Schilddrüse und Wechseljahre – warum die Schilddrüse den Wechseljahren das Leben schwer macht

Schilddrüse und Wechseljahre – warum die Schilddrüse den Wechseljahren das Leben schwer macht

Schilddrüse und Wechseljahre – warum die Schilddrüse den Wechseljahren das Leben schwer macht

Schilddrüse und Wechseljahre – warum die Schilddrüse den Wechseljahren das Leben schwer macht: Warum ist eigentlich immer die Schilddrüse der Buhmann? Ist sie ja nicht immer. Aber Fakt ist: Jeder dritte Deutsche ist im Laufe seines Lebens von Schilddrüsenproblemen betroffen, etwa 15 Prozent der Deutschen dauerhaft. Und die Dunkelziffer ist gewiss höher – manche Schilddrüsenprobleme werden schlicht nicht als solche erkannt, weil beispielsweise nur der TSH-Wert (Steuerhormon zur Regulation der Schilddrüsenhormonsynthese, das die Hypophyse und nicht die Schilddrüse ausschüttet) als Marker herangezogen wird.

Werte zur Schilddrüsenbewertung

Dies ist jedoch nur einer von drei interessanten Werten zur Schilddrüsenbewertung. Die anderen beiden Hormone, T4 und T3, nämlich jene, die die Schilddrüse dann tatsächlich selbst ausschüttet, werden häufig ignoriert. Obgleich es gängige Praxis ist anzunehmen, wenn der TSH-Wert irgendwie gut ist, müsse es der Rest auch sein, ist der Rückschluss nicht ganz richtig. Es ist kein Ismus, dass der gute TSH-Wert automatisch gute T4/T3-Werte bedeutet.

Auf die ordentliche Diagnostik mit der Erhebung aller drei Werte kommt es eigentlich an. Denn die Schilddrüse:

  • steuert unsere Stoffwechselvorgänge
  • unseren Energieumsatz
  • wie wach wir sind
  • wie gut unsere Libido funktioniert
  • ist an unserer Herzrate und Geschwindigkeit der Verdauung beteiligt
  • und eben auch an unserer Fruchtbarkeit.

Dadurch wird der Zusammenhang mit unseren Fruchtbarkeitshormonen deutlich.

Schilddrüse und Wechseljahre: Was ist jetzt mit meinen Wechseljahren!?

Die Fruchtbarkeit interessiert mich gerade Null! Ich schwitze, also kommen wir dazu auch noch? Klar – nämlich jetzt: Sinkt der Progesteronspiegel (oder generell, wenn die körpereigenen Hormone an Progesteron eine zu geringe Konzentration aufweisen), während man unter einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) leidet, kann die Schilddrüse u. a. das TSH nicht mehr so gut wahrnehmen. Die Aufforderung an die Schilddrüse mal mehr zu machen, wird quasi ignoriert. Sie „hört“ ohne das Progesteron einfach etwas schlechter. Ist das Progesteron schneller abgefallen als das Östradiol, entsteht ein weiterer Effekt: Autoimmuneffekte werden verstärkt. Und mit niedrigeren Progesteronspiegeln frieren wir auch eher, wodurch die Schilddrüse in der Folgekette weniger Hormone ausschüttet.

Schwitzen, habe ich gesagt! Schwitzen, nicht frieren!

Wobei … manche Frauen frieren eher, als dass sie Hitzewallungen bekommen. Aber grundsätzlich gilt, dass die Schilddrüse und auch das Progesteron an der Einstellung des Thermostates für unsere Körpertemperatur beteiligt sind.

Für den Körper ist es sowieso schon eine immense Umstellung, die Hormonreduktion von Progesteron und Östradiol gut darzustellen und sich mit den neuen Rhythmen einzuschwingen. Kann nun die Schilddrüse, eine der Hauptachsen im hormonellen System, nicht richtig arbeiten, werden sich vermehrt auch Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion hinzugesellen, die nicht selten als alleinige menopausale Symptome eingeordnet werden, so zum Beispiel:

  • Haarausfall des Kopfhaars,
  • Gewichtszunahme,
  • Müdigkeit,
  • Reizbarkeit,
  • Libidoverlust.

Und nun? – Diagnose und Therapie

Zur Feststellung des Zusammenhangs zwischen Schilddrüse und Wechseljahre sollten neben TSH auch die freien Werte von T4 und T3 erhoben werden, gerne parallel zu den Werten von Östradiol, Progesteron und Testosteron. Dadurch kann ein Hormoncoach feststellen, wo die Betroffene hormonell genau steht. Gegebenenfalls können auch spezielle Werte zur Feststellung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (MAK, TAK, TRAK) hinweisend sein.

Muss die Schilddrüse stabilisiert werden, kann dies mit speziellen phytotherapeutischen und/oder homöopathischen Präparaten erfolgen. Diese sollten speziell für das vorliegende Beschwerdebild ausgewählt werden. Pauschal kann hier keine Aussage getroffen werden. Zudem sollten Vitamine und Mineralien zugeführt werden, damit das gesamte Hormonsystem gut arbeiten können. Hier wäre der Tagesbedarf von u.a. Zink, Selen, Eisen, B-Vitamin-Komplex, Vitamin D und Vitamin C zu nennen.

Je nach Art und Schwere der Schilddrüsenerkrankung sollte man eine allopathische Therapie, beispielsweise mit der Gabe von L-Thyroxin bei einer Unterfunktion, unbedingt in Erwägung ziehen.

 

Hier finden Sie alle Informationen zu unserer Online-Ausbildung zum Hormoncoach.

 

Dieser Beitrag wurde von Juliane Herzberg, Tutorin der Online-Ausbildung zum Hormoncoach, verfasst.

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