NAFLD – Was man über die Fettleber wissen sollte und wie man sie vermeidet

NAFLD – Was man über die Fettleber wissen sollte und wie man sie vermeidet

Waren Sie in letzter Zeit mal beim Arzt und haben Ihre Leber untersuchen lassen? Haben Sie vielleicht auch die Diagnose „Fettleber“ bekommen? Meistens als Zufallsbefund bei der Sonographie, denn über die normalen Blutwerte GOT, GPT, Gamma-GT lässt sich dies nicht feststellen.

So geht es vielen meiner Patienten. Leider häufig mit dem danach folgenden Kommentar des Arztes „Wir müssen uns mal über Ihre Alkoholsucht unterhalten“. Der Aussage, dass die meisten dieser Menschen fast keinen Alkohol trinken, wird dann meistens nicht geglaubt.

Aber woher kommt dann die Verfettung der Leber? Studien haben gezeigt, dass bereits mehr als 30% der Bevölkerung eine Fettleber haben!

„Fett macht fett, darum esst mehr Kohlenhydrate“. In den 80er Jahren begann durch diese Aussage eine regelrechte Anti-Fetthysterie, denn es wurde behauptet (und inzwischen mehrfach wiederlegt), dass viele Erkrankungen durch Fett massiv gefördert werden. Also begann die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) als Basis der Ernährung Kohlenhydrate zu empfehlen – mit massiven Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.

Was passiert nun mit den Kohlenhydraten im Körper?

Kohlenhydrate werden im Darm zu Einfachzuckern gespalten und vom Darm vollständig resorbiert. Ein erhöhter Zuckerspiegel ist allerdings gefährlich für den Körper, also muss er versuchen diesen zu verarbeiten. Insulin bringt den Körper in die Lage, den Zucker in die Muskeln, das Fettgewebe und die Leber zu packen. Doch wir leben nicht mehr in Höhlen und bewegen uns im Vergleich zum Urmenschen (tägliche Gehstrecke ca. 10 km) nur noch wenig (Schnitt in Deutschland: 800 m). Dadurch wird der Zucker in der Muskulatur kaum noch verbrannt.

Irgendwann kann die Muskulatur den Zucker nicht mehr aufnehmen. Der Zuckerspiegel steigt. Das oberflächliche Fettgewebe beginnt nun, diesen vermehrt als Fett in sich einzulagern.

Doch Fettzellen vermehren sich nicht, sie füllen sich nur bis zu einer gewissen Grenze, nämlich bis zu dem Punkt, an dem die Blutversorgung der Zellen nicht mehr ausreichend gewährleistet ist aufgrund des zunehmenden Drucks der Fettmasse. Wo diese Grenze liegt, ist sehr unterschiedlich. Nicht immer müssen es besonders dicke Menschen sein, oft sind es auch Menschen, die nur relativ wenig Bauchansatz haben (sogenannte TOFI = „thin outside, fat inside“).

Die Folge: Fett- und Zuckerspiegel steigen weiter. Nun „opfert“ sich die Leber (und alle anderen Bauchorgane) und lagert das Fett in ihr Gewebe ein. Die Fettleber ist geboren!

NAFLD = non-alcoholic fat leaver disease = Nicht-alkoholische Fettleber-Erkrankung

In der Folge kann die Leber ihre Funktionen immer schlechter erfüllen. Die Krankheiten, die dadurch verursacht werden, sind zahlreich, von Diabetes Typ 2 über Bluthochdruck bis hin zu Infarkten und Demenzen. Nach meiner persönlichen Meinung ist die Grundlage für die meisten chronischen Krankheiten eine Kombination aus Fettleber und Cortisolmangel aufgrund von Stress.

Doch wo sind alles Kohlenhydrate enthalten?

Kohlenhydrate sind nicht nur in Schokolade und Süßigkeiten, sondern vor allem in Nahrungsmitteln versteckt, die z.B. Weizen enthalten! Wussten Sie, dass ein Vollkornbrot einen höheren glykämischen Index hat als ein Snickers? Das heißt: Man erhöht sich den Blutzuckerspiegel mit einem Wurstbrot mehr als wenn Sie z.B. einen Mars-Riegel essen würden! Und laut DGE wird insbesondere Diabetikern die Ernährung mit Vollkorn ans Herz gelegt!

Auch besonders gefährlich ist der starke Konsum von Fruchtzucker. Fructose ist ein Zucker, den der Körper nur schlecht verwerten kann. Er packt ihn direkt als Fett in die Leber, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können. Dadurch erklärt sich auch der relativ niedrige glykämische Index (ca. 32), denn der Zucker, den der Mensch in Form von Fruchtzucker zu sich nimmt, taucht im Blut kaum auf! Und natürlich enthält Diabetiker-Schokolade primär Fructose!

Wie kann ich feststellen, ob ich eine Fettleber habe?

Einen kleinen Hinweis gibt Ihnen ein Abtasten Ihres Körpers. Wir haben drei wesentliche Schichten im Bauchraum: die Organe im Inneren, die Muskelschicht und das (ungefährliche) oberflächliche Fett.

Stellen Sie sich gerade hin und spannen Sie die Bauchmuskulatur an. Diese sollte von Rippenansatz in einer geraden Linie zum Hüftknochen verlaufen. Bei einer Verfettung und damit Anschwellung der Organe ist die Muskelschicht jedoch nach vorne verschoben.

Wenn Sie es genauer wissen wollen, gibt es noch den FLI (= Fett-Leber-Index). Dieser wurde von italienischen Wissenschaftlern entwickelt, um die Wahrscheinlichkeit einer Fettleber zu bestimmen. Dazu brauchen Sie folgende Werte:

  • Größe
  • Gewicht
  • Bauchumfang
  • Blutwert Gamma-GT
  • Blutwert Triglyzeride

Die Auswertung bekommen Sie hier.

Was kann man nun gegen die Fettleber tun?

Prof. Dr. Worm entwickelte vor ca. 20 Jahren ein Fastenkonzept zur „Entfettung“ der Leber. Durch ein zweiwöchiges Fasten mit Hilfe von speziellen Eiweißdrinks wird dem Körper die Energiegrundlage entzogen und dadurch wird er angeregt, das Leberfett abzubauen. In der Folge fühlen sich die Patienten wesentlich besser und der Blutzuckerspiegel sinkt deutlich. Viele Diabetiker in meiner Praxis haben nun deutlich verbesserte Blutzuckerspiegel und müssen nur noch wenige oder keine Medikamente mehr nehmen. Auch der Blutdruck ist bei vielen gesunken.

Wenn Sie mehr dazu wissen wollen können Sie mich gerne kontaktieren:

Naturheilpraxis Michael Manig in Bamberg
Mail: info@natuerliches-heilen.com
Tel.: 09549-9870190

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Naturheilkunde:

Dieser Beitrag wurde von Michael Manig verfasst.

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