Zugegeben, wenn wir im Advent Plätzchen naschen oder zu Weihnachten den Tannenbaum festlich schmücken, denken wir nicht als Erstes an Naturheilkunde oder Inhaltsstoffe unseres Gebäcks bzw. unseres stacheligen Gastes im Wohnzimmer. Wenn wir jedoch Mistel, Tanne & Co. einmal näher beleuchten, werden wir sehen, dass sie mehr können als nur weihnachtliche Gefühle in uns erzeugen.
Mistel – verspricht ewige Liebe und senkt den Blutdruck
Unsere Mistel zum Beispiel. Seine oder seinen Liebste(n) im Dezember unter dem Mistelzweig zu küssen, garantiere Glück und die ewige Liebe. So will es ein alter Brauch.
Dabei lebt die Mistel als Schmarotzer auf unterschiedlichen (Laub)Bäumen. Besonders gut ist sie im Winter zu sehen, wenn das Laub gefallen ist. Ähnlich einem großen, leeren Vogelnest verhakt sie sich in die Zweige des Wirtsbaums und lebt von diesem. In der Naturheilkunde greifen wir das Schmarotzertum auf: die Mistel kann begleitend bei bösartigen Erkrankungen hilfreich sein; als Tee getrunken, kann sie beispielsweise blutdrucksenkend wirken.
Zimt – schmeckt nicht nur gut, tut auch gut
Lieben Sie auch den Duft von Zimt? Wenn die Rinde des Zimtbaums abgeschält und getrocknet wird, entstehen die aufgerollten Zimtstangen mit dem typischen aromatischen Geruch. Und nett anzusehen in einem Adventsgebinde sind sie sowieso. Aber wussten Sie auch, dass Zimt stärkend in der Rekonvaleszenz (Genesungsphase nach Erkrankungen), verdauungsfördernd und blutzuckersenkend sein kann? Gerade letzter Aspekt kommt uns beim Naschen zu Weihnachten gerade recht!
Walnüsse – mehr als nur Dekoration
Als Kinder haben wir Walnüsse mit Goldfarbe bemalt und in den Weihnachtsbaum gehängt. Zugegeben, wir hätten sie lieber gegessen, denn Nüsse sind nicht nur schmackhaft, sondern liefern neben vielen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen auch ungesättigte Fettsäuren. Ungesättigte Fettsäuren können den Blutfettspiegel positiv beeinflussen.
Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum
Zu guter Letzt der Höhepunkt des Weihnachtsfestes: die Tanne. Die Edeltanne, oder auch Weißtanne genannt, wurde bereits von Hippokrates und Hildegard von Bingen erwähnt. Der Harz der Tanne wurde von Hildegard von Bingen als wundheilend und durchblutungsfördernd beschrieben. Die jungen frischen Knospen können bei Husten und für die Kräftigung der Atemwege zu einem Sirup verarbeitet werden.
In ca. 4 Wochen ist es wieder soweit. Egal, ob Sie Zimt oder Kardamom verwenden, Lebkuchen oder Vanillekipferl naschen und wie Sie Ihr Heim auch schmücken mögen: Wir von der Deutschen Heilpraktikerschule® wünschen Ihnen gesegnete Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2018!
Dieser Text wurde von Heike Wemhoff verfasst. Sie ist Schulleiterin der Deutschen Heilpraktikerschule in Münster. Heilpraktikerausbildungs-Interessierte können mit Heike Wemhoff ein unverbindliches Beratungsgespräch vereinbaren.
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