Zum Weihnachtsfest duftet es überall nach Weihnachtsgewürzen. Der Duft von frischgebackenen Plätzchen, Glühwein und dem typischen Weihnachtsessen Gänsekeule mit Rotkohl versetzt in weihnachtliche Stimmung. Nicht nur als Gewürz regen Zimt, Anis und Gewürznelken unseren Appetit an, sondern sie sind auch wirkungsvolle natürliche Heilmittel. Unser Weihnachtsbeitrag widmet sich deshalb dem Thema und der Wirkung von Weihnachtsgewürzen in der Naturheilkunde.
Auch die Mistel kann mehr als küssenden Pärchen eine hoffnungsvolle Zukunft als Liebespaar zu bescheren.
Zimt – ein effektives Naturheilmittel
Zimt ist ein Gewürz aus der getrockneten Rinde des Zimtbaums. Bereits in der Antike galt Zimt als heilsam. Die Zimtrinde wurde unter anderem bei Husten und Schnupfen eingesetzt. Zimt ist ein effektives Naturheilmittel. Es kann den Blutzucker und den Cholesterinspiegel senken. Gleichzeitig kurbelt Zimt als wärmendes Gewürz den Stoffwechsel an. Zimtöl und Zimtrinde weisen eine gute antimikrobielle Aktivität aus. Dies geht vor allem auf die Wirkung des Zimtaldehyds zurück, die Hauptkomponente des im Zimt enthaltenen ätherischen Öls.
Zimt muss man nicht einmal essen, um in den Genuss seiner Auswirkungen zu gelangen. Schon allein sein wundervoller Duft kann dem Gehirn auf die Sprünge helfen, da er die kognitiven Leistungen verbessern kann.
Als Weihnachtsgewürz findet Zimt sich vor allem in Gebäck wieder. Von mehr als 4 Zimtsternen oder 1 Lebkuchen pro Tag würden wir abraten – doch nicht wegen des Zimtes, sondern wegen all der anderen Zutaten im süßen Gebäck.
Anis – perfekt bei Husten und Verdauungsbeschwerden
Die Anispflanze als krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 60 Zentimetern. Die gesamte Pflanze ist stark aromatisch. Der Geschmack von Anis ist süßlich, blumig und mild.
Ein heißer Aufguss wird aufgrund seiner schleimlösenden Wirkung als Hustenmittel verwendet. Da die ätherischen Öle teilweise über die Lungen wieder ausgeschieden werden, findet Anis auch in vielen Hustentees Verwendung. Das Weihnachtsgewürz kann also mehr als im Weihnachtsgebäck oder Schnaps für guten Geschmack zu sorgen.
Auf Grund von krampflösender und blähungstreibender Wirkung auch bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet, regt Anis die Drüsen des Magen-Darm-Traktes an. Anistee wird daher – oft auch mit Fenchel und Kümmel gemischt – bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Koliken und Krämpfen eingesetzt. Für Anistee überbrüht man 1 Teelöffel Anis mit 1 Tasse kochendem Wasser und lässt die Mischung 10 Minuten ziehen.
Gewürznelke – nicht nur im Glühwein
Der Gewürznelken-Baum ist eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewächse. Die Gewürznelken sind die stark duftenden und brennend scharf schmeckenden, getrockneten Blütenknospen. In der Heilkunde finden sie zur Verdauungsförderung, gegen Zahnschmerzen und als Einreibemittel Verwendung. Die Nelken werden vor allem aufgrund ihrer intensiven ätherischen Öle verwendet.
Die Gewürznelke wird vor allem in der Küche als Gewürz eingesetzt. Geradezu klassisch ist ihre Verwendung im Glühwein. Bei fester Nahrung werden Nelken vorwiegend zur Förderung der Verdauung verwendet. Daher findet man sie vor allem in schwer verdaulichen Gerichten, wie beispielsweise Rotkohl, Sauerkraut, Wild. Aber auch im Weihnachtsgebäck darf die Nelke nicht fehlen. Sie gehört zu den klassischen Lebkuchengewürzen.
Mistel – eine Heilpflanze mit Liebe
Die Mistel ist eine wundersame Pflanze, die erst in den Wintermonaten, wenn die Bäume kahl sind, richtig sichtbar wird. Sie wächst in Kugelform auf verschiedenen Baumarten und saugt den Bäumen Wasser und Nährstoffe aus, was sie zu einem Halbschmarotzer macht. Aufgrund der magischen Wichtigkeit galt die Mistel früher auch als Allheilmittel.
Zur Zeit der Wintersonnenwende und als Weihnachtsschmuck wird sie auch gerne an die Haustüren gehängt, um das Haus vor Schaden zu bewahren. Wer sich unter Misteln küsst, soll ein glückliches Liebespaar werden. Die Engländer des 18. Jahrhunderts nannten schließlich die Früchte des Mistelzweiges „Kuss-Kugeln”. Eine junge Frau, die zur Weihnachtszeit unter dem Immergrün, das mit Bändern ansehnlich geschmückten ist, steht, darf einen Kuss nicht ablehnen. Dieser Kuss konnte eine Romanze, beständige Freundschaft oder Wohlwollen bedeuten.
Misteltee wird immer als Kaltauszug angesetzt. Im kalten Wasser lösen sich die schwach giftigen Stoffe nicht auf und daher ist der Kaltauszug der Mistel ungiftig. Auch die Heilwirkung der Mistel soll durch Erwärmen gemindert werden. Der Tee wird in erster Linie zur Senkung des hohen Blutdrucks angewandt.
Weihnachtsgrüße der Deutschen Heilpraktikerschule
Das Team der Deutschen Heilpraktikerschule wünscht eine besinnliche Weihnacht und geschmackvolle Weihnachtstage.
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