Wer kennt sie nicht? – Psychologische Phänomene im Alltag

Wer kennt sie nicht? – Psychologische Phänomene im Alltag

Wer kennt sie nicht? – Psychologische Phänomene im Alltag

  • Die Aufschieberitis oder auch Prokrastination genannt: Was du heute kannst besorgen, dass verschiebe ruhig auf morgen. Das chronische vor sich herschieben von Aufgaben trifft, laut weltweiten Untersuchungen, fast jeden Fünften. Aber zum Glück gibt es ja
  • Edwards Gesetz – „Ich habe solange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe!“. Je näher eine Abgabefrist rückt umso produktiver wird man. Das heißt, dass die Produktivität und die Motivation entgegengesetzt proportional zur verbleibenden Zeit steigt.
  • Das Parkinson`sche Gesetz ist ziemlich eng mit dem Edwards Gesetz verwandt und besagt: Eine Aufgabe dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. Soll bedeuten, dass wir umso länger für eine Aufgabe brauchen, je mehr Zeit wir dafür haben. Begegne ich dem ganzen etwas offener, dann tritt der
  • Rosenthal-Effekt ein. Durch eine positive Erwartungshaltung erziele ich dementsprechend positive Ergebnisse oder anders ausgedrückt; ich erfülle meine Prophezeiung mir selbst. Funktioniert leider auch im umgekehrten Sinne. Also sollten wir uns nicht vor Kollegen oder dem Chef klein reden oder schlechter darstellen. Sonst kann es zum
  • Mona-Lisa-Syndrom führen. Sollten Sie ein Mann sein, trifft es Sie eher seltener. Einige Frauen hingegen werden im Team zwar sehr geschätzt und sind erwünscht, dennoch kommt es vor, dass sie ausgenutzt, gedemütigt, hintergangen oder übergangen werden. Und wie reagieren sie darauf? Mit einem Lächeln, quasi mit der guten Miene zum bösen Spiel. Und dabei könnte es gerade diese Kollegin sein, die versucht den
  • Ringelmann-Effekt aufzuhalten. Denn mit steigender Gruppengröße sinkt nämlich nachweislich die jeweilige Einzelleistung der Gruppenmitglieder. Damit entspricht die potentielle Produktivität nicht der tatsächlichen Produktivität. Doch die Leistung kann auch beflügelt werden,
  • durch das Dutch-Admiral-Paradigm. Dieser Reputationseffekt zielt darauf ab, durch sich gegenseitiges Loben seine Karriere voranzutreiben. Die Jugend von heute würde wahrscheinlich „Push dich, Alter“ dazu sagen. Wie stark uns unser Umfeld beeinflusst zeigt der
  • Framingeffekt. Es hängt nämlich davon ab, wie uns eine Aufgabe oder eine Information – mit gleichem Inhalt – präsentiert wird. Danach entscheidet das Gehirn ob dies ein Gewinn oder Verlust für uns wäre. Also ist das Glas „halb voll“ oder „halb leer“. Tja und wer irgendwie immer wieder dieselben Fehler begeht, der unterliegt dem
  • Hindsight-Bias. Blöderweise lernen wir nämlich oft viel weniger aus unseren Fehlern, als wir sollten. Denn wir meinen, dass das eingetroffene Ereignis eh schon erwartet zu haben. Zum Glück gibt es ja das
  • Feel-good-do-good-Phänomen. Wer also mit seinem Leben zufrieden ist, ist umso motivierter, hilfsbereiter, erfolgreicher und empathischer. Dann spielen die anderen psychologischen Effekte und Phänomene im Alltag weniger eine Rolle.

Quellen:

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Dieser Beitrag wurde von Enikö Orbán, Geschäftsbereichsleiterin Fachbereich Psychotherapie der Deutschen Heilpraktikerschule Leipzig, verfasst.

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