Checkup Anatomie: Das Herz, der Taktgeber des Lebens: In unserer Blog-Reihe Checkup Anatomie möchten wir Ihnen den faszinierenden Aufbau unseres Körpers näherbringen und Sie auf einzelne anatomische Strukturen aufmerksam machen oder Sie für diese begeistern.
Das Herz
Passend zum heutigen Valentinstag stellen wir Ihnen die Anatomie des Herzens vor. Ähnlich wie beim Herzsymbol sind auch beim Herz als Organ zwei Teile erkennbar: die rechte und die linke Herzhälfte.
Beide Hälften sind durch eine Herzscheidewand voneinander getrennt und jeweils in einen Herzvorhof und eine Herzkammer unterteilt. Eine Herzklappe, die nur in eine Richtung durchlässig ist, trennt beide Strukturen voneinander.
Das rechte Herz
Das venöse Blut strömt durch die große obere und untere Hohlvene aus dem Körperkreislauf zurück zum rechten Herzen, und zwar zum rechten Vorhof.
Durch die Trikuspidalklappe strömt es in der Entspannungsphase in die rechte Herzkammer. Von hier wird das Blut während der Anspannungsphase durch die Pulmonalklappe in die Lunge gepumpt.
Das linke Herz
In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert und strömt zurück zum Herzen, jetzt allerdings zum linken Vorhof.
Wiederrum durch eine Herzklappe (Mitralklappe) fließt das Blut ebenfalls in der Entspannungsphase in die linke Herzkammer. Spannt sich die Herzmuskulatur (Myokard), wieder an, wird das vorhandene Blut durch die Aortenklappe in die Aorta, in die große Hauptschlagader, gepumpt und im Körper gleichmäßig verteilt.
Gerne vergleichen wir beide Herzhälften mit zwei Synchronschwimmern, denn beide Hälften des Herzens arbeiten im gleichen Rhythmus.
Der Taktgeber
Ein eigenständiger, autonomer Taktgeber im rechten Vorhof erzeugt Nervenreize, die gleichmäßig über Leitungsbahnen die komplette Herzmuskulatur erregen. Dieser Taktgeber ist der Sinusknoten. Sicherlich haben Sie schon einmal etwas von einem Sinusrhythmus gehört. Der Sinusrhythmus beschreibt einen gleichmäßigen Herzschlag von 60- bis 80-mal in der Minute.
Mit jedem Herzschlag werden ca. 70 Milliliter Blut aus der linken Herzkammer in die Aorta gepumpt, pro Minute sage und schreibe bis zu 5,6 Liter, also einen halben Eimer voll!
Pumpen beide Herzhälften nicht mehr synchron oder kommt es zu einer veränderten Abfolge des Herzschlags, äußert sich dies in Form von Herzrhythmusstörungen.
Die Herzmuskulatur selbst wird durch ein rechtes und linkes Herzkranzgefäß mit Blut versorgt. Ist ein Herzkranzgefäß durch Ablagerungen oder ein Blutgerinnsel verstopft, droht ein Herzinfarkt. Der Heilpraktiker oder Mediziner spricht dann von einem Myokardinfarkt.
Heute am Valentinstag denken wir nicht an Herzerkrankungen. Sinnieren wir über die Liebe oder sind einfach nur dankbar, welche Leistung unser Herz jede Minute, jede Stunde, jeden Tag, ja unser ganzes Leben lang für uns erbringt.
Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Naturheilkunde:
Dieser Beitrag wurde von Heike Wemhoff verfasst. Sie ist Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Münster.
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