Wer geht zur Gesundheitsberatung? 3 Personas aus meiner Beratungspraxis

Wer geht zur Gesundheitsberatung? 3 Personas aus meiner Beratungspraxis

Wer geht zur Gesundheitsberatung? 3 Personas aus meiner Beratungspraxis

Wer geht zur Gesundheitsberatung? 3 Personas aus meiner Beratungspraxis

Wer geht zur Gesundheitsberatung? Mein Name ist Anika Jessen und ich arbeite als ganzheitliche Gesundheitsberaterin vor allem mit Klienten*Innen in der Einzelberatung. Aus meiner eigenen Gesundheitsgeschichte heraus ist dabei eine echte Leidenschaft für Beratung, Gesundheit und das Menschsein ganz allgemein entstanden. Nachdem ich als Wirtschaftspsychologin (M.Sc.), Design Thinker und Systemische Beraterin einige Jahre in der Wirtschaft tätig war, wagte ich den Sprung in den Gesundheitsbereich und machte die Ausbildung zur Gesundheitsberaterin an der Deutschen Heilpraktikerschule®. Seit fast zwei Jahren bin ich nun selbstständig tätig und gründe seit einigen Monaten ein Unternehmen, das Menschen dabei unterstützt, ihre Darmgesundheit zu verbessern.

Mein Weg mag auf den ersten Blick vielleicht nicht geradlinig erscheinen. Die Leidenschaft für menschliche Veränderungsprozesse zieht sich jedoch wie ein roter Faden durch jede meiner beruflichen Stationen. Von Innovationsprozessen und Change Management in der Wirtschaft zum eigenen Lebensentwurf und privaten Gesundheitszielen ist der Unterschied zur Gesundheitsberatung viel kleiner, als man glauben mag. Über die Jahre sind mir immer wieder ähnliche Motivationen, Herausforderungen, Bedürfnisse, Ziele und Fähigkeiten begegnet.

In diesem Artikel möchte ich die oben erwähnten wiederkehrenden Muster herausarbeiten und sie anhand von drei Personas vorstellen: Claudia, Katrin und Michael. Sie sind drei fiktive Persönlichkeiten, die stellvertretend für eine bestimmte Personengruppe, ihre Bedürfnisse, Fähigkeiten und drei wichtige Ziele in der Gesundheitsberatung stehen. Sie stellen keinen Durchschnitt dar, sondern repräsentieren spezifische Personengruppen und ihre Muster.

Aufklärung und Wissensvermittlung in der Gesundheitsberatung

Claudia ist 45 Jahre alt, lebt in einem Vorort von Karlsruhe gemeinsam mit ihrem Mann und zwei Katzen. Ihre beiden Töchter sind letztes Jahr ausgezogen und während der Coronapandemie wurde ihre ehrenamtliche Arbeit für den Tierschutz und den lokalen Sportverein nicht mehr benötigt.

In den letzten beiden Jahren haben Claudia und ihr Mann deutlich zugenommen. Statt der abendlichen Familienspaziergänge sitzen sie jetzt am liebsten zusammen auf der Terrasse, trinken Wein und essen Käse mit Salzbrezeln. Vor wenigen Wochen hat Claudias Ärztin ihr aufgrund ihres hohen Bluthochdrucks geraten, abzunehmen und ihre Ernährung umzustellen.

Claudia möchte gerne abnehmen, merkt aber, dass ihr das Wissen dazu fehlt. Im Internet findet sie lauter widersprüchliche Informationen und ist sich unsicher, ob sie das Diätpulver einmal ausprobieren soll, das sie immer in der Werbepause im TV sieht. Ihr Mann findet, dass sie gut so ist, wie sie aussieht und sagt ständig, dass sie nicht abnehmen muss.

Für Claudia ist eine ganzheitliche Gesundheitsberatung genau das Richtige. Zum einen kann ich als Gesundheitsberaterin gemeinsam mit ihr einen Ernährungsplan entwickeln, der ihr hilft, nachhaltig abzunehmen. Zum anderen kann sie in der Beratung neue Wege finden, eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Auch in der Kommunikation mit ihrem Mann kann die Beratung helfen und Claudia ermutigen, ihren Weg zu gehen. Als Beraterin kann ich Claudia außerdem dabei unterstützen, auch ohne ihre Töchter im Haus wieder Freude an der Bewegung zu finden.

Prozessbegleitung und Ressourcenorientierung in der Gesundheitsberatung

Katrin ist 32 Jahre alt, lebt in Stuttgart und liebt ihren Job als Teamassistentin. Sie leidet seit einigen Jahren unter chronischen Verdauungsbeschwerden und wurde ausgiebig von der Schulmedizin untersucht. Nachdem keine Erkrankung festgestellt werden konnte, hat sie sich zahlreichen alternativen Heilmethoden zugewandt.

