Der Cashewbaum – Giftpflanze des Jahres 2025

Der Cashewbaum – Giftpflanze des Jahres 2025

Der Cashewbaum – Giftpflanze des Jahres 2025: Eigentlich jeder kennt die Cashewnuss. Viele lieben sie und die Wenigstens wissen etwas über sie. Sie wurde dieses Jahr zur „Giftpflanze des Jahres“ gekürt. Damit Sie weiterhin sorgenfrei knabbern können, klären wir auf, wie der Cashewbaum zu diesem Titel kam. Aber fangen wir erste einmal von vorne an, denn die Nuss wird ja nicht in der Tüte im Supermarkt geboren.

Biografie des Cashewbaumes

Unsere Giftpflanze des Jahres 2025 ist ursprünglich in Brasilien zu Hause. Durch die hohe Beliebtheit wird sie mittlerweile auch in vielen Teilen Afrikas, Asiens, Indien und Lateinamerika angebaut.

Da nach der heutigen Überlieferung die Portugiesen die ersten waren, die die Nuss in Europa kennengelernt haben, ist der heutige Name auch augenscheinlich von dort gekommen. Portugiesisch „Caju“ heißt übersetzt so viel wie Nierenbaum, was auf die Form der Nüsse zurückzuführen ist.

Und eigentlich gehört sie botanisch sogar zu den Steinfrüchten und nicht zu den Nüssen. Aber den Ruf wird sie wahrscheinlich nicht mehr los. Der Einfachheit halber, werde ich sie auch weiterhin so nennen. Der Baum wird bis zu zehn Meter groß und auch bis 100 Jahre alt.

Die äußeren Werte

In diesem Fall ist mir die Betrachtung der oberflächlichen Details mal wichtig, da viele denken, dass die Cashewnuss in einer Schale am Baum hängt. So wie man das eben von einer Nuss erwartet. Walnuss, Haselnuss, Paranuss und Co. machen es ja schließlich auch so. Einer tanzt ja immer aus der Reihe.

Die eigentliche Frucht des Baumes ist nämlich nicht die Nuss, sondern der Cashewapfel, an dessen unterem Ende dann die Nuss hängt. Da die Äpfel sehr lagerempfindlich sind, kennt man sie hierzulande nicht. Vor Ort werden sie als normales Obst verarbeitet. Dort ist es üblich, ihn in Form von Säften, Limonade, Marmeladen oder auch Wein weiterzuverarbeiten. In Brasilien wurde wohl früher eher der Apfel verzehrt und die Nuss weggeschmissen, weil sie nicht so gut verträglich ist.

Aber nun zu den inneren Werten

Tatsächlich ist die rohe Nuss nicht ganz unbedenklich. In der Schale und auch zum kleinen Teil in der Nuss befindet sich der Stoff Cardol. Dieser Stoff kann die Häute und Schleimhäute reizen. Es kommt zu Beschwerden des Magen-Darm-Traktes wie etwas Koliken oder Durchfall. Auch der Kontakt mit der Haut, z. B. beim Ernten ist nicht ungefährlich. Die Haut kann so stark gereizt sein, dass die Ausmaße die einer Verbrennung zweiten Grades einnehmen.

Aber nun die gute Nachricht. Dieser Stoff wird beim Rösten oder Dämpfen zerstört. Damit sind die im Handel erhältlichen Snacks unbedenklich zu genießen. Das ist auch gut so, denn die anderen inneren Werte sind eine wahrhafte Nährstoffbombe. Pro 100 Gramm enthalten sie:

  • 21 Gramm Eiweiß
  • 3 Gramm Ballaststoffe
  • und an die 30 Gramm ungesättigte Fettsäuren.

Unter den enthaltenen Eiweißen finden wir unter anderem einen beachtlichen Anteil an der Aminosäure L-Tryptophan. Die wandelt der Körper in Serotonin und Melatonin um. Es sorgt also für Konzentration und Aufmerksamkeit am Tag und einen guten Schlaf in der Nacht. Also ideal zum Knabbern auf der Couch.

Aber auch die Mineralien sind hier zahlreich vertreten.

  • 270 Milligramm Magnesium für gesunde Muskeln, Nerven und das Herz.
  • 375 Milligramm Phosphor für ausreichend Energie.
  • 550 Milligramm Kalium sorgen für gesunde Nieren und einen gesunden Blutdruck.
  • Kupfer und Eisen sorgen u.a. für gesundes Blut
  • und Zink für ein stabiles Immunsystem, gesunde Haut und ist wichtig für viele enzymatische Prozesse in unserem Körper.

Unterstützt werden diese Wirkungen durch die Vitamine E, K und viele B-Vitamine. Sie sind also ein gesunder Snack. Und auch 550 Kalorien pro 100 Gramm klingt erstmal viel, aber der Körper kann sie gut verwerten und es gibt Studien, die zeigen, dass diese gesunden Kalorien in der Regel keine Auswirkung auf das Gewicht haben. Ganz im Gegenteil können sie vor Diabetes Typ 2 und Herzerkrankungen schützen.

Aber außer Snacken geht Cashew auch als leckeres Mus aufs Brot oder als Füllung in Datteln. Wenn Sie die mit Cashewmus gefüllten und entsteinten Datteln im Sommer noch eingefroren haben, haben Sie einen leckeren und erfrischenden Snack. (Mein absoluter Favorit!)

Cashewrezepte

Cashewmus

Zutaten:

  • 400 g ungesalzene, ungeröstete Cashewkerne
  • ½ TL Salz

Zubereitung:

  1. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Cashewkerne auf einem Backblech verteilen und im vorgeheizten Ofen für ca. 10 bis 12 Minuten rösten bis sie goldbraun sind, dabei nach der Hälfte der Zeit einmal umrühren. Komplett abkühlen lassen.
  2. Abgekühlte Nüsse und ½ TL Salz in eine Küchenmaschine oder einen Hochleistungsmixer geben und auf höchster Stufe mixen. Das kann 12 bis 15 Minuten dauern. Es kann sein, dass man zwischendurch mit einem Teigschaber die Masse vom Rand schieben muss, bevor man weitermixt.
  3. Cashewmus in ein großes Glas füllen und luftdicht verpacken. Im Kühlschrank hält es ca. einen Monat. Guten Appetit!

Bärlauchpesto mit Cashewkernen

Zutaten:

  • 100 g Bärlauch
  • 90 g Parmesan
  • 55 g Cashewkerne
  • 135 g Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 14 g Salz
  • 2 Knoblauchzehen
  • etwas Pfeffer

Zubereitung:

  1. Bärlauch waschen, gut abtrocknen, grob mit einem Messer hacken und in eine Schüssel geben. Tipp: Eine schmale hohe Schüssel ist ideal.
  2. Gepresste Knoblauchzehen, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Olivenöl zugeben und alles mit dem Pürierstab in Intervallen pürieren. Achtung: Zu langes Pürieren erwärmt das Pesto stark und macht es bitter, deswegen in Intervallen mixen.
  3. Cashewkerne fein hacken, mit dem geriebenen Parmesan unter das Pesto rühren und so lange rühren, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat (mit einem Löffel, nicht mit dem Mixer).

 

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Dieser Beitrag wurde von Kristin Metz, Tutorin der Online-Ausbildung Phytotherapie, verfasst.