Checkup Anatomie: Die Nebennieren: In unserer neuen Blog-Reihe Checkup Anatomie möchten wir Ihnen den faszinierenden Aufbau unseres Körpers näherbringen und Sie für die einzelnen anatomischen Strukturen begeistern.
Die Nebennieren
Wir hätten diesen Beitrag über die Nebennieren auch „Adrenalin pur!“ nennen können, laufen sie doch gerade Ende Oktober, genauer gesagt, zu Halloween, auf Hochtouren. Aber eins nach dem anderen: Die Nebenniere (lat. Glandula suprarenalis) ist eine paarige Hormondrüse, die wie eine Zipfelmütze dem oberen Nierenpol aufsitzt. Sie wird von einer Bindegewebskapsel umhüllt und befindet sich zusammen mit der Niere zum Schutz vor Verletzungen in einer Fettkapsel. Wir können die Nebenniere in zwei anatomische und funktionelle Einheiten unterteilen.
Die Nebennierenrinde
Die Nebennierenrinde besteht aus drei Schichten. In diesen Schichten werden Hormone wie Cortisol, Sexualhormone und Hormone gebildet, die den Blutdruck regulieren. Die Produktion der Cortisole und Sexualhormone unterliegt der Steuerung durch die Hypophyse (eine kleine Drüse im Gehirn) und des Hypothalamus. Hypothalamus und Hypophyse sind Teile des Zwischenhirns und regulieren wichtige vegetative Funktionen des Körpers.
Das Nebennierenmark
Das Nebennierenmark, also der innerste Kern der Nebenniere, produziert Adrenalin und Noradrenalin. Adrenalin ist als Stresshormon bekannt, da es in stressigen oder angsteinflößenden Situationen ins Blut abgegeben wird. Es sorgt für die Bereitstellung von Energie im Körper, indem es beispielsweise den Blutzuckerspiegel erhöht. Wussten Sie, dass ein permanent erhöhter Stresspegel zu einer Dauerausschüttung von Adrenalin führt und somit Ursache für einen ständig erhöhten Blutzuckerspiegel sein kann und damit das Risiko für Diabetes Typ II erhöht ist?
Süßes oder Saures
Die Adrenalin-Ausschüttung verursacht nicht nur einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Nehmen wir das Beispiel Halloween: An Halloween kann man sich schon vor manchen Kostümen fürchten, sodass der Körper auf „Flucht oder Angriff“ schaltet. Unser vegetatives Nervensystem, also das unwillkürliche Nervensystem, besteht aus Sympathikus und Parasympathikus. Im Alarmmodus, im sympathischen Zustand des vegetativen Nervensystems, wird vermehrt Adrenalin ausgeschüttet und Energie zur Flucht oder zum Angriff freigesetzt. Pupillen und Bronchien weiten sich, Herz- und Atemfrequenz sowie Blutdruck steigen und die gesamte Skelettmuskulatur wird gut durchblutet. Bemerkenswert ist, dass das Mark der Nebenniere ein Teil des sympathischen Nervensystems ist und das Adrenalin als Neurotransmitter im Bedarfsfall noch schnellere Reaktionen zulässt.
Treffen Sie an Halloween auf dunkle Gestalten, wissen Sie jetzt, dass Sie auf Ihre Nebennieren zählen können – das Adrenalin gibt Ihnen entweder den Kick oder Sie suchen das Weite.
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Dieser Beitrag wurde von Heike Wemhoff verfasst. Sie ist Inhaberin der Deutschen Heilpraktikerschule Münster.
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