Bauchfett – eine unterschätzte Gefahr

Bauchfett – eine unterschätzte Gefahr

Übergewicht ist ein bekannter Risikofaktor für kardiometabolische Erkrankungen. Aber es stellt nicht nur allein das Problem dar. Forscher raten, nicht das Körpergewicht allein, sondern auch die Fettverteilung und besonders das Bauchfett (den Bauchumfang) im Blick zu behalten. Denn ungünstige Veränderungen, die von einer erhöhten Fettmasse ausgehen, treffen stark auf das im Bauchraum liegende Fett zu, welches als viszerales bzw. abdominales Fett bezeichnet wird.

Früher galt Fettgewebe als inaktive Masse, die zur Energiespeicherung angelegt ist. Doch heute weiß man: Körperfett beteiligt sich aktiv am Stoffwechsel. Fettgewebe setzt zahlreiche hormonell- und bioaktive Moleküle frei – allgemein auch Adipokine genannt.

Diese Botenstoffe haben neben dem Einfluss auf Fettzellen auch einen Einfluss auf wichtige metabolische Organe wie Leber, Muskel, Pankreas und das zentrale Nervensystem.

Dabei steuern sie wichtige Funktionen im Körper wie:

  • Appetitregulierung
  • Energiebalance; Lipid- und Glucosemetabolismus,
  • native Immunabwehr,
  • Angiogenese und Blutdruckregulation,
  • Blutgerinnung,
  • Hormonproduktion/Fertilität

Folgen von übermäßigem Bauchfett

Eine Anhäufung von Fettmasse, insbesondere des Bauchfetts, führt zu metabolischen Veränderungen.
Die Adipokinzusammensetzung und -freisetzung verändert sich und die Bildung inflammatorisch wirkender Botenstoffe wie TNF-α, IL-6, Leptin und CRP (C-reaktives Protein) steigt stark an. Mögliche Folgen sind: erhöhter Blutdruck, ungünstige Blutfettwerte, ein erhöhter Blutzuckerspiegel und ein Anstieg entzündlicher Prozesse. Daraus resultierende Folgeerkrankungen sind Diabetes Mellitus Typ 2, bzw. das Metabolische Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auch das Krebsrisiko steigt mit erhöhtem Taillenumfang.

Bei Frauen sollte der Taillenumfang unter 80 cm und bei Männern unter 94 cm liegen. Werte von über 88 cm bei Frauen und über 102 cm bei Männern stehen für ein sehr stark erhöhtes Gesundheitsrisiko.

Da mangelnde Bewegung und übermäßige Kalorienzufuhr die Ursache für erhöhtes (viszerales) Fettgewebe sind, sollte hier ein Umdenken stattfinden.

Schon mit 20–30-minütiger leicht gemäßigter Bewegung über den Tag verteilt lassen sich nachhaltige, positive Effekte erzielen.

Unbestritten für die Gesundheit ist eine abwechslungsreiche, vollwertige Ernährung mit reichlichen Ballaststoffen, komplexen Kohlenhydraten, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen.  Unbedingt mit dabei sein sollten hochwertige, Omega-3-reiche (Pflanzen-)öle, da gerade die ungesättigten Omega-3-Fettsäuren entzündlichen Prozessen entgegenwirken. Eine derart ausgewogene Ernährung umfasst z.B. die Budwig Ernährung, die stark schützende, antientzündliche Wirkungen auf Herz, Kreislauf und Stoffwechsel hat.

Mehr dazu finden Sie unter: www.dr-johanna-budwig.de/ernaehrung.html

Dieser Gastbeitrag wurde von Dr. Edith Wehage, Redakteurin bei der Dr. Johanna Budwig GmbH & Co. KG, verfasst.

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