Heilsames Fasten nach Buchinger

Heilsames Fasten nach Buchinger

Heilsames Fasten nach Buchinger: Fasten spielt in der Menschheitsgeschichte eine große Rolle – sowohl in den Religionen als auch in der Medizin. In den letzten Jahren hört man immer mehr vom Fasten und kann fast sagen, es ist zu einem Trend geworden. So gibt es verschiedene Varianten, ob z. Bsp.:

  • intermittierendes Fasten nach der 16:8-Methode oder 5:2-Methode,
  • Saftfasten,
  • oder das Fasten nach Buchinger.

Alle Formen haben positive Effekte auf unseren Stoffwechsel und das Darm-Mikrobiom. Im Folgenden betrachten wir, was beim Fasten im Körper geschieht und was das heilsame Fasten nach Buchinger ausmacht.

Was passiert beim Fasten im Körper?

Durch eine Nahrungskarenz ab circa zwölf Stunden kommt es zu zahlreichen:

  • endokrinen,
  • neurologischen und
  • metabolischen Mechanismen
  • sowie zu einer Stoffwechselumstellung.

Wird keine exogene Glukose über Nahrungsmittel zugeführt, sinkt der Glukosespiegel im Blut. Zuerst wird nun das Glykogen aus der Leber abgebaut und zur Energieversorgung genutzt. Nach circa 24 Stunden Fasten ist dieses ebenfalls aufgebraucht. Mithilfe der Oxidation von Fettsäuren und der Entstehung von Ketonkörper wird der Organismus weiter mit Energie versorgt (Ketose).

Sind die Fettreserven verbraucht, kommt es zum Abbau von Proteinen. Dann sollten Sie mit der Wiedereinführung von Nahrung beginnen.

Fasten nach Dr. med. Buchinger

Eine besonders bekannte Art ist das Heilfasten nach Dr. med. Otto Buchinger (1878–1966). Dabei werden maximal 500 kcal/Tag über:

  • Gemüsebrühe,
  • Gemüsesäfte,
  • Honig,
  • Tee und
  • Wasser

aufgenommen. Üblicherweise wird das Heilfasten stationär unter Aufsicht einer Fastenleiterin bzw. eines Fastenleiters abgehalten.

Ablauf

Nach ein bis zwei Entlastungstagen, an denen ausschließlich leichte Kost verzehrt wird, die den Darm entlastet, kann eine gründliche Darmreinigung erfolgen, z.B. mit Glaubersalz oder einem Einlauf. Danach wird mit dem Fasten begonnen. Besonders ist auf die Zufuhr von mindestens drei Litern Flüssigkeit zu achten. Die Dauer des Heilfastens kann stark variieren von sieben bis 28 Tagen ist dies ohne Probleme möglich.

Meist tritt am dritten oder vierten Tag ein Fastentief oder eine Fastenkrise auf – das ist ganz normal. Es kann zu Kopfschmerzen kommen, allgemeinem Unwohlsein oder Kreislaufstörungen. Der Körper beginnt seinen Stoffwechsel umzustellen und das braucht ein wenig Zeit. Auf das Fastentief folgt dann das Fastenhoch, bei dem man sich unheimlich gut und leistungsstark fühlt.

Die Zeit, während der man auf feste Nahrung verzichtet, beträgt durchschnittlich fünf Tage. Nach Ende dieser Zeit beginnt man mit dem Fastenbrechen mit zwei Aufbautagen mit leichter Kost. Für viele ist das ein guter Start, seine Ernährung und den Lebensstil zu einer gesünderen Variante zu verändern. Besonders das erste Apfelstück zum Fastenbrechen ist ein Hochgenuss für alle Sinne.

Unterstützung des Fastens

Fasten ist eine Reinigung für Geist und Seele. So sollten Sie sich währenddessen Zeit für Fastenwanderungen nehmen. Des Weiteren können Sie die Ausscheidungsvorgänge des Körpers mit Trockenbürsten, Wechselduschen und Leberwickeln unterstützen.

Fazit

Das Fasten hat für gesunde Menschen viele gesundheitsfördernde Effekte. Dennoch sollte dies mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen bzw. von einem Fastenleiter oder einer Fastenleiterin angeleitet werden. Personen mit einer Essstörung oder Diabetes Typ I, Schwangere, Untergewichtige und Kinder sollten nicht fasten bzw. es ärztlich abklären lassen.

Wenn Sie keine Zeit oder keine Muße für einen so langen Nahrungsverzicht haben, können Sie mit dem Intervallfasten beginnen. Auch hier gibt es vielversprechende Effekte. Probieren Sie es aus!

Quellen:

Hier finden Sie alle Informationen zu unseren Ausbildungen zum Heilpraktiker für Naturheilkunde:

Dieser Beitrag wurde von Anne Stoye verfasst. Sie ist Assistentin der Geschäftsleitung Ausbildung der Deutschen Heilpraktikerschule Leipzig.

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