Die Preiselbeere

Botanisch betrachtet ist die Vaccinium vitis idaea eine Verwandte der Heidelbeere (Blaubeere) und sollte nicht mit der Cranberry verwechselt werden. Die Preiselbeeren sind eindeutig europäischer Herkunft und tragen zahlreiche Namen wie: Kronsbeere, Grante, Moosbeere oder auch Riffelbeere.

Preiselbeere – Mythos und Wahrheit

Die Preisbelbeere hat es sogar in die berühmte nordische Mythologie geschafft und wurde dort im Epos Kalevala verewigt. Marjatta (bzw. Maria) wurde angeblich von einer Preiselbeere schwanger.

In Kinderwunschbehandlungen werden die Früchte zwar nicht verwendet. Dafür erzielt man sehr gute Behandlungsergebnisse mit den Beeren bei Entzündungen der ableitenden Harnwege.

Als beliebte Beigabe bei Wildgerichten oder zum gebackenen Camembert kennen und schätzen sie viele. Doch wer isst die herbsauren Preiselbeeren gerne roh? Kaum jemand, doch gerade diese herben Eigenschaften machen sie zu einer wertvollen Heilpflanze.

Doch warum und wie wirkt die Preiselbeere?

Die vielen gesunden Inhaltstoffe kommen nicht nur einer gesunden Ernährung entgegen, sondern wirken präventiv bzw. heilend auf die Harnwege.

Vitamin C, Benzoesäure und Acetylsalizylsäure (Wirkstoff von ASS / Aspirin®) haben harnansäuernde Eigenschaften und eignen sich daher bestens, um Erkrankungen der Harnwege zu behandeln.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass der Abtransport der Bakterien von der Blase in den Harn gefördert und das Anhaften der Bakterien an der Blasenschleimhaut verhindert wird.

Leidet man also unter immer wiederkehrenden Entzündungen der Harnwege, so kann man durch den regelmäßigen Konsum von Preiselbeersaft eine optimale Langzeitvorbeugung erreichen und zudem auch den Verbrauch an Antibiotika reduzieren.

Neben den bereits genannten Inhaltsstoffen enthält die Preiselbeere weitere Vitamine der B-Gruppe sowie ß-Carotin (Vorstufe des Vitamin A) und Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphat).

Konkrete Empfehlungen aus der Kontiokari Studie von 2001

Im British Medical Journal (BMJ), einer anerkannten ärztlichen Fachzeitschrift, wurde 2001 die Kontiokari Studie zur nachgewiesenen Wirksamkeit der Preiselbeere veröffentlicht. 150 Frauen wurden nach einer akuten Harnwegsinfektion mit Preiselbeersaft behandelt.

Folgende Dosierung und Einnahmeintervalle leitete Herr Mag. Dr. Harald Fischer beim Symposium Phytotherapie 2006 in Wien daraus ab:

  • Mindestmengen: täglich 50 ml reiner Saft (verdünnt mit Wasser auf 250 ml!)
  • Einnahmeintervall: 2 – 3x täglich
  • Einnahmedauer: 2-3 Monate nach einer Antibiotika-Therapie eines akuten Infektes, bis hin zu einer permanenten Einnahme (wenn die Ursache der HWI-Empfindlichkeit nicht beseitigt werden kann)

 

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