Auch in Deutschland ist es mittlerweile zum Brauch geworden, Halloween zu feiern. Zahlreiche Kinder wandern in Kostümen von Tür zu Tür und rufen “Süßes oder Saures”. Der Kürbis hat zu Halloween eine ganz besondere Rolle. Ausgehöhlt und mit einem gemein drein schauenden Gesicht steht er in Treppenhäusern oder vor Haustüren und begrüßt die Gäste. Abgesehen von Halloween, sind Kürbisse mittlerweile auch ein beliebtes Deko-Element in der Herbstzeit. Aber Kürbisse können noch viel mehr als nur Dekoration zu sein.
Knackige Kürbiskerne
Die Kürbisarten Cucurbita maxima, Cucurbita moschata und Cucurbita pepo werden zu Arzneimittel verarbeitet. Die im Öl der Kerne enthaltenden Phytosterole können arzneilich bei symptomatischen Behandlung der Prostatahypertrophie zum Einsatz kommen.
Der Kürbis steht auch als Symbol der Fruchtbarkeit. In Japan glaubt man, dass der Genuss von Kürbis die Potenz steigern kann. Es gilt als erwiesen, dass der Genuss von Kürbiskernen sich positiv auf Blase und Harnwege auswirken kann. Allen voran werden Prostata-Bewerden durch die Kerne gelindert.
Gesundes Kürbisfruchtfleisch
Das Kürbisfruchtfleisch wird gern zu Suppen oder in Eintöpfen verarbeitet. Im Herbst und Winter sind Suppen und Eintöpfe wohltuend wärmend von innen. Kürbisse halten sich bei guter Lagerung sogar bis zum Januar und sättigen also über den ganzen Winter hinweg. Das Kürbisfleisch ist äußerst gesund für Blase, Niere und Harnwege. Darüber hinaus sagt man Kürbisfleisch eine positiv regulierende Wirkung auf einen zu hohem Cholesterinspiegel nach.
Hilfreiches Kürbiskernöl
Kürbiskernöl ist dunkelgrün und ein sehr geschmackvolles Öl. Es wird aus gerösteten oder rohen Kürbiskerne gewonnen. Der Geschmack von Kürbiskernöl ist intensiv nussig und beinhaltet viele wertvolle Fettsäuren und Antioxidantien. Kürbiskernöl eignet sich zum Verfeiern von Saucen, Suppen, Dips oder als Dressing im Salat. Zum Braten und Fritieren ist Kürbiskernöl ungeeignet.
Wer sich mit einem Reizdarmsyndrom herumschlagen muss, hat im Kürbiskernöl eine natürliche Lösung gefunden. Viele Betroffene berichten über eine Besserung bei regelmäßiger Aufnahme. Vermutlich liegt dies in dem hohen Gehalt an Fettsäuren, die einen antientzündlchen Effekt auf den Darm haben, begründet.
Der dicke Kürbis für die schlanke Linie
Kürbisse gelten als Schlankmacher. Sie bestehen nämlich zu 90 Prozent aus Wasser und enthalten kaum Fett. 100 g Kürbisfleisch enthalten ca. 28 Kalorien. Kürbisse sind reich an Provitamin A, Vitamin C und E sowie an Magnesium, Folsäure, Kalium, Zink und Calcium. Der Kürbis ist also perfekter Obstersatz im Winter. Das enthaltende Natrium im Kürbis wirkt entwässernd und harntreibend. Vitamin A stärkt das Immunsystem und ist wichtig für Sehkraft und Hautstoffwechsel.
Kürbissuppe – nicht nur zu Halloween
Kürbisfleisch, Kürbiskerne und Kürbiskernöl sind nicht nur gesund, sondern schmecken auch gut. Kürbiskernöl und Kürbiskerne verfeinern Suppen und Salate. Kürbiskernfleisch kann zu einer schmackhaften Suppe zubereitet werden. Für eine Suppe benötigt man 1 Kilogramm Kürbis (z.B. Hokkaido), zwei Zwiebeln, 2 Esslöffel Butter oder Öl, 2 Esslöffel Mehl, 800 Milliliter Gemüsebrühe, 200 Gramm Schlagsahne, eine Prise Salz und etwas Pfeffer.
Zunächst wird der Kürbis geviertelt, entkernt, geschält und in kleine Stücke geschnitten. Anschließend wird die Zwiebel geschält und in kleine Würfel geschnitten. Mit der Butter bzw. dem Öl die Zwiebel in einem großen Topf glasig dünsten, anschließend die Kürbisstücke dazugeben. Wenn diese auch angedünstet sind, Mehl darüberstreuen und alles anschwitzen lassen. Mit der Brühe und der Sahne die angedünsteten Zutaten ablöschen und aufkochen lassen. Bei schwacher Hitze circa 25 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Kürbissuppe kann mit etwas Sahne, Crème fraîche, Kürbiskernöl oder Kräutern verfeinert werden.
Pflanzenheilkunde in der Heilpraktikerpraxis
Viele Pflanzenstoffen haben eine positive Wirkung auf die Gesundheit. Die Deutsche Heilpraktikerschule bietet ab April 2018 die Modulausbildung Phytotherapie an. In vier Modulen lernen Heilpraktiker, Heilpraktikeranwärter oder an der Pflanzenheilkunde Interessierte, die Wirkungsweisen der Pflanzenheilkunde kennen. Modul 1 richtet sich als Einsteiger und beinhaltet alle Grundlagen der Pflanzenheilkunde. Modul 2 widmet sich der Frauenheilkunde, Modul 3 dann der Männerheilkunde. Modul 4 als Fortgeschrittenenkurs ist für Fortgeschrittene. Weitere Informationen zur modularen Phytotherapieausbildung finden Sie hier.
Dieser Beitrag wurde von Kati Fritzsche verfasst. Graffik: Kati Fritzsche
Kommentar verfassen