In unserer neuen Blog-Reihe „Die Großen Heiler“ möchten wir Ihnen Persönlichkeiten vorstellen, die unsere heutige Medizin entscheidend geprägt und beeinflusst haben.
Heute: Samuel Hahnemann
Christian-Friedrich Samuel Hahnemann wurde am 10. April 1755 in Meißen geboren. Die Stadt Meißen ist bekannt für ihre Porzellanmanufaktur. Hahnemanns Vater Christian Gottfried arbeitete dort als Porzellanmaler.
Studium und Wanderjahre
Samuel Hahnemann studierte in Leipzig und Wien Medizin. In Österreich und im rumänischen Hermannstadt absolvierte er verschiedene Praktika, die ihm erlaubten, erste Erfahrungen u.a. mit der fieberhaften Malaria zu machen. Hinweise deuten darauf hin, dass Hahnemann selbst an Malaria erkrankte. Er schloss in Erlangen sein Medizinstudium mit der Promotion ab.
Sein wechselnder Erfolg als Arzt sowie sein ruheloses Gemüt führten ihn in verschiedene nord- und mitteldeutsche Städte. In Dresden widmete er sich für mehrere Jahre der Chirurgie, kehrte dann aber wieder zur Allgemeinmedizin zurück.
Beginn der Homöopathie
Der Beginn der Homöopathie war ein Selbstversuch mit der Chinarinde in den 1790er Jahren. Die Rinde des Chinarinden-Baums nutzte man zur damaligen Zeit gegen verschiedene fieberhafte Erkrankungen. Wirkstoff der Chinarinde ist das Chinin, welches die Bäume zur Abwehr von Fressfeinden nutzen.
Regelmäßig bekam Hahnemann Fieber, wenn er Extrakte der Chinarinde zu sich nahm. Er kam zu der Schlussfolgerung, dass ein Arzneimittel, das beim Gesunden eine Krankheitserscheinung hervorruft, beim Kranken gleiche Symptome heilen kann: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ (Similia similibus curantur).”
Diese Ähnlichkeitsregel (Ähnlichkeitsprinzip) ist der Grundsatz der Homöopathie – eine Bezeichnung, die Samuel Hahnemann ab 1807 verwendete.
Die Dosis ist entscheidend
Weiter fand Hahnemann heraus, dass die Homöopathie ihre beste Wirkung erreicht, wenn die verabreichten Arzneistoffe extrem niedrig dosiert beziehungsweise hochgradig verdünnt werden.
1810 fasste er die Grundsätze der Homöopathie im „Organon der rationellen Heilkunde” zusammen, in das er auch naturphilosophische Gedanken des einflussreichen Philosophen Friedrich W. J. von Schelling (1775-1854) einfließen ließ. 1811 ging Hahnemann zurück nach Leipzig, wo er sich habilitierte. 1835 ging er nach Paris, wo er bis an sein Lebensende im Jahre 1843 blieb.
In Leipzig, ebenfalls Zentrale der Deutschen Heilpraktikerschule, wurde Samuel Hahnemann ein Denkmal gesetzt.
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