Die Diagnose Krebs ist sehr häufig ein Schock für alle Beteiligten, in erster Linie für den Patienten, aber auch für seine Angehörigen. Plötzlich beherrscht die schwere Erkrankung das ganze Leben. Die Ungewissheit über die Folgen, die Gesundheit und auch die Zukunft löst Ängste aus.
Fragen, die sich die Patienten stellen, lauten oft:
- Wie schwerwiegend ist meine Erkrankung?
- Wie ist die Prognose und welche Therapie ist notwendig?
- Muss ich sofort operiert werden, bekomme ich Chemotherapie oder Bestrahlung und wie sind die Erfolgsaussichten?
- Was passiert danach, kann ich wieder arbeiten?
Solche Fragen sollten auf jeden Fall mit den behandelnden Ärzten besprochen werden.
Doch was passiert, wenn die Behandlung im Krankenhaus, wie z.B. die OP, die Chemotherapie oder die Bestrahlungstherapie abgeschlossen sind? Wenn der Patient wieder zu Hause ist, aber der Alltag nicht mehr derselbe ist wie vor der Erkrankung? Die Gedanken fahren vielleicht Karussell, der Patient fällt evtl. nach den Belastungen der vergangenen Zeit in ein tiefes Loch und so kommen diese seelischen Belastungen auch noch hinzu.
Hier unterstützt die Psychoonkologie. Doch was bedeutet Psychoonkologie? Sie beschäftigt sich mit der professionellen Begleitung von Krebspatienten und deren Angehörigen, insbesondere bei psychischen Beschwerden und deren Folgen während und nach einer Krebserkrankung.
Was bedeutet Psychoonkologische Beratung?
Psychoonkologische Beratung zeichnet sich durch die Begegnung zwischen dem Therapeuten und dem Betroffenen auf Augenhöhe aus. Das bedeutet, dass die Menschen, die an Krebs leiden, in der Tiefe verstanden werden und sie Begegnung finden, die ihnen in ihrer Verzweiflung oder bei ihren Sorgen und Nöten Halt, Zuversicht und Unterstützung geben.
So können die Patienten
- ihre Lebensqualität verbessern.
- neue Kraft-, Mut- und Energiequellen finden, damit sie auch schwierige Phasen besser bewältigen können.
- die Selbstheilungskräfte ihres Körpers aktivieren und somit ihr Immunsystem und ihre Abwehrkräfte stärken.
- ihr seelisches Gleichgewicht stabilisieren.
- sich die Veränderungen und Verunsicherungen, die als Folge ihrer Erkrankung auftreten können, bewusst anschauen und somit Handwerkszeug erhalten, um die Herausforderungen ihrer Erkrankung kraftvoll bewältigen zu können.
- Vertrauen in sich und das Leben finden.
- lernen, Leben und Tod als Einheit zu verstehen.
Ob man selbst an Krebs erkrankt ist oder Angehöriger eines Erkrankten ist, man muss diesen Weg nicht allein gehen. Dafür steht die psychoonkologische Beratung!
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