Ein Gastbeitrag von Silvia Körschner (Hypno Coach)
Immer wieder fragen mich Klienten: „Was ist eigentlich Hypnose? Was machen Sie mit mir in Hypnose? Schlafe ich ein und wenn ich einschlafe, werde ich auch wieder wach? Bin ich dann vollkommen willenlos? Reden Sie mir Sachen ein?” Die meisten verbinden sicher mit dem Begriff „Hypnose“ die allgemein bekannte Show-Hypnose aus dem Fernsehen. Ein Hypnotiseur versetzt Menschen (scheinbar) in Tiefschlaf und lässt sie vollkommen unsinnige Dinge tun, die nur einen einzigen Zweck verfolgen: Sie erheitern das Publikum. Werden die Menschen aus diesem Schlafzustand wieder geweckt, haben sie meist keinerlei Erinnerungen mehr an das, was mit ihnen passiert ist oder was sie getan haben. Und natürlich kläre ich meine Klienten dahingehend auf, dass ich keinerlei Show-Hypnose betreibe und dass ich mich in meiner Arbeit als Hypno-Coach sehr strengen Ethikregeln unterworfen habe.
Die Persönlichkeitsrechte eines Klienten dürfen nie angetastet werden.
Um die wichtigste Frage zu beantworten: „Was ist Trance oder Hypnose überhaupt?“ Heute weiß man, dass Trance nur einer von mehreren natürlichen Bewusstseinszuständen ist: es gibt Schlaf, Wachbewusstsein und Trance. Menschen, die konzentriert, aber entspannt arbeiten, meditieren oder ein Bild betrachten, sind in einem Trancezustand. Das heißt, sie blenden die Umwelt aus, sie konzentrieren sich intensiv auf einen Vorgang. Dabei muss eine Trance nicht besonders tief sein, um wirksam zu sein.
In der Trance sind die Tore zum Unterbewusstsein weiter geöffnet als gewöhnlich. Und es verändert sich die Aktivität des Gehirns: die linke Gehirnhälfte, die für Sprache, logisches Denken und Bewusstsein zuständig ist, wird gehemmt, während die rechte Gehirnhälfte, die für Intuition, Kreativität, also für die unterbewussten Fähigkeiten zuständig ist, vermehrte Aktivität aufweist. Daher ist klar, warum es in Trance einfacher ist, die Bahnen gewohnter Denkmuster zu verlassen.
Basisseminar Hypno-Therapie inklusive Superlearning am 23.9. 2016 bis 25.09.2016
Bei einer Hypnose ist der Klient vollkommen wach, er bekommt alles mit, was im Raum geschieht. Er kann auf Fragen antworten, er kann sich bewegen, sogar aufstehen ist möglich. Natürlich kann sich der Klient hinterher an alles erinnern, was während der Hypnose passiert ist. Viele Klienten sagen dann zu mir „Ach, ich war ja gar nicht “weg”, ich habe alles verstanden, was Sie zu mir gesagt haben: Ich war gar nicht in Trance.“ In Trance sein bedeutet nicht automatisch, zu schlafen. Es bedeutet eigentlich nur eine starke Konzentration nach innen.
Der Fokus wird zuerst ganz bewusst auf die Atmung, den Körper, die Körperempfindungen gelegt. Gedanken, die diese Konzentration nach innen stören könnten, werden wahrgenommen und zur Seite geschoben. Damit erreicht man, dass sich der Klient leichter auf sein eigentliches Anliegen konzentrieren kann. In der Hypnose arbeite ich mit Imaginationen, mit der Kraft der Vorstellung, mit Bildern, Tönen, Gerüchen, Gefühlen. Dabei werden möglichst viele verschiedene Sinneskanäle angesprochen. Manchmal mache ich bei einem Klienten als Abschluss einer Sitzung eine kleine Entspannungstrance, die in einen kurzen erholsamen Schlaf führen kann. Dann wird der Klient am Ende der Sitzung von mir geweckt.
Die größte Angst der Klienten ist übrigens, dass der Hypnotiseur während einer Hypnose verstirbt und somit der Klient nicht von ihm in den normalen Wachzustand zurückgeholt werden kann. In diesem sehr unwahrscheinlichen Fall würde der Klient dann nach einer gewissen Zeit von ganz alleine wach werden.
Und beim nächsten Mal erzähle ich Ihnen, was man mit Hypnose so alles machen kann und bei wem Hypnose nicht angewendet werden darf. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Zeit. Und denken Sie immer daran: „Was du dir vorstellen kannst, kannst du auch tun.“ (Walt Disney)
Ihre Silvia Körschner
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