Was die hypnosystemische Ausbildung mit einem macht – Ein Erfahrungsbericht

Vor vielen Jahren, als ich Frau Leichsenring im Rahmen meiner Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie an der Deutschen Heilpraktikerschule kennen lernte, war ich sofort von ihrer Einstellung und ihrer Art und Weise, Herausforderungen gegenüberzutreten, begeistert. Das beeindruckte mich so sehr, dass ich mich bereits nach recht kurzer Zeit entschloss, die Ausbildung zur hypnosystemischen Therapeutin und Beraterin zu beginnen.

Es folgten 2 1/2 Jahre, die sehr spannend, interessant und selbstwirksam waren. Meine Sicht auf mein Leben und die Entdeckung der in mir verborgenen Ressourcen veränderten meine Lebensweise. Ich konnte auf einmal „Probleme“ als „Herausforderungen“ erleben, mir erlauben, mich immer neu entscheiden zu dürfen, welchen der Wege ich gehen möchte und viele Anteile meines Selbst entdecken und lieben lernen.

Gelernt habe ich unter anderem, dass ich immer die Wahl habe, nicht der Umwelt die „Schuld“ für einen schlecht gelaufenen Tag zu geben – sondern, sich an die eigene Nase zu fassen, zu reflektieren: wie habe ich mich in einer bestimmten Situation verhalten oder wie bin ich mit meinem Umfeld umgegangen?

Nach der Selbsterfahrungsphase haben wir in unserem Unterricht viele Settings durchgeführt, um die hypnosystemische Therapie mit all ihren Besonderheiten einer ressourcenorientierten Zusammenarbeit mit den Klienten zu üben. Weg von der Problemtrance hin zu der Konzentration auf eine Lösungstrance. Dieser Blick ist ein ganz zentraler Bestandteil der Arbeit nun auch in unserer Heilpraktiker-Praxis.

Diese Philosophie haben wir u.a. im übungsorientierten Ansatz des Menschen- und Begegnungsmodells des „Bad-Herrenalber-Konzeptes“ und des 12 Schritte-Programms kennen gelernt. Hier kommt die Selbstwirksamkeit der Ausbildung zum Tragen.

Schnell stellte ich fest, dass ich so, wie ich damals in die hypnosystemische Ausbildung hineingegangen bin, nicht wieder herauskam. Ich habe gelernt, dass in uns Menschen nicht NUR EIN Standpunkt/EIN Charakter vorhanden ist oder wir in unseren Lebenssituationen nur einen Hut aufhaben, sondern dass wir aus VIELEN ANTEILEN bestehen, die unser Leben bestimmen. Und ich habe auch hier wieder die Wahl zu entscheiden, ob „die Hektische“/“die Unruhige“ in mir zum Vorschein und ins Rampenlicht rücken darf, oder „die Tranfunzel“/„die Gemütliche“ die auch ihre Vorzüge besitzen. Frau Leichsenring zeigte uns hier u.a. die Arbeit mit dem Keller-Kinder-Modell als eine von vielen Interventionsmöglichkeiten, die wir in der Ausbildung kennen gelernt haben.

Der praxisnahe und gut durchdachte Unterricht, mit vielen Stunden der Selbsterfahrung, würden mich immer wieder in die hypnosystemische Ausbildung von Frau Leichsenring bringen. Sehr gut strukturierte Arbeitsblätter, Informationen, die sich auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand befinden, runden den Unterricht ab.

Neben dem Beruf des Heilpraktikers für Psychotherapie in unserer Praxis bin ich noch als Gesundheitspädagogin tätig, gebe Kurse für Entspannung, führe Ernährungsberatung durch und bin als ausgebildete PTA noch Dozentin für Pharmakologie.  In all diesen Bereichen nutze ich die besonderen Sprachmuster und Techniken dieser Ausbildung. Selbst im privaten Bereich ist die wertschätzende Art der Kommunikation eine Bereicherung.

Mein Fazit: diese Ausbildung ist mir in allen beruflichen und privaten Bereichen von Nutzen und eine Bereicherung für mich selbst und mein Umfeld. Sie hat mein Leben komplett verändert.

Dieser Beitrag wurde von Petra Bartosch – Heilpraktikerin für Psychotherapie – Hypnosystemische Therapeutin und Beraterin – Gesundheitspädagogin verfasst.