Teemischungen selbst gemacht – nicht nur zur Weihnachtszeit

Teemischungen selbst gemacht – nicht nur zur Weihnachtszeit

Gerade in der kälteren Jahreszeit mit ihren langen Abenden tut es gut, sich an den heimischen Ofen zu schmiegen und ein paar Kerzen, Schwippbogen oder Herrnhuther Sterne für sich leuchten zu lassen. Nicht nur zur Weihnachtszeit bietet sich für solche idyllischen Momente auch ein passender Tee an, der sowohl als Genuss wie auch aus therapeutischen Gründen eine wahre Wohltat sein kann. Dafür bieten sich Heilpflanzen an, die uns durch ihre nährenden, wärmenden, stimmungsaufhellenden und – angesichts der zunehmend üppigen Plätzchen- und Festmahlrationen – auch verdauungsfördernden Wirkungen sehr gut unterstützen können.

Dabei brauchen die Gewohnheitstiere unter uns nicht völlig auf ihre gewohnten Geschmäcker zu verzichten, denn eine jahreszeitgemäße Ergänzung kann auch schon einiges bewirken. Zusätzlich zu den üblichen „Haustees“ wie etwa Kamille, Pfefferminze, Melisse, Thymian, Lindenblüten, Ingwer oder Holunderbeeren versuchen Sie doch einmal, in kleineren Dosierungen mit folgenden weihnachtlichen Kräutern zu experimentieren: Nelke, Zimt, Kardamom, Piment, Vanille, Anis oder Sternanis. Schon kleine Mengen können geschmacklich und von der Wirkung her ihre üblichen Teetrinkgewohnheiten bereichern.

Das Rezept

Wer sich momentan für Nerven und Immunsystem etwas Gutes tun will, könnte einmal probieren:

  • 30g Ingwerwurzel (alternativ Galgant oder Gelbwurz)
  • 25g Rosenwurz
  • 20g Thymiankraut
  • 20g Sonnenhutkraut (Echinacea)
  • 15g Brennnesselblätter
  • 10g Lavendelblüten

Einen gehäuften Teelöffel pro Tasse mit kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und genießen.

Ab dem Frühjahr stehe ich Ihnen wieder mit Pflanzenführungen zur Verfügung, um die heimische Flora von heilkundlicher, volkskundlicher und kulinarischer Seite her kennen und lieben zu lernen bzw. bestehende Pflanzenfreundschaften zu ergänzen und zu vertiefen.

Wer sich für die Heilkunst der Pflanzenheilkunde interessiert, sei an dieser Stelle noch einmal an unsere Modulausbildung Phytotherapie in Leipzig erinnert: Von Februar bis Juni gehen wir – Anke Döring und Martin Zwiesele  – mit medizinisch und/oder pflanzenheilkundlich Bewanderten in die Tiefe bei unserem 4. Modul für Profis. Neben Therapeuten und Ärzten sind hier jedoch auch Laien mit guten Vorkenntnissen angesprochen. Wer eher einen Einstieg ins Thema sucht oder die ganze Bandbreite der Phytotherapie mitbekommen will, kann ab August 2019 mit dem Einstiegsmodul des zweiten Durchlaufes durchstarten. Mit vielen praktischen Anwendungen erarbeiten wir uns zusammen die Grundlagen der Pflanzenheilkunde, was dann in Modul 2 und 3 in die Frauen- und Männerheilkunde mündet.

Wir freuen uns auf alle Interessierten! Ansonsten wünsche ich eine gesegnete Weihnachtszeit und einen gesunden Übergang ins neue Jahr.

 

Dieser Beitrag wurde von Martin Zwiesele, Dozent für Phytotherapie an der Deutschen Heilpraktikerschule Leipzig, verfasst.

Kommentar verfassen

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.