möglich.

Es läuft wie geschmiert

Das Kniegelenk wird von einer derben Gelenkskapsel umschlossen, deren innere Schicht die Gelenksschmiere produziert. Diese „Schmiere“ ist eher eine Flüssigkeit, die den Knorpel des Kniegelenks ernährt und intakt hält.

Knorpelige Anteile finden wir direkt auf den knöchernen Anteilen des Gelenks. Der Knorpel zwischen dem oberen und unteren Teil des Knies nennt man auch Meniskus. Der Innen- sowie Außenmeniskus des Kniegelenks vergrößert die Kontaktfläche, sodass Belastung und Druck auf Oberschenkel und Schienbein gleich verteilt werden. Ebenfalls gleicht der Meniskus Unebenheiten der Knochen aus, sodass es zu einer ebenen und glatten Gleitfläche innerhalb des Knies kommt.

Das Knie erhält seine Stabilität nicht durch die knöchernen Anteile, sondern durch kräftige Bänder und Sehnen. Zwei Seitenbänder links und rechts des Gelenks sorgen für Festigkeit zur Seite hin, das vordere und hintere Kreuzband innerhalb des Knies festigen es nach vorne und hinten, so dass Oberschenkelknochen und Schienbein eine direkt übereinanderliegende Einheit bilden.

Schuss und Tor

Kräftige Muskeln und Sehnen letztendlich ermöglichen dann die gewünschte Bewegung, etwa die Annahme des Fußballs oder der Schuss ins (vorzugsweise) gegnerische Tor.

Bänderdehnung, Kapselriss, Kreuzbandriss oder Verletzung des Meniskus – Sie haben die Komplexität des Knies kennengelernt und wissen es jetzt besser. Wird ein Spieler durch ein Foulspiel zu Boden gebracht und hält sich mit schmerzverzerrter Miene das Knie – er kann in der Tat verletzt worden sein. Oder er ist ein exzellenter Schauspieler…

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Dieser Beitrag wurde von Heike Wemhoff verfasst. Sie ist Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Münster.

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