Inzwischen ist Katrin klar, dass sie mehr Entspannung in ihren Alltag einbinden muss, wenn sie ihre Verdauung verbessern möchte. Sie war auch schon einige Male beim Yoga, schafft es aber im vollen Arbeitsalltag einfach nicht, abends pünktlich aus dem Büro zu kommen. Eine Zeit lang hat sie vor der Arbeit meditiert. Das hat auch geholfen. Über Weihnachten hat sie allerdings pausiert und danach nicht wieder zurück in ihre Routine gefunden.

Auch Katrin ist in einer ganzheitlichen Gesundheitsberatung gut aufgehoben. Sie ist zwar gut informiert und weiß theoretisch, was sie tun müsste, um ihre Gesundheit zu verbessern, kommt aber nicht in die Umsetzung. Als Beraterin kann ich ihr helfen, hinderliche Denk- und Verhaltensmuster aufzudecken. Gemeinsam können gesunde Gewohnheiten wie morgendliche Meditation, wöchentliche Yogastunden oder begrenzte Arbeitszeiten aufgebaut werden. Im Sinne eines ressourcenorientierten Ansatzes kann ich als Beraterin Katrin dabei helfen, ihre Stärken zu erkennen und einzusetzen, um ihren Lebensstil wirklich nachhaltig zu verändern.

Selbstreflexion und Selbstverantwortung in der Gesundheitsberatung

Michael ist 39 Jahre alt, lebt in Köln und arbeitet als Teamleiter in einer Kreativagentur. Er ist am liebsten dort, wo die Musik spielt und verbringt ungern Zeit allein zu Hause. Wenn es in der Agentur hektisch wird, ist er bekannt dafür, mit einer großen Pizza und einem Sixpack Bier jeden zu den nötigen Überstunden zu motivieren. Im Schnitt macht er jedoch pünktlich Feierabend, um sich mit seinem großen Freundes- und Bekanntenkreis zum Fußballspielen, Segeln oder zu einer Wochenend-Tour zu treffen.

In seinen Augen lebt Michael ein sehr ausgeglichenes, glückliches und gesundes Leben. In den letzten Jahren hat er allerdings kontinuierlich Gewicht zugelegt, was ihn langsam zu stören beginnt. Seit sein Vater im letzten Jahr an einem Schlaganfall verstorben ist, beschleicht ihn das ungute Gefühl, er müsse diesen Bauch loswerden. So richtig, kann er sich sein Übergewicht nicht erklären: er bewegt sich viel, legt Wert auf qualitativ hochwertiges Essen und liebt seinen Job so sehr, dass er sich selten gestresst fühlt.

Auch Michael kann ein ganzheitlicher Blick auf seine Gesundheit weiterhelfen. In der Beratung könnte er seine Sicht auf sein Essverhalten mithilfe eines Ernährungstagebuchs überprüfen. Außerdem kann ich als seine Beraterin wichtige Facetten seiner Gesundheit mit ihm gemeinsam beleuchten, die er bisher ggf. noch nicht betrachtet, wie bspw. seinen Schlaf, den Wert von Stille oder die Rolle des Atems. Die größte Chance einer Beratung liegt für Michael darin, dass er Verantwortung für sein Verhalten übernimmt und anfängt, aktiv ein gesundes Leben zu gestalten.

Der erste Schritt

Ob zur Wissensvermittlung, zur ehrlichen Selbstreflexion, zur Entdeckung der eigenen Stärken oder zur Übernahme von Selbstverantwortung: Gesundheitsberatung kann in vielen verschiedenen Situationen weiterhelfen. Wer sich gesundheitliche Veränderung wünscht, aber noch nicht die richtige Motivation, die richtigen Ziele, die benötigte Kraft oder die richtige Strategie gefunden hat, ist in der ganzheitlichen Gesundheitsberatung genau richtig.

Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Allerdings gibt es viele Gesundheitsberater*Innen, die ein kostenloses Erstgespräch anbieten. Wer mit dem Gedanken spielt, eine*n Berater*In aufzusuchen, empfehle ich, dieses Gespräch zum Kennenlernen zu nutzen. Das Verhältnis zwischen Berater*In und Klient*In ist von entscheidender Wichtigkeit! Es lohnt sich also für beide Seiten, ein Gefühl für das Gegenüber zu bekommen, bevor man mit der Beratung startet.

Meine Arbeit ist unter www.anikamille.com oder auf Instagram unter @ani.kamille zu finden. Ich veröffentliche regelmäßig einen Newsletter und wie oben erwähnt, wird zum Jahresende mein frisch gegründetes Unternehmen sein Angebot online schalten.

 

Dieser Gastbeitrag wurde von Anika Jessen, Absolventin der Ausbildung zum Gesundheitsberater im Fernlehrgang verfasst.

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