Was ist Psychosomatik? Unter diesem Begriff ist es vielleicht nicht jedem gleich bekannt, aber die meisten Menschen kennen dieses Phänomen aus dem eigenen Leben. Ich werde in diesem Beitrag diese psychischen Erkrankungen erklären, aber auch Beispiele geben, um dieses Erkrankungsbild zu verdeutlichen.
Sicherlich ist Ihnen das Phänomen der Psychosomatik selbst schon einmal aufgefallen: Wenn der Körper durch aktuelle Erkrankungen, chronische Krankheiten oder andere schwierige Situationen belastet wird, leidet unsere Psyche ebenfalls. Es hat sich gezeigt, dass Menschen in diesen Zeiten besonders angreifbar sind. Zu den körperlichen Erkrankungen kommen auch soziale und psychische Probleme wie schlechte Stimmung, Niedergeschlagenheit, aber auch aggressives Verhalten sowie eventuelle Distanziertheit.
In diesen Momenten reagieren unsere Mitmenschen jedoch meistens sehr fürsorglich, da ja die körperliche Erkrankung im Vordergrund steht und sie daher Rücksicht nehmen wollen.
Wir Menschen sind ständigen Reizen ausgesetzt, wie Stress, Sorgen, Lebenskrisen oder Ängsten. Sie sind nicht für die Umwelt sichtbar. Dennoch können sie unseren Organismus und unsere Stimmung sehr stark beeinflussen. Die seelische Gesundheit kann sich auch körperlich bemerkbar machen.
Hier sind wir nun im Fachbereich der Psychosomatik.
Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus den Worten Psyche und Soma zusammen. Übersetzt heißen diese Begriffe Seele und Körper.
Wie eben bereits erwähnt, arbeiten diese beiden Teile eng zusammen. Es ist eine ständige Wechselwirkung zwischen der Psyche und dem körperlichem Befinden. Sprüche wie „Mir schlägt alles auf den Magen“ oder „Es wurde mir das Herz gebrochen“ sind nicht nur so gesagt. Oft leiden diese Menschen unter starken körperlichen Beschwerden, auch ganz ohne klinischen Befund.
Dies ist ein Ausdruck eines engen Zusammenspiels zwischen Körper und Geist.
Leider werden diese Probleme oft nicht ernstgenommen, so als gäbe es bei einer psychischen Belastung keine wirklich spürbaren Körpersymptome.
Auch gehen die meisten Menschen, mit den auftretenden körperlichen Beschwerden zu ihren Hausärztinnen und -ärzten. Diese behandeln die Symptome. Solange jedoch die psychischen Probleme nicht behoben werden, zeigen manche Behandlungen auf Dauer keine Erfolge. Viele Klientinnen und Klienten sind ratlos und bleiben verzweifelt mit den Belastungen zurück. Dennoch muss gesagt werden, dass eine stets steigende Zahl von Mediziner*innen die psychischen Beschwerden mitberücksichtigt!
Was genau sind klassische psychosomatische Erkrankungen?
Folgende Erkrankungen auch die „Holy Seven“ genannt und sind die bekanntesten Beispiele psychosomatischer Erkrankungen:
- Asthma bronchiale
- Neurodermitis
- Rheuma
- Hypertonie
- Zwölffingerdarmgeschwür
- Schilddrüsenüberfunktion
- Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Wie entstehen psychosomatische Beschwerden?
Beispiele für die Entstehung sind:
- Chronischer Stress
- Soziale Isolation
- Traumatisierungen
- Lebenskrisen
- Allgemeine Sorgen und Ängste
- Belastende familiäre Situationen
Wichtig ist es jedoch, zu wissen, dass den Klient*innen die psychischen Ursachen ihrer Beschwerden häufig nicht bewusst sind. Unser Unterbewusstsein steuert und beeinflusst unsere Psyche.
Welche Symptome können psychosomatisch bedingt sein?
- Magen-Darmbeschwerden
- Essstörungen
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Herzrasen
- Ohrgeräusche
- Schwindel
- Chronische Erschöpfung
- Schweißausbrüche
- Atemnot
- Muskelschmerzen
- Unruhezustände
- Stimmungsschwankungen
- Schlafstörungen
Behandlung und Therapie psychosomatischer Beschwerden
Grundsätzlich werden diese Beschwerden ganzheitlich behandelt, damit ein bestmögliches Ergebnis erzielt werden kann.
Für jeden Klienten wird ein individueller Plan erstellt.
Folgende Therapiemöglichkeiten werden angewendet:
- Psychotherapeutische Verfahren: Im Gespräch werden seelische Belastungen aufgearbeitet.
- Entspannungsverfahren: Es können verschiedene Methoden zur Stressreduktion erlernt werden (z.B. Achtsamkeit und Meditation).
- Kunst und Sporttherapie: Diese Therapien bieten die Möglichkeit, sich anders auszudrücken.
- Medikamentöse Behandlung durch die behandelnden Ärzte
Was kann ich selbst tun, um psychosomatische Beschwerden zu lindern?
Den persönlichen Alltag gestaltet jeder Mensch selbst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die psychosomatischen Beschwerden zu lindern.
Dazu zählen:
- Sport
- Gesunde Ernährung
- Entspannungsübungen
- Balance zwischen Freizeit und Verpflichtungen finden
Wenn erste Symptome wahrgenommen werden, kann man direkt entsprechende Gegenmaßnahmen anwenden, um die Beschwerden abzufangen. So kann einer Überbelastung vorgebeugt werden und man bleibt gesund. Beschwerden werden effektiver und nachhaltiger verbessert.
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