Die Tücken beim Bücken

Heute ist der Tag der Rückengesundheit! Kennen Sie das auch? Zu langes Sitzen, eine falsche Bewegung – und wir werden zur Zeitlupe unserer selbst. Oftmals auch leider zum Standbild…
Der Tag der Rückengesundheit wurde im Jahre 2002 durch das „Forum Schmerz“ im Deutschen Grünen Kreuz eingeführt. An diesem Tag finden deutschlandweit Veranstaltungen zur Rückengesundheit und Prävention statt, auch bei uns im Münsterland.

Anatomie des Rückens

Der Rücken besteht neben der Wirbelsäule mit Wirbelkörpern, Kreuz- und Steißbein, den hinteren Rippenabschnitten und Schulterblatt aus vielen großen und kleinen oberflächlichen sowie tieferliegenden Muskelgruppen. Durch seine anatomische Lage ist er ein Verbindungsglied vieler Teile des Körpers untereinander.

Zum Beispiel haben unsere Rippen, die wir zum Atmen und zum Schutz des Brustkorbs brauchen, ihren Ursprung an der Wirbelsäule. Die Muskulatur unserer Arme und Beine kann nur funktionieren, weil der Impuls des Gehirns durch Nervenfasern aus dem Rückenmark in unsere Arme und Beine weitertransportiert wird. Unser Rückenmark liegt geschützt innerhalb der Wirbelsäule.

Entstehung von Rückenleiden

Demzufolge können Fehlbelastungen oder Schäden an Wirbelsäule und Rückenmuskulatur nicht nur zu langanhaltenden Schmerzen, sondern auch zu Funktionsausfällen führen. Auch innere Organe können hiervon betroffen sein, denn auch diese werden von Nervenfasern aus dem Rückenmark innerviert.

Neben einer guten Haltung, einer passenden Matratze, guter Ernährung und Bewegung ist auch Ihr Seelenleben maßgebend für die Rückengesundheit. Haben Sie sich schon einmal bewusst gemacht, wie viel Sie in Ihrem Leben (er)tragen müssen? Wie viel lastet auf Ihren Schultern? Wie oft ist Ihnen schon jemand in den Rücken gefallen?

Behandlung von Rückenbeschwerden

Nun, aber wie kann hier Abhilfe geschaffen werden, wenn der Rücken dennoch schmerzt?

Wir Heilpraktiker und Naturheilkundler dürfen uns glücklich schätzen, auf eine Vielzahl an Therapiemöglichkeiten zurückgreifen zu können.

An erster Stelle möchte ich hier die Dorn-Breuss-Methode nennen, bei der auf sanfte Art oftmals Wirbelfehlstellungen und Beinlängendifferenzen korrigiert werden können. Die Breuss-Massage ist nicht nur wohltuend und entspannend, sondern kann die tiefen Muskelgruppen erreichen und somit in vielen Fällen lockernd, entspannend und durchblutungsfördernd wirken. Dem Massageöl können Johanniskrautöl, Lavendelöl oder Melissenöl beigemengt werden.

Eine wohltuende Hot-Stone-Massage, bei der die Massage durch erwärmte Lavasteine durchgeführt wird, findet nicht nur in Wellnesszentren, sondern durchaus auch in der Heilpraktikerpraxis statt.

Weitere rückendienliche Therapieformen sind z.B. die Therapie nach Liebscher-Bracht, Shiatsu, die Neuraltherapie (bei der leichte Lokalanästhetika in die Haut injiziert werden), die Homöopathie oder auch die Psychotherapie

Dieser Beitrag wurde von Heike Wemhoff, Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule in Münster, verfasst.