„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte …“, wie es bei Eduard Mörike so schön heißt. Leider flattern mit den süßen und wohlbekannten Düften auch Blütenpollen im Frühjahr durch die Lüfte und lösen bei manchen Menschen im harmlosen Fall laufende Nasen, im schlimmsten Fall schwere allergische Anfälle mit tränenden, brennenden Augen, verstopfter Nase, Atemnot, Asthma und Krankheitsgefühl aus.
Heuschnupfen naturheilkundlich behandeln
Die Rhinitis allergica, vulgo Heuschnupfen, ist eine allergische Reaktion der Nasenschleimhaut und der Augen auf Pollen verschiedener Pflanzen, die wichtigsten Vertreter sind hier Laubbäume wie Ulme, Erle, Weide, Pappel oder Birke, oder Gräserpollen. Aber auch Pollen anderer Blütenpflanzen können die allergische Rhinitis auslösen. Pharmakologisch können z.B. Antihistaminika oder Corticoide Linderung verschaffen, allerdings ist die Einnahme von Medikamenten immer mit einem (meist geringen) Risiko für Nebenwirkungen verbunden. Viele Patienten suchen daher nach naturheilkundlichen Alternativen zur Behandlung des Heuschnupfens.
Eine Möglichkeit stellt die Behandlung mit Traditioneller Chinesischer Medizin dar. Diese besteht nicht nur aus Akupunktur, sondern beinhaltet ebenso eine gesundheitsfördernde Ernährung, Bewegung und Kräutermedizin. Die Behandlung einer allergischen Rhinitis kann u.U. allerdings allein mit Akupunktur erfolgen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es können keine unerwünschten Medikamentenwirkungen auftreten, die Behandlung ist schnell und problemlos durchzuführen und oft reichen einige wenige Sitzungen aus. Außerdem wird nicht in das Immunsystem des Körpers eingegriffen, wie das bei Corticoiden der Fall ist.
Kleiner Pieks – große Wirkung
Bei der Auswahl geeigneter Akupunkturpunkte werden die zugrundeliegenden Krankheitsmuster berücksichtigt. Das wichtigste Kriterium ist die Unterscheidung zwischen saisonaler (also nur im Frühjahr oder Sommer auftretenden Formen) oder ganzjähriger allergischer Rhinitis. Die weiteren Unterscheidungsmerkmale werden in einer gründlichen Untersuchung und Befragung des Patienten ermittelt und danach die in Frage kommenden Punkte ausgewählt. Oft werden Punkte auf dem Rücken, am Unterschenkel und Unterarm und im Gesicht ausgewählt. Das klingt gruseliger, als es ist. Es gibt einen kleinen Pieks, das ist alles. Kein Vergleich beispielsweise mit einer Injektion. Dafür setzt die Wirkung oft innerhalb kurzer Zeit (ein bis zwei Tage) ein und kann mehrere Monate anhalten. In schweren Fällen kann eine ergänzende Kräuterrezeptur angezeigt sein, diese muss an den Patienten individuell angepasst werden. Die Kräutermischungen werden in deutschen Apotheken zusammengestellt und unterliegen den deutschen Bestimmungen für Arzneimittel.
Es gibt also naturheilkundliche Hilfe bei Heuschnupfen, damit man die „wohlbekannten Düfte“ wieder unbeschwert und mit freier Nase genießen kann.
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