Augenentspannung – einfache Übung für eine Frühjahrskur

Der Winter ist zu Ende und jeder freut sich, wieder rauszugehen, sich mehr zu bewegen. Viele von uns haben nicht nur viel Zeit drinnen, sondern auch viel Zeit vor dem Computer verbracht. Da sollten wir auch für unsere Augen eine kleine Frühjahrskur mit einplanen – eine Augenentspannung. In der Chinesischen Medizin „öffnet sich die Leber in die Augen“, und dazu gehören das Element Holz, die Farbe Grün, der Frühling und die bitteren Kräuter.

Bei der Augenentspannung klein anfangen

Eine schnelle einfache Übung zur Augenentspannung, die man nicht nur in der Yoga-Stunde machen kann, ist diese hier: Beide Hände mit etwas Druck schnell aneinander reiben bis sie warm werden. Manchmal beginnen die Hände dann sogar ein bisschen nach Schwefel zu riechen. Die energetisch aufgeladenen Hände dann leicht gewölbt über die – weit offenen – Augen legen, so dass es ganz dunkel wird. Schaut dabei in die Weite und genießt, wie die Augen sich entspannen.

Bei zu viel Bildschirmarbeit

Dreimal 20 – wie bitte? Um die Augen aus dem Rhythmus der kleinen Minimalbewegungen, die sie am Computer bekommen, wieder herauszuholen, hat sich die 20er-Regel bewährt: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden lang auf etwas schauen, das 20 Meter entfernt ist. Ja genau, das heißt in den meisten Fällen aus dem Fenster schauen. 20 Meter ist verhandelbar. Das geht auch wirklich gut mit zehn oder 50 Metern. Aber 20 Sekunden sollten es schon sein. Eine hübsch gemalte 20 auf einem Post-it, die in 20 (oder mehr) Sekunden gemalt wurde, ist eine gute Erinnerung gleich neben dem Bildschirm.

Vom Magen über die Leber ins Auge

Ein bisschen weniger direkt geht es in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu. Da wirkt ein achtsamer April-Spaziergang (Frühling) durch sprießende Natur (Element Holz + Farbe Grün) über die Entspannung der Leber zusätzlich auf die Augen. Ein Salat, unter den man frisch gepflückte (bittere) Wildkräuter wie Löwenzahn mischt, wirkt im Frühjahr über den Weg der Verdauungsorgane ebenso auf die Augen. Und wenn die Augen nicht nur müde sind, sondern es tatsächlich schon zu verschwommenem Sehen oder Sandgefühl in den Augen gekommen ist, könnte auch die Akupunktur der Holzpunkte auf Nieren- und Leber-Meridian hilfreich sein. Ein TCM-Therapeut hilft da gerne weiter.

Euphrasia – der Augentrost

Ein kleines unscheinbares Pflänzchen ist Euphrasia officinalis, nur etwas mehr als zehn Zentimeter groß und als Wiesenpflanze zwischen hohen Gräsern schnell übersehen. Dabei tut er den Augen so gut, besonders bei Überreizung der Augen oder Bindehautentzündung. Egal, ob als homöopathische Augentropfen oder als Urtinktur. Homöopathische Augentropfen werden direkt ins Auge eingeträufelt und dienen so der Augenentspannung. Für die Urtinktur braucht man ein Augenbadegefäß und man stellt je nach Empfehlung des Herstellers eine Verdünnung her, mit der man die Augen spült. Eine Urtinktur selbst herzustellen, wird nicht empfohlen, da nicht herausgefilterte Schwebeteilchen oder Keime die Augen noch weiter reizen könnten.

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Dieser Beitrag wurde von Dr. rer. nat. Bettina Klingner verfasst. Sie ist Dozentin für die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie an der Deutschen Heilpraktikerschule Aschaffenburg.

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