Mental Load – ein neuer Weg gegen den Stress: Wenn wir von Mental Load sprechen, ist die mentale Gesundheit gemeint. Wörtlich übersetzt bedeutet es „mental aufladen“. Unser ganzer Alltag erfordert viel Energie, sei es durch Arbeit, Familie, Freundeskreis oder auch die persönliche Weiterentwicklung. All dies kann dazu führen, dass wir uns verausgaben und Stress im Alltag erleben. Nach einem ereignisreichen Tag ist es umso wichtiger, dass wir unsere „innere Batterie“ wiederaufladen.
Warum ist Mental Load so wichtig?
Egal ob jung oder alt: Jeder Mensch befindet sich im ständigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. Sind wir im mentalen Gleichgewicht, können wir angemessen auf Stress und verschiedene herausfordernde Situationen reagieren. Wenn dieses Gleichgewicht jedoch nicht gegeben ist, sind wir anfällig für verschiedene körperliche und psychische Erkrankungen.
Darunter fallen zum Beispiel:
- Depressionen,
- Burnout oder
- Schlafstörungen.
Burnout und Depressionen sind eine der häufigsten Erkrankungen und Diagnosen in Deutschland. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der erkrankten Menschen stark erhöht. Diese Erkrankungen haben meist eine Ursache: Stress.
Um diesen Diagnosen entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass die Menschen auf ihre mentale Gesundheit achten und lernen, positiv mit Stress umzugehen. Dazu zählt auch eine gesunde Work-Life-Balance. Diese kann erreicht werden, indem wir neben dem Beruf oder den allgemeinen Verpflichtungen auf genügend Zeit für uns selbst achten. Achtsamkeit kann hilfreich sein, um uns wieder neu zu fokussieren. Auch hilft es, sich bewusst zu machen, dass nicht jeder Stress negativ ist.
Kurze Erklärung: Eustress und Disstress
Stress lässt sich unterteilen – und zwar in:
- Eustress (positiver Stress) und
- Disstress (negativer Stress).
Stress ist oftmals die Würze des Lebens. Er motiviert uns und treibt uns an. Stresssituationen helfen uns in Bezug auf die Lernfähigkeit und die Resistenz, uns weiterzuentwickeln.
Im ursprünglichen Sinne bedeutet Stress: Betonung, Nachdruck und Spannung. In erster Linie ist dieses Wort nicht negativ besetzt, jedoch empfinden viele Menschen es als rein negativ.
Was sind Auslöser für Stress?
Es gibt verschiedene Auslöser für Stress und deren Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die Intensivität hängt von der psychischen Verfassung jeder einzelnen Person ab. Dabei spielen:
- die persönliche Einstellung,
- erlernte Verhaltensmuster,
- Emotionen und
- sogar vererbte Faktoren eine zentrale Rolle.
Auslöser für Stress können sein:
- Arbeit und Termindruck
- Angst
- nicht Nein-Sagen können
- Lärm
- Unzufriedenheit, Sorgen und Ängste
- ständige Erreichbarkeit
- Streit und Konflikte
- Schlafmangel
- ungesunde Ernährung
- Bewegungsmangel
- Anspannung
- psychische Erkrankungen
- körperliche Erkrankungen
- Konsum von Alkohol und Nikotin
- Existenzängste
- Homeoffice
- Druck und Probleme in der Familie
Mental Load im Alltag
Die persönlichen Lebensumstände beeinflussen uns jederzeit. Nicht alles in unserem Leben ist von uns steuerbar. Doch ist es uns möglich, unsere eigenen Gedanken und Handlungen zu beeinflussen. Prävention kann dabei helfen, Krankheiten vorzubeugen.
Folgende Aspekte können ebenfalls präventiv wirken:
- gesunde zwischenmenschliche Beziehungen
- aktive Freizeitgestaltung
- sportliche Betätigung
- Trennung von Privatleben und Beruf
- achtsamer Lebensstil
- gesunde Ernährung
- soziales Engagement
5 Tipps zur kurzfristigen Stressreduktion
- Pause einlegen und entspannen
- Spaziergang an der frischen Luft
- Atemübungen
- Sporteinheiten
- Handy ausschalten und nicht ständig erreichbar sein
5 Tipps zur langfristigen Stressreduktion
- Nein sagen
- Konflikte aktiv angehen
- Unterlassung von Multitastking = lieber Schritt für Schritt
- Reduzierung von elektronischen Geräten
- viel frische Luft und Sport
Fazit
Im Leben gibt es immer eine Weiterentwicklung. Dadurch ist es uns möglich, immer wieder neue Erfahrungen zu sammeln. Wir lernen das Leben anzunehmen und durch die Herausforderung der verschiedenen Situationen neue Sichtweisen kennenzulernen. Der Glauben an sich selbst und an die eigenen Stärken hilft uns, gestärkt aus verschiedenen Lebenssituationen hervorzugehen.
Ein sicherer Zugang zu unseren Ressourcen, ein paar Bewältigungsstrategien und eine lebensbejahende Haltung sind der direkte Weg zu einem starken Selbstbild!
Habe ich Sie mit dem Beitrag angesprochen? Interessieren Sie sich für die psychische Gesundheit? Möchten Sie ein Feedback oder einen Gedankengang teilen? Gerne können Sie sich unter ewers@deutsche-heilpraktikerschule.de melden. Dort kann ich Ihnen auf Ihre Fragen zum Thema Stressmanagement antworten.
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Dieser Beitrag wurde von Saskia Ewers verfasst. Sie ist zertifizierte Psychologische Beraterin, Kinder-, Jugend- und Familienberaterin, Schematherapeutin und Entspannungspädagogin, Pädagogische Fachkraft in der Inklusion sowie Dozentin und Qualitätsmanagementbeauftragte der Deutschen Heilpraktikerschule Mülheim/Ruhr.
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