Von der Fremdbestimmung zurück zur Selbstbestimmung – Teil 2

Von der Fremdbestimmung zurück zur Selbstbestimmung – Teil 2

Von der Fremdbestimmung zurück zur Selbstbestimmung – Teil 2: Hilfe, die Kinder sind aus dem Haus! Gerade waren sie noch so klein und verschmust, und jetzt haben sie ihre eigene Wohnung oder Studentenbude. Und vor allem: ihr eigenes Leben! Dann brauchen sie nicht mehr so viel Nähe, Fürsorge und Zuneigung, wie eine Mutter vielleicht immer noch geben möchte. Meistens sind es die Mütter, manchmal aber auch die Väter, die durch das Selbständigwerden der Kinder in ein Empty-Nest-Syndrom geraten. Leer ist das Nest und leer ist dann das Zuhause. „Was ist mit meiner Familie passiert?“, fragt sich da so manche Frau, die als Mami quasi über Nacht zu einer erwachsenen Mutter geworden ist.

Raus aus der Fremdbestimmung

Was für die ausgezogenen Kinder ein schönes Abenteuer mit der Selbstgestaltung eines noch vor ihnen liegenden Lebens bedeutet, ist für die verwaisten Eltern vielleicht eine sehr große Umstellung. Sie war ja doch irgendwie auch sehr schön, die Fremdbestimmung durch die Kinder.

Da kommt etwas nach dem Mami-Dasein!

Vielleicht gibt es noch gar keine Idee bei den Eltern, wie sich ein Leben ohne Kinder gestalten könnte. Und es wird sich ja auch nicht einfach alleine gestalten, man muss das schon selber anpacken. „Mama, lass mich in Ruhe, du brauchst ein eigenes Leben!“ sagte die 18-jährige Tochter einer meiner Patientinnen einmal zu ihr und traf damit ins Schwarze. Denn ein Hobby gab es schon lange nicht mehr. Da war ein Beruf mit einer anstrengenden Arbeit und da waren die Familie, Haushalt und Garten. Das war ein Leben als Mama. Aber etwas Eigenes???

Meistens hat jeder ein Zimmer

Nur die Mama hat keins. Bügelzimmer? Hauswirtschaftsraum? Das ist nicht das gleiche wie die toll ausgestattete Werkstatt, in der der Papa seinem Hobby an der Fräsmaschine frönt. Warum hat eigentlich keiner daran gedacht, als das Haus geplant wurde, dass Mama vielleicht auch mal gerne ein Zimmer hätte? Aber sobald dieses Thema aufkommt, sind auch schon Ideen in Sicht: Das Schlafzimmer ist so groß, dass man gut eine Lese-Ecke abtrennen kann. Da fehlt nur noch eine gemütliche Lampe. Und wenn man da gut lesen kann, dann könnte man doch auch endlich mal Italienisch lernen…

Und auch mal wieder was zusammen machen

Das war jahrelang ein Slogan für die ganze Familie. Da sind aber ganz sicher auch noch andere Menschen als die Kinder. Eine Freundin, die man lange vernachlässigt hat, Cousins und Cousinen, die man besuchen könnte. Und last but not least: Der Partner! Der ist lange Zeit immer „der Papa“ gewesen, aber früher gab es viele schöne Dinge, die man zu zweit zusammen gemacht hat. Was war das damals noch gleich…?

Hier finden Sie den ersten Teil des Beitrags.

 

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Psychotherapie:

Dieser Beitrag wurde von Dr. rer. nat. Bettina Klingner verfasst. Sie ist Dozentin für die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie an der Deutschen Heilpraktikerschule Aschaffenburg.

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.