Kennt ihr das Sprichwort “An apple a day keeps the doctor away!”? Übersetzt bedeutet dies schlicht: “Ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern!” Doch warum ist das beliebteste Obst der Deutschen so gesund?
In Versuchen mit Ratten konnten Forscher vom Lebensmittelforschungsinstitut der Technischen Universität Kopenhagen nachweisen, dass Äpfel in jeglicher Form eine positive Wirkung auf die Verdauung besitzen. Dabei konnte auch festgestellt werden, dass sich die probiotischen Darmbakterien der Ratten durch die Zufuhr von Äpfeln sehr positiv entwickelten. Eine mögliche Ursache dafür könnten die in Äpfeln enthaltenen Polyphenole sein, bei denen es sich um bioaktive sekundäre Pflanzenstoffe handelt, die für die Farbe und das Aroma in der Frucht verantwortlich sind. Diese Stoffe wirken in unserem Körper als Antioxidantien, das bedeutet, sie mindern oxidativen Stress und verhindern Entzündungen.
All diese positiven Eigenschaften können dafür sorgen, dass geschädigte Zellschichten im Darm repariert werden, indem sich die Räume zwischen den Zellwänden verringern und somit weniger schädliche Stoffe ins Blut gelangen.
Und noch ein wichtiger Hinweis für Allergiker: Leider reagieren auch viele Verbraucher allergisch auf Äpfel! Man hat herausgefunden, dass die „Supermarkt-Klassiker“ am ehesten entsprechende Allergien auslösen. So sind Sorten wie Jonagold oder Granny Smith eher unverträglich als beispielsweise alte Apfelsorten wie Gravensteiner, Boskoop oder Finkenwerder Herbstprinz, die oft gut vertragen werden können.
Die bessere Verträglichkeit für man auf den hohen Polyphenolgehalt dieser ursprünglichen Apfelsorten zurück. Es wird vermutet, dass die Polyphenole die Allergene im Apfel unschädlich machen. Sie bewirken u.a. auch, dass der Apfel zwar aromatisch, aber weniger süß ist. Äpfel mit hohem Polyphenolgehalt haben nicht immer eine ganz perfekte Form und das Fruchtfleisch verfärbt sich beim Anschneiden schneller, es wird eher braun. Beim Apfel aus dem Supermarkt sind solche Makel nicht erwünscht, und so enthalten viele neu gezüchtete Sorten weniger Polyphenole als ihre Vorgänger.
Je länger ein Apfel lagert, desto höher ist der Allergengehalt. Allergiker sollten deshalb möglichst frische Äpfel essen. Zudem scheinen rote Äpfel besser verträglich zu sein als grüne. Wer weiß, dass er an einer Allergie leidet, sollte sich zunächst langsam und mit kleinen Stücken vortasten.
Durch Kochen werden die Allergie hervorrufenden Eiweißbausteine zerstört oder unschädlich gemacht. Deswegen ist zum Beispiel Apfelmus für die meisten Allergiker gut verträglich. Doch nicht nur die Polyphenole der Äpfel bewirken viel Gutes. Das in Äpfeln in hohem Maße enthaltene Pektin ist ein Ballaststoff, der von unserem Körper nicht verdaut werden kann. Diese besondere Ballaststoffart reinigt unseren Darm und unterstützt gleichermaßen die nützlichen Darmbakterien, die für eine intakte Verdauung wichtig sind.
Na, wenn das mal nicht genügend Argumente sind, den Apfel in die guten Ernährungsvorsätze für das neue Jahr fest mit aufzunehmen!
In der Deutschen Heilpraktikerschule in Fulda haben wir schon vor den Weihnachtsferien passend dazu eine „Apfelverkostung“ durchgeführt und blind 4 verschiedene Bio-Apfelsorten verkostet. Unser Fazit: Aussehen und Geschmack passen nicht immer zusammen! Die optisch schönste Sorte hat uns mit Abstand am wenigsten geschmeckt! Die geschmacklichen Sieger unserer Verkostung waren: Pinova und Jonagored! In diesem Sinne wünsche wir Euch noch einen guten Start ins neue Jahr mit vielen tollen Apfel-Geschmackserlebnissen!
Die Deutsche Heilpraktikerschule in Fulda bildet Heilpraktiker für Psychotherapie und Heilpraktiker für Naturheilkunde aus. Alle Informationen zur Heilpraktikerausbildung gibt es in den regelmäßig stattfindenden Infoabenden oder im indivduellen Beratungsgespräch. Infomaterial abfordern >>>
Dieser Text wurde von Judith Heß, Schulleiterin in Fulda, verfasst.
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