Der Stellenwert der Ergonomie – eine unterschätzte Wunderwaffe?

Der Stellenwert der Ergonomie – eine unterschätzte Wunderwaffe?

Acht Jahre unseres Lebens verbringen wir Deutschen im Durchschnitt mit unserer Arbeit. Die durchschnittliche Arbeitszeit Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland liegt bei 41 Stunden pro Woche. Und diese Zeit wird meist im Sitzen verbracht. Jeder vierte Deutsche sitzt täglich neun Stunden. (1,2)

“Sitzen ist das neue Rauchen.” ist an dieser Stelle ein viel zitierter Satz von Ingo Froböse, der wie viele andere Wissenschaftler und Ärzte vergeblich versucht, die Menschen aus ihrem Sitz-Koma zu reißen.

Gerade im Bereich der Arbeit kann viel gegen die gesundheitlichen Risiken unternommen werden. Ergonomie heißt das Zauberwort.

Ein ergonomischer Arbeitsplatz kann den Unterschied machen!

Arbeit darf den Menschen nicht krank machen. Einer der Grundsätze in der Ergonomie wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) folgendermaßen formuliert:

„Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft die Arbeit und die Arbeitsbedingungen organisiert, sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein.“ (3)

Wie Arbeitsbedingungen geschaffen werden können, die eine Quelle der Gesundheit darstellen, zeigt diese Infografik von Ergotopia:

www.ergotopia.de/leitfaden-perfekter-arbeitsplatz

Was jeder Arbeitnehmer noch wissen sollte

Die Risiken des langen Sitzens sind immens. Die Sitzzeiten der Erwerbstätigen in Deutschland sind es ebenfalls. Umso wichtiger ist für alle Arbeitnehmer der Ausgleich nach der Arbeit, zum Beispiel durch eine Joggingrunde im Park oder einige Bahnen im Schwimmbad.

Aber Vorsicht: Selbst Ausgleichssport nach einem langen Tag gleicht die lange Sitzzeit nicht aus!

Es ist unbestritten, dass Sport und Bewegung sehr wichtig sind. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt pro Woche mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung für Erwachsene. (3)

Diese Bewegung kann aber niemals 40 Stunden Sitzzeit in der Woche ausgleichen. Daher empfiehlt die WHO Erwachsenen lange, ununterbrochene Sitzzeiten zu vermeiden und im besten Fall das lange Sitzen durch körperliche Aktivität zu unterbrechen.

Das Fazit:

Die Deutschen sitzen zu viel und bewegen sich zu wenig. Ergonomische Büromöbel können dabei helfen, mehr Aktivität in den Arbeitsalltag zu integrieren. Genauso wichtig ist eine vermehrte gesundheitliche Aufklärung in jedem Alter.

Die Gewohnheit des langen Sitzens ist bereits bei Kindern und im Jugendalter zu beobachten. Sie setzt sich bis ins Rentenalter fort. Daher ist eine umfassende gesundheitliche Aufklärung notwendig. Zu wenig Menschen sind sich der Risiken, die das Sitzen mit sich bringt, bewusst.

 

Quellen: (1) https://www.ergotopia.de/infografik-sitzen-kann-toedlich-sein

(2) https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetige/BroschuereQualitaetArbeit0010015179004.pdf;jsessionid=8E6E371D13413A903C0E9A23EB61D1B2.InternetLive1?__blob=publicationFile

(3) https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/B/Bewegung/Nationale-Empfehlungen-fuer-Bewegung-und-Bewegungsfoerderung-2016.pdf

 

Dieser Gastbeitrag wurde von Laura Pester von Ergotopia verfasst.

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