Mangel im Überfluss – B-Vitamine und Vitamin C – Teil 1

Mangel im Überfluss – B-Vitamine und Vitamin C – Teil 1

Mangel im Überfluss – B-Vitamine und Vitamin C – Teil 1

Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – jeden Tag werden wir mit Empfehlungen bombardiert, welche Nahrungsergänzungsmittel für uns wertvoll und wichtig sind und was wir alles supplementieren müssen, damit wir Vitaminmangel ausgleichen, geistig fit bleiben oder überhaupt noch Energie für unseren Tagesablauf haben.

Doch was steckt dahinter? Was von welchem Element brauchen wir wirklich? Hier wird uns vorgegaukelt, dass jeder Mensch gleich ist und dieselbe Menge an Nährstoffen braucht – völlig ohne Laborkontrolle oder Unterscheidung von Alter, Geschlecht, Hormonspiegel oder gar Krankheit.

Ganz unrecht haben sie nicht, aber kennen wir nicht bereits aus dem Unterricht, dass man dies nicht pauschalisieren kann? Das Gebiet der Orthomolekularen Medizin ist extrem vielfältig und vor allem – sehr stark verschachtelt:

  • Ältere brauchen mehr an gewissen Nährstoffen (vor allem die in diesem Artikel behandelten Vitamine)
  • Kranke brauchen Nährstoffe speziell zugeschnitten auf die Erkrankung,
  • manche Supplemente fördern Mängel in anderen Gebieten und
  • mit manchen Stoffen kann man sich sogar vergiften!

Deshalb arbeiten Sie hier mit therapeutischem Verstand! In diesem Artikel behandeln wir nur das Gebiet des Vitamin-C- und der B-Vitamine.

Woher kommt Vitaminmangel?

Es wird uns zwar immer wieder gesagt, dass es an diesen Stoffen in Deutschland keinen Mangel gibt – leider kann ich dies aus der Praxis nicht bestätigen. Fett und Kohlenhydrate haben wir im Überfluss – wie man sowohl in Statistiken als auch im Alltag deutlich sehen kann. Doch in der heutigen Massenproduktion bleibt vieles auf der Strecke:

  • Seit der Erfindung von Genmanipulationen in den 70ern werden Nahrungsmittel stark verändert.
  • Obst und Gemüse werden nur noch gezüchtet für: Widerstandsfähigkeit gegen Fraßfeinde, Pilze, etc. | Größe | Aussehen (glatt glänzend) | Lange Haltbarkeit (einen Apfel können sie mittlerweile 4 Wochen stehen lassen ohne, dass er braune Stellen kriegt) | Teilweise werden sogar Lebensmittel speziell für Firmen entwickelt (Fast-Food- und Bäckereiketten haben ihre eigens gezüchteten Sorten mit bestimmten Backeigenschaften, etc.) | Es entstehen völlig neue Stoffe (z.B. 12 neue Glutenproteine), die der menschliche Körper nicht kennt
  • Vitalstoffe werden völlig vernachlässigt
  • Lange Transportwege
  • Behandlung mit Giftstoffen (z.B. Glyphosat oder Bananen werden mit Ethylengas (= „Agent Orange“) nachgereift)

Wir sind nun mal ein visuell geprägtes Tier, dem ein glänzender Apfel ohne Dellen am ehesten gefällt. Und am besten muss er süß sein. Denn saure Äpfel (= Vitamin C) oder bittere Nahrungsmittel (wichtig für die Leber und Galle) mögen wir nicht – mit verheerenden Folgen.

Vor 20 Jahren schmeckten Äpfel z.B. noch sauer (heute nur noch süß) oder ein Chicorée war noch bitter…

Aus meiner Praxis kann ich berichten, dass ich bereits zwei Fälle von Skorbut und einen von Beriberi (B1-Mangel) hatte. Und dies waren „normal“ ernährte Patienten, keine aus Entwicklungsländern! Aber: In einem fränkisch typischen „Schäufele mit Kloß und Soß‘ und einem Hefeweizen“ ist nun mal kein bisschen Vitamin C enthalten…

Risikogruppen für Vitaminmangel

Besonders betroffen von Vitaminmangel sind:

  • Kinder und Jugendliche (Wachstum)
  • Berufstätige (einseitige Ernährung, Stress, Genussmittelkonsum)
  • Schwangere und Stillende (erhöhter Bedarf)
  • ältere Menschen (z.B. Medikamente, Magen-Darm-Probleme)
  • Personen mit Magen-Darm-Störungen
  • Kranke (vor allem Diabetiker und Krebspatienten)
  • Menschen, die regelmäßige Medikamente einnehmen

Vitamine

In diesem Artikel möchte ich einige der wichtigsten Nährstoffe darstellen, die bei sehr vielen Patienten enorme Probleme bereiten. Dabei lege ich den Fokus auf Vitamin C und die Gruppe der B-Vitamine.

Empfindlichkeit

Hier zeige ich auf, welche Vitamine auf Einflüsse reagieren und dadurch weitestgehend zerstört werden:

Man sieht hier, dass z.B. Folsäure sehr unempfindlich, aber das wichtige Vitamin C sehr empfindlich ist. Dazu kommt, dass Vitamin C zeitinstabil ist und durch lange Lagerungs- und Transportzeiten zerstört wird (z.B. Kiwis aus Neuseeland können monate- bis jahrelang unterwegs sein).

Im zweiten Teil des Artikels geht es um Vitamin C, der dritte Teil rückt die B-Vitamine in den Fokus.

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Naturheilkunde:

Dieser Beitrag wurde von Michael Manig verfasst.

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