„Jeder strebt ein glückliches, gesundes und erfüllendes Leben an. Doch wie weit ist man eingeschränkt, wenn man eine chronische Erkrankung hat? Wie sehr wird dadurch das eigene Leben beeinflusst?“
Um auf diese Fragen eine Antwort zu geben, habe ich mich entschieden, einen Blogbeitrag über das Krankheitsbild Asthma bronchiale zu schreiben. Ich selbst bin ebenfalls erkrankt und habe seit meiner eigenen Kindheit viele Erfahrungen mit dieser Krankheit gesammelt und viel erlebt. Seitdem ich jedoch täglich mit Kindern arbeite, begegnet mir Asthma bronchiale immer öfter. Ich möchte durch diesen Beitrag helfen, die Menschen zu sensibilisieren. Denn leider habe ich schon oft diesen Spruch gehört: „Stell dich nicht so an!“ Diese Kinder stellen sich nicht an. Diese Kinder und Jugendlichen könnten bei einem Anfall sterben. Doch leider kennen diese Tatsache nur wenige.
Jeder Therapeut, Lehrer, Erzieher oder aber auch Schüler und Eltern haben schon von dieser Krankheit gehört. Asthma bronchiale. Doch was ist dies für eine Erkrankung? Wie kann man damit umgehen?
Asthma ist mittlerweile die häufigste chronische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Es ist eine entzündliche Lungenerkrankung, die chronisch verläuft. Die Prozentzahl der betroffenen Kinder unter 15 Jahren ist auf mindestens 15 % gestiegen. Die Dunkelziffer ist leider höher, da die Krankheit häufig bei Kindern übersehen oder zu spät behandelt wird. Dennoch bricht die Krankheit meistens vor dem 5. Lebensjahr aus.
Bei mir persönlich wurde die Krankheit in frühester Kindheit festgestellt. Am Anfang musste ich drei mal täglich inhalieren und es störte mich total und beschränkte meine Bewegungsfreiheit. Ich musste zu bestimmten Uhrzeiten immer zu Hause sein und damals dachte ich, es wäre verschwendete Zeit. Jedoch half mir das Medikament sehr gut und ich hatte in meiner Kindheit nur zwei ganz starke Anfälle. Diese zeichneten sich durch Atemnot, Schwitzen, allgemeine Kreislaufbeschwerden sowie Angst vor dem Ersticken aus. Im Laufe der Zeit hat sich mein Asthma jedoch verändert und meine Lunge wurde stärker, sodass die starke Medikation eingestellt werden konnte. Bis heute trage ich jedoch immer ein kleines Asthmaspray mit mir rum, um im Notfall agieren zu können.
Doch was bedeutet Asthma bronchiale für Kinder und Jugendliche?
Asthma kann den Radius an Aktivitäten stark einschränken. Jedes Kind ist zwar in der Lage, ein ganz normales Leben zu führen, aber es kann vorkommen, dass sich durch diese Erkrankung körperliche Einschränkungen ergeben. Diese zeichnen sich häufig in Form von Atemnot bei sportlichen Aktivitäten, in Stresssituationen, aber auch in Ruhephasen aus. Dennoch ist nicht jedes Asthma gleich stark ausgeprägt. Wie bei fast allen Erkrankungen gibt es auch dort sehr starke Unterschiede. Man unterscheidet zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma.
Wodurch kommen die steigenden Allergien, die zu dieser Erkrankung führen können?
Dies ist leider nicht wissenschaftlich belegt, aber folgende Gründe könnten eine entscheidende Rolle spielen:
- Infektionen
- Chemische Lösungsmittel
- Ernährung (Zusätze und Fehlernährung)
- Erkältungen
- mangelnde Bewegung
Dies ist nur ein kleiner Teil, aber je intensiver man sich mit den Themen auseinandersetzt, desto mehr fallen einem Parallelen auf. Bei mir stellte sich damals heraus, dass ich auf Insektengift, wie das von Bienen und Wespen hoch allergisch bin und dadurch auch ein Asthmaanfall hervorgerufen werden kann. Es ist wichtig, in regelmäßigen Abständen Allergietests zu machen, um sich besser auf verschiedene Begebenheiten vorzubereiten.
Was gibt es für Möglichkeiten, damit Kinder und Jugendliche am alltäglichen Leben teilnehmen können?
In unserer heutigen Zeit gibt es zahlreiche medikamentöse und therapeutische Hilfsmittel. Es gibt auch altersgerechte Asthmaschulungen, bei denen Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern gezielt unterrichtet werden, mit dieser Krankheit umzugehen und Symptome rechtzeitig zu erkennen. Auch der Umgang mit dem Asthmaspray wird geübt und ständig wiederholt, damit sich das Kind im Notfall eigenständig helfen kann. Dort erfahren sie auch alles über diese Erkrankung und neueste Therapiemaßnahmen.
Asthma bronchiale ist zwar noch nicht heilbar, aber dank der heutigen Medizin kann man sehr gut damit leben. Ich selbst bin diesen langen Weg gelaufen und kann nur sagen, je besser man sich mit der eigenen Krankheit auskennt, desto weniger bestimmt diese das eigene Leben.
Denn DU entscheidest selbst wie du DEIN Leben führen möchtest!
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