Am 10. April wäre Samuel Hahnemann 175 Jahre alt geworden. Der Begründer der Homöopathie wurde in Meißen geboren, der Stadt, die vor allem für ihre Porzellanmanufaktur berühmt ist. Der Vater Samuel Hahnemanns war dort Porzellanmaler. Das Medizinstudium führte Hahnemann nach Leipzig, Wien und Erlangen, anschließend widmete er sich besonders der Pharmazeutik und der Chemie.
Das Prinzip der Homöopathie
1790 übersetzte Hahnemann ein wissenschaftliches Werk zur Arzneimittelkunde, in dem die fiebersenkende Wirkung der Chinarinde bei Malaria beschrieben wurde. Diese regte ihn zu einem Selbstversuch an, in dessen Verlauf er zum ersten Mal sein Konzept der Similiaregel formulierte: Hahnemann beobachtet an sich Symptome der Malaria, nachdem er Chinarinde eingenommen hatte, ohne aber an Malaria zu erkranken. 1796 schließlich veröffentlichte Hahnemann in Hufelands „Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst“ unter dem Titel „Versuch über ein neues Princip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneysubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen“ das Prinzip der Homöopathie. Ähnliches wird mit Ähnlichem behandelt (Similia Similibus Curentur), d.h. eine Substanz, welche bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, ist in der Lage eine Krankheit zu behandeln, bei der diese Symptome auftreten.
1811 wurde Hahnemann Professor für Medizin in Leipzig, zuvor hatte er sein berühmtes Werk „Organon der Heilkunst“, das erste Kompendium der Homöopathie, veröffentlicht. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Hahnemann als berühmter Arzt in Paris, wo er auf dem Friedhof Père Lachaise begraben liegt.
Die Homöopathie ist heute weltweit verbreitet. Sie ist in Europa, den USA und Indien sehr populär. Viele homöopathische Ärzte geben ihr Wissen auf internationalen Fachkongressen weiter und vermehren stetig das Wissen um die sanfte und nebenwirkungsarme medizinische Kunst, die Homöopathie.
Foto: @ Gerhard Seybert / fotolia.com
Kommentar verfassen