Fieber – Ursachen, Wirkung, Typen und Behandlung

Fieber – Ursachen, Wirkung, Typen und Behandlung

You give me fever – ein bekanntes Lied von Peggy Lee aus dem Jahre 1958. Allerdings ist dieses Fieber in unserem heutigen Beitrag nicht gemeint. Vielmehr ist es eine überlebensnotwendige Erfindung des Körpers, um sich gegen Erreger wie Bakterien oder Viren, wie z.B. Covid-19 zu wehren. Aber schauen wir uns doch erst einmal an, wie es entsteht und welche Fiebertypen es gibt:

Entstehung von Fieber

Im Hirnstamm befindet sich ein Zentrum, das die Wärme des Körpers reguliert, damit wichtige Organe auch bei Kälte oder sommerlichen Temperaturen immer eine möglichst gleiche „Betriebstemperatur“ vorfinden.

Wird ein Körper mit Bakterien oder Viren infiziert, erhöht das Wärmeregulations-zentrum im Gehirn den Sollwert, um den Erregern ein bisschen einzuheizen. Bakterien und Viren lieben moderate Temperaturen zwischen 36°C und 37°C, bei höheren Temperaturen wird ihnen ein Überleben und eine Vermehrung aber erschwert.

Bei bakteriellen Infektionen soll die Körpertemperatur möglichst innerhalb kürzester Zeit erhöht werden. Durch Muskelzittern am ganzen Körper entsteht Wärme, wir kennen diese Reaktion als Schüttelfrost.

Verschiedene Fiebertypen

Um sich unterschiedlichen Erregern anzupassen, haben der menschliche und der tierische Körper über Millionen von Jahren verschiedene Fiebertypen entwickelt. So kennen wir z.B. das periodische Fieber bei Malaria oder Borreliose, die von Zecken übertragen wird.

Kontinuierliches Fieber tritt vor allem bei bakteriellen Infektionen auf. Das zweiphasige Fieber gibt es häufig bei Virusinfektionen und ist gekennzeichnet durch ein fieberfreies Intervall. Wir sprechen hier auch von der Dromedarfieberkurve.

Von Fieber spricht man übrigens erst, wenn die Körpertemperatur 38°C übersteigt, bis 38°C handelt es sich um eine erhöhte Temperatur.

Behandlungsmöglichkeiten

Als erstes: Fieber ist im Grunde eine gute und normale Reaktion auf Erreger oder Entzündungen, es darf nur nicht zu hoch werden und zu lange andauern.

Ganz wichtig ist es, dass bei Fieber viel getrunken wird, da der Körper in dieser Phase durch die Schweißbildung viel Flüssigkeit verliert.

Naturheilkundlich können bei Fieber beispielsweise Schüßlersalze eingenommen werden: bei einer Temperatur bis 39°C die Biochemie Nr. 3 Ferrum phosphoricum, ab Fieber über 39°C das Schüsslersalz Kalium phosphoricum (Nr. 5). Standarddosierung ist 3 x 2 Tabletten im Mund zergehen lassen.

Kommen zum Fieber ein heißes, rotes Gesicht und Schmerzen dazu, kann das homöopathische Mittel Belladonna die richtige Wahl sein. Tritt das Fieber sehr plötzlich auf, kann Aconitum napellus angezeigt sein.
Die Naturheilkunde kennt viele Anwendungen, die zur Linderung des Fiebers eingesetzt werden können. Zu nennen sind hier beispielsweise Essigstrümpfe, Wadenwickeln oder die Pfefferminzwaschung.

Bei Fieber ab 40°C bitten wir Sie allerdings, zum Arzt oder Heilpraktiker zu gehen!

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Naturheilkunde:

Dieser Beitrag wurde von Heike Wemhoff verfasst. Sie ist Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Münster.

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