Unser Herz schlägt für uns jeden Tag, jede Minute, unser Leben lang, jedoch schenken wir ihm meist so wenig Aufmerksamkeit und nehmen es erst bewusst war, wenn es sich ganz deutlich bemerkbar macht.
In „Der Takt des Lebens“ legt Dr. Reinhard Friedl den Fokus gezielt auf das Herz und schafft es so, den Leser dazu zu bewegen, das eigene Herz intensiv und mit Anerkennung wahrzunehmen.
Ich empfinde das Buch als eine Liebeserklärung des Autors an das Herz, denn er bringt seine Faszination für dieses unglaublich beeindruckende Organ stark zum Ausdruck.
Er schreibt mit viel Verstand, aber vor allem auch mit Herz – das hat das Lesen für mich besonders gemacht.
Dr. Friedl erzählt von rührenden Fällen aus seiner Arbeit als Herzchirurg und jede Menge spannende Fakten rund um das Herz werden mit vielen kleinen Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben verknüpft.
Man lernt in diesem Buch z.B., dass unser Herz riechen kann oder dass es Botschaften an unser Gehirn senden und dieses wiederum dem Herzen antworten kann sowie was es mit der Herzfrequenzvariabilität auf sich hat. Außerdem liefert der Autor interessante Fakten, z.B., dass unser Herz in der Lage ist, Oxytocin selbstständig zu produzieren und daher auch mit Fühlern für das Kuschelhormon ausgestattet ist oder, dass unsere Haut spezielle Nervenfasern besitzt, die eine Ausschüttung von Liebeshormonen veranlassen.
In einem sehr beklemmenden Kapitel beschäftigt sich der Autor aber auch damit, was passiert, wenn das Herz nicht mehr für uns schlägt oder aber es seine Arbeit fortsetzt, das Gehirn dagegen nicht mehr funktioniert.
Außerdem geht Dr. Friedl der Frage nach, ob wir mit unserem Gehirn oder mit unserem Herzen denken und fühlen bzw. wie die beiden eigentlich zusammenarbeiten.
Mein Herz war beim Lesen ganz dabei, es variierte zwischen einem wohligen, freudigen Gefühl bis hin zu einer starken Beklemmung. Für mich persönlich der beste Beweis, dass Herzen Sinnesorgane sind. Denn vermutlich ist es eben genau dieses Zusammenspiel, bei dem das Gehirn die Worte, Sätze und Kapitel liest, es dem Herzen jedoch gelingt, vor allem zwischen den Zeilen zu lesen und all das zu erfassen, was gesagt, aber nicht geschrieben wird.
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Dieser Beitrag wurde von Udo Schüppel, Inhaber der Deutschen Heilpraktikerschule Dresden, verfasst.
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