Hypnose bei chronischen Schmerzen: Die Hypnosetherapie ist eine faszinierende und effektive Methode, die immer mehr an Bedeutung gewinnt, insbesondere im Bereich der Heilpraktiker für Psychotherapie. Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Hypnose? Wann und bei welchen Störungsbildern kann Hypnose eingesetzt werden? Gibt es Kontraindikationen? Und was kann eine Hypnose bei chronischen Schmerzen bewirken? Diesen Fragen werde ich im Folgenden nachgehen.
Was ist Hypnose?
In der Hypnosetherapie werden Suggestionen und Trance genutzt, um einen veränderten Bewusstseinszustand hervorzurufen. Dies kann in Selbsthypnose oder durch andere Personen durchgeführt werden. Durch das Unterbewusstsein wird ein Zugang zur inneren Welt des Klienten geöffnet. Somit kann der Therapeut:
- die Stärken und Ressourcen des Klienten aktivieren und
- unterstützen, psychische und physische Probleme aufzulösen.
Die Hypnose kann allein angewandt werden oder in Kombination mit der Verhaltenstherapie.
Wann und bei welchen Störungsbildern kann Hypnose eingesetzt werden?
Hier muss unterschieden werden, bei welchen Situationen und Störungsbildern die Hypnose mit oder ohne Heilerlaubnis angewandt werden darf.
Ohne Heilerlaubnis:
- Entspannung
- Stressabbau
- Lösung von Blockaden und Problemklärung
- Aktivierung von Ressourcen und positiven Gedanken
Mit Heilerlaubnis:
- Raucherentwöhnung
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Essstörungen
- Gewichtsreduktion
- Ängsten, Phobien und Zwängen
- Chronische Schmerzen und Schmerzstörungen
Gibt es Kontraindikationen?
Bei manchen Krankheiten gibt es eine Kontraindikation, bei der eine Hypnose nicht angewandt werden sollte. Dazu zählen z. B.:
- Psychosen
- Einnahme von verschiedenen Psychopharmaka
- Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
- Schwerwiegende Erkrankungen des zentralen Nervensystems
- Schwerwiegende Herz- und Kreislauferkrankungen
Auch kann eine Hypnose erschwert werden, wenn der Klient:
- sehr erschöpft ist,
- unter Migräne,
- niedrigem Blutdruck oder
- hormonellen Störungen leidet.
Was kann eine Hypnose bei chronischen Schmerzen bewirken?
Zuerst ist es wichtig zu wissen, was chronische Schmerzen sind. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn der Schmerz länger als sechs Monate anhält oder nach Abklingen immer wieder auftritt. Sie können durch Dauerbelastungen wie Stress oder schweren Erkrankungen hervorgerufen werden. Die häufigsten Schmerzen sind Rückenschmerzen und Kopfschmerzen.
In der Hypnose kann der Schmerz verringert oder sogar aufgelöst werden. Denn der chronische Schmerz kann durch Emotionen verstärkt werden. Deshalb ist die Arbeit mit dem Unterbewusstsein hilfreich. Der Therapeut kann mit dem Klienten die begleitenden Emotionen bearbeiten und den Schmerz dadurch verringern.
Durch die Hypnosetherapie erhält der Klient ebenfalls Hilfestellungen und verschiedene Tools an die Hand, die die chronischen Schmerzen verringern können. Die Selbsthypnose kann da auch ein wirkungsvolles Instrument sein.
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Dieser Beitrag wurde von Saskia Ewers verfasst. Sie ist zertifizierte Psychologische Beraterin, Kinder-, Jugend- und Familienberaterin, Schematherapeutin und Entspannungspädagogin, Pädagogische Fachkraft in der Inklusion sowie Dozentin und Qualitätsmanagementbeauftragte der Deutschen Heilpraktikerschule Mülheim/Ruhr.
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