Homöopathie bei Operationen

Homöopathie bei Operationen

Homöopathie bei Operationen: In meinem letzten Beitrag ging es um die Behandlung akuter Verletzungen mit homöopathischen Mitteln. Jetzt möchte ich den Einsatz homöopathischer Arzneimittel bei geplanten Verletzungen, also Operationen oder Zahnextraktionen, vorstellen.

Der Einsatz der verschiedenen homöopathischen Arzneien orientiert sich bei Verletzungen an der Art des verletzten Gewebes. Die Verwendung von:

  • Arnika bei blutenden Wunden,
  • Hyperikum bei der Verletzung von Nerven
  • und Staphisagria bei Schnittverletzungen

habe ich schon vorgestellt. Bei Operationen bzw. Zahnextraktionen werden auch andere Strukturen beschädigt. Dafür braucht es andere Arzneimittel.

Homöopathie bei Operationen bzw. Zahnextraktionen

Ruta bei Verletzungen der Knochenhaut

Ruta ist ein großartiges Mittel, wenn die Knochenhaut verletzt ist. Dazu zählt die Verletzung des Kiefers bei der Zahnextraktion. Aber auch bei Knochenbrüchen oder dem Einsatz künstlicher Gelenke ist die Knochenhaut verletzt worden.

Kennzeichnend für den Einsatz von Ruta sind quälende Schmerzen, die einen umtreiben, nicht zur Ruhe kommen lassen. Der Schmerz ist durch scheinbar nichts zu bessern. Die einzige Besserung ist durch vorsichtige, anhaltende Bewegung zu erreichen, was dem Patienten aber nicht beschreiben kann. Typisch ist auch eine ausgesprochen schlechte Laune.

Symphytum bei Knochenverletzungen

Symphytum, der Beinwell, wird in der traditionellen Volksmedizin bei Knochenverletzungen eingesetzt. So auch in der Homöopathie – als homöopathisches Mittel wird Symphytum bei Knochenbrüchen verordnet. Dabei ist völlig egal, welcher Knochen gebrochen ist oder wie kompliziert der Bruch ist.

Die zu Symphytum gehörenden Symptome sind Schmerzen, die in Ruhe besser werden. Die Patienten sind im Vergleich zu dem Ruta-Zustand ruhig und geduldig.

Rhus toxicodendron bei Verletzungen von Sehnen und Bändern

Rhus toxicodendron findet Einsatz bei Verletzungen von Sehnen und Bändern. Die Schmerzen werden als reißend beschrieben, verstärken sich zu Beginn der Bewegung, bessern sich dann aber. Die Patienten sind unruhig und mögen nicht stillsitzen.

Anwendung homöopathischer Arzneien bei geplanten Verletzungen

Entsprechend der zu erwartenden Verletzungen werden die Arzneimittel nach der Operation abwechselnd in Einzelgaben verordnet. An der Stelle noch einmal die Erinnerung an die Anwendung homöopathischer Arzneien – sie sind nicht für die Daueranwendung gedacht, sondern geben bei jeder Einnahme dem Körper einen Impuls, sich um die entsprechenden Strukturen zu kümmern.

Eine Gallenoperation ist danach mit Arnika, Hyperikum und Staphisagria zu begleiten, eine Knieoperation mit Arnika, Hyperikum, Staphisagria und Ruta. Bezüglich der Potenzen und Anzahl der Wiederholungen wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt oder Heilpraktiker.

Durch diese Art der Nachbehandlung kann sich die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen und Wundinfektionen reduzieren und die Heilung schneller stattfinden. Außerdem können weniger Schmerzmittel notwendig sein.

Der Einsatz homöopathischer Arzneien ersetzt aber nicht die gründliche Nachsorge der Wunden. Hygiene ist natürlich wichtig. Die Patienten müssen sich ebenso schonen. Eine zu zeitige Belastung der Wunden führt auch mit homöopathischen Arzneien zu längeren Heilungszeiten und größeren, schmerzhaften Narben.

 

Hier finden Sie alle Informationen zu unserer Ausbildung Klassische Homöopathie im Fernlehrgang.

Dieser Beitrag wurde von Dr. Martina Hanner, Tutorin der Ausbildung Klassische Homöopathie im Fernlehrgang, verfasst.

